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Pokémon: Namensänderung von Pikachu sorgt für Proteste in Hongkong

Von Wladislav Sidorov - News vom 30.05.2016 16:21 Uhr
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In Hongkong kam es vor der japanischen Botschaft zu Protesten. Grund dafür war eine Namensänderung von Pikachu, die von The Pokémon Company International durchgeführt wurde.

Mit den neuen Editionen Pokémon Sonne & Mond müssen sich Spieler in Hongkong auf zahlreiche Änderungen einstellen. Die wohl größte Umstellung wird bei der Übersetzung erfolgen: Bislang konnte man in der chinesischen Sonderverwaltungszone auf Kantonesisch setzen, The Pokémon Company International schwenkte für ganz China allerdings auf Mandarin um.

Bei den Spielern aus Hongkong sorgt die Umstellung für starke Proteste. In den vergangenen Wochen unterschrieben mehrere tausende Pokémon-Fans eine Petition, in der sie eine gesonderte Übersetzung in Kantonesisch fordern.

Der Bruch zwischen Hongkong und China

Gesellschaftliche und politische Spannungen sind zwischen China und Hongkong normal, obwohl letzteres faktisch zu seinem Mutterstaat gehört. Hongkong gilt als Sonderverwaltungszone in China, die im Inneren völlig unabhängig vom Rest des Landes agiert. Edward Snowden, Whistleblower des NSA-Materials, ließ sich bei seiner Flucht aus den USA deshalb auch kurzzeitig in Hongkong nieder. In Hongkong wird in Gegensatz zu China beispielsweise die Pressefreiheit in der Verfassung garantiert, keine Ein-Kind-Politik betrieben und Englisch als zweite Amtssprache geführt.

Jüngere Generationen verspüren weitestgehend keine Beziehung zum Mutterstaat und fühlen sich als Hongkonger, nicht als Chinesen. Festlandchinesen werden in Hongkong fast schon herabwürdig angesehen. Während in Hongkong bislang noch hauptsächlich Kantonesisch verwendet wird, gilt in China an sich Mandarin als verbreiteter.

Bis hin zur japanischen Botschaft

Rund zwei dutzend Protestanten führten einen Marsch durch Hongkong durch, mit Beginn im Chater Garden und Ende vor der japanischen Botschaft. Sie trugen unter anderem Banner mit sich, auf denen "Beschützt die Übersetzung für Hongkong. Nein zu Pei Ka Yau, gebt uns Bei Ka Chiu zurück" draufstand.

Pei Ka Yau ist die Übersetzung des Namens Pikachu in Mandarin. Im Kantonesischen wurde bislang der Name Bei Ka Chiu verwendet, der deutlich näher an Pikachu liegt als sein Gegenstück in Mandarin.

Die Einführung von Mandarin als neue nicht zu verändernde Hauptsprache für Spieler in Hongkong sorgte für Tumulte. Man befürchte einen weiteren Einschnitt in die Hongkonger Kultur, so die Protestanten – Mandarin drohe seit Jahrzehnten Kantonesisch zu verdrängen. Weniger als 40 Prozent der Grundschulen in Hongkong lehren Kantonesisch, der Rest Mandarin.

Eine Bitte an das japanische Konsulat

Nintendo und The Pokémon Company würden die Hongkonger Kultur mit Füßen treten, so mehrere bekannte Namen in der Pokémon-Szene. Es gehöre zur Pflicht der jüngeren Generation, Kantonesisch zu verteidigen.

Als die Protestanten vor der japanischen Botschaft ankamen, versuchten sie dem Generalkonsul Matsuda Kuninori einen Brief zu überreichen, in dem der Sprachenwechsel in den Pokémon-Spielen erläutert wird. Das Sicherheitspersonal stoppte sie vor dem Eingang. 

Kuninori erhielt den Brief letztendlich trotzdem.

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