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Watch Dogs Legion: Frisch von der E3: Unser erster Eindruck vom Hacker-Abenteuer!

Habt ihr den Reveal-Trailer zu „Watch Dogs Legion“ schon gesehen? Falls nicht, solltet ihr das unbedingt nachholen, selbst wenn ihr mit der Hacker-Serie bislang noch nichts am Hut hattet – der Clip ist nämlich ziemlich lustig! Das liegt vor allem an einer älteren, aber sehr schlagkräftigen Dame. Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten. Wohl aber über das Spiel selbst, denn „Watch Dogs Legion“ gehört für mich zu den Überraschungen und Highlights der E3 2019. Lest doch weiter und erfahrt, was ich in meiner Anspiel-Session in Los Angeles erlebt habe.

Erstmal in die Kneipe!

Das erste, was ich in den etwa 60 Minuten gemacht habe, war, mich umzusehen. Ich stand im Zentrum Londons, des britischen Stadt-Molochs und konnte mich nicht sattsehen. Es sieht erstaunlich gut aus, was Ubisoft da mit Watch Dogs Legion auf den Bildschirm zaubert, wenn auch für meinen Geschmack ein bisschen zu viele Neon-Farben eingesetzt wurden. Dennoch: Wer schon einmal dort war, wird viele Orte, wie den Piccadilly Circus, sofort wiedererkennen.

Das Zweite, was ich gemacht habe, war, in einen Pub zu rennen. Jaja, ich weiß, das ist ein typisches Touri-Klischee, aber ich hatte einen Auftrag – wirklich! Er lautete: Lerne Leute kennen, schau sie dir genau an. Und damit kommen wir schnurstracks zum spielerischen Element in dieser Szene, denn als Hacker ist es zunächst meine Aufgabe, mir Informationen zu beschaffen, indem ich Menschen in dieser Bar oder jedem anderen Punkt Londons scanne.

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Dabei erfahre ich sehr viel über diese Personen, ihre Arbeit, ihre Hobbys und noch etwas sehr Wichtiges: Ubisoft nennt es „Traits“. Ihr könnt es euch als Upgrades vorstellen, die diese Figur mit ins Team bringt, falls sie rekrutiert wird. Das können positive Effekte wie „+ 15 Prozent Waffenschaden“ sein, oder „20 Prozent mehr Schaden gegen gewissen Gangstergruppen“, manchmal sind mit den Vorteilen aber ebenso negative Effekte verbunden.

Es ist ein sehr wichtiges und zentrales Feature von „Watch Dogs Legion“, denn ihr seid dafür verantwortlich eine wachsende Organisation von Hacker-Rebellen aufzubauen sowie den Widerstand gegen Gangster-Syndikate und den Überwachungsstaat zu organisieren. Was in den ersten beiden „Watch-Dogs-Episoden“ noch ein Kleinkrieg von wenigen Aufständischen war, wächst in „Watch Dogs Legion“ zu einer Mammut-Aufgabe heran, der ein Einzelner nicht gewachsen ist. Das hat seinen Grund: Noch nie zuvor war die Bedrohung für die Gesellschaft größer als in diesem London der Post-Brexit-Ära.

Die Stadt und das ganze Land befinden sich in einer krassen Wirtschafts-Depression, die keine Vorbilder mehr kennt. Die Arbeitslosigkeit ist enorm gestiegen, Ausländer werden in Lagern gehalten und deportiert, viele Menschen leben in Ghettos. Diese wiederum werden von Gangstern beherrscht, die die Lage für normale Menschen vollkommen aussichtlos machen. Extremisten nutzen außerdem das vergiftete gesellschaftliche Klima zu ihrem Vorteil aus, bauen paramilitärische Organisationen auf, die sogar vom Staat unterstützt werden.

Come to Dedsec-Country!

Da kommt die Hacker-Gruppe Dedsec ins Spiel, die letzte Bastion der freien Bürger, die sich gegen den Untergang des Rechtsstaates wehrt – zur Not mit nicht so legalen Mitteln. Und hier kommen wir zurück zur oben beschriebenen Szene, in der wir Spiel-Figuren scannen. Wir suchen nämlich Rekruten für die Rebellen-Organisation und theoretisch kommt jede virtuelle Person in London dafür in Frage. Ihr habt richtig gelesen: Laut Entwickler Ubisoft kann praktisch jeder Charakter in London als Spielfigur angeworben werden. Aber das funktioniert nicht im Handumdrehen oder per simplem Knopfdruck, denn mit dem Scannen und Beobachten allein ist es nicht getan.

Wer sich die Dienste einer Figur sichern will, muss ihr Leben studieren und schauen, wo man ihr helfen kann. Hat sie private Probleme? Wird sie bedroht? Hat sie Geldprobleme? Vielleicht sind es Familienmitglieder, die Hilfe brauchen und denen wir unter die Arme greifen müssen, bevor der Rekrut genügend Vertrauen aufbaut, um Dedsec beizutreten. Und es gibt noch mehr Hürden: Es gibt genügend Londoner, die der Hacker-Gruppe keine Sympathien entgegenbringen. In diesen Fällen muss man noch mehr Energie investieren, mehr Gefallen erledigen, bevor sie sich umstimmen lassen. Aber auch danach behalten die neuen Rebellen ihre eigene Individualität und Charakteristika.

Das ist ein gutes Stichwort, denn nach dem Rekrutieren steht eine weitere wichtige, ja sogar maßgebliche Entscheidung an. Ihr müsst den Charakter einer der drei Klassen des Spiels zuordnen und damit bestimmen, welche Fähigkeiten er oder sie besitzt. Letztendlich definiert man damit den eigenen Spielstil und wie man mit den Gefahren in „Watch Dogs Legion“ umgehen will: Volle Offensive, Schleicher oder Hacker. Glücklicherweise ist damit keine endgültige Festlegung verbunden, denn dank der vielen Figuren im Team kann man ständig zwischen ihnen wechseln und Missionen auf verschiedene Arten zocken.

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