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Prey: Arkane überzeugt in Mooncrash mit kreativem Wagnis

Von Ben Brüninghaus - Special vom 14.06.2018 16:13 Uhr

Wettlauf wider Willen

Die Entwickler gehen einen gewagten Schritt und weisen schon zu Beginn darauf hin, dass es keine leichte Aufgabe wird, die Erweiterung zu meistern. Der DLC verlangt euch einiges ab, um am Ende alle Ziele zu erreichen. Doch dafür werdet ihr Stück für Stück mit kleinen Überraschungen belohnt und auch auf narrativer Ebene gibt es hier diverse Brücken zum Hauptspiel. Die geschichtliche Erzählung ist zwar nicht mit der Fülle des Hauptspiels zu vergleichen, allerdings sind es im Reboot die kleinen Details, die überall wie schon im Hauptspiel auf der Talos I wie ein Puzzlestück ineinandergreifen. In Prey: Mooncrash ist es nicht anders und deshalb lohnt es sich, den kleinsten Winkel der Mondbasis zu erforschen. So werdet ihr beispielsweise mit neuen Waffen wie dem Psychostatischen Messer überrascht. Der Loot ist zudem zufällig auf der Basis verteilt und es gibt Lootboxen, die mit höherwertigen Items daherkommen. Jeder Run verspricht also eine einzigartige Erfahrung zu werden, zumindest was die Ausrüstung und die feindlichen Typhon betrifft. Letztere sind ebenfalls zum Großteil zufällig generiert. 

Doch mal abgesehen davon, dass euch jeder neue Run nicht weh tut und ihr potenziell weiter mit eurem Charakteren voranschreitet, ist es allem voran eine Herausforderung an den Spieler selbst. Der Masterplan zur großen Flucht aller Besatzungsmitglieder schmiedet sich nicht in wenigen Stunden. Es ist ein Lernprozess, den wir in unserem Test nur allzu gern gewillt waren einzugehen. Und doch wird uns immer wieder klar, dass es ein vollkommen anderes Spielgefühl ist als beim Hauptspiel.

Fazit: Zweischneidiges Schwert

Diese Idee, einen komplexen Spielmodus mit verschiedensten Prey-Charakteren, die sogar alle über einen unterschiedlichen Techbaum verfügen, in einen großen DLC-Modus zu verpacken, hat verständlicherweise Vor- und Nachteile. Als Spieler möchte diese Herausforderung akzeptiert und gemeistert werden. Wir möchten die Aufträge des „Basilisken“ erfüllen, um so für das Wohl unseres Hauptcharakters Peter in der Mondkapsel zu sorgen. Und doch wäre es gut möglich, dass die Spieler hier nach einiger Zeit die Geduld verlieren. Tatsächlich ist das oberste Ziel in mehr als zehn Stunden in unserem Test noch nicht erfüllt gewesen. Das wiederholte Ablaufen der Mondbasis bringt den Faktum mit sich, dass wir selbst nach vollständiger Erkundung und genauen Ortskenntnissen nicht darum herumkommen, jede Stelle unzählige Male abzulaufen. Es wird demnach repetitiv, wenn ein gewisser Punkt überschritten wird. Auch der Survival-Aspekt verzeiht insbesondere gegen Ende und dem großen Run keine Fehler. Für Dark Souls-Spieler ist das sicherlich ein Umstand, der als Trigger bis zum Schluss anhält. Aber als Casual-Spieler kann es in Verzweiflung münden. Zumal uns der Wille nicht losließ, die Simulation erfolgreich zu absolvieren. 

Am Ende ist dieser spezielle Spielmodus eine willkommene Alternative und er hat in uns noch einmal den Prey-Geist geweckt. Letzteres liegt nämlich auch am funktionierenden Gameplay von Prey. Die Mimic, der fulminante Soundtrack und das kämpferische Gameplay mit den Fertigkeiten machen immer noch Spaß. Nachdem wir das Hauptspiel absolviert haben, fungiert diese Erweiterung als sinnige Abwechslung. Es ist jedoch nicht das, was wir erwartet haben. Wie viel Zeit ein Spieler schlussendlich mit dem DLC verbringt, ist sicherlich von Individuum zu Individuum verschieden. Aber die richtigen Hardcore-Spieler werden nicht loslassen, bis sie den perfekten Run gemeistert haben. Wir wünschen euch viel Glück und Erfolg dabei, möge das Survival-Herz mit euch sein!

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Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
Prey Action-Shooter PC, PS4, Xbox One
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