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MontanaBlack raubt gamescom-Spaß: Verletzungen, Angst, Homophobie – so schlimm war sein Rundgang wirklich!

Von Ben Brüninghaus - News vom 30.08.2022 12:01 Uhr
© Twitch: MontanaBlack/PlayCentral-Bildmontage

Die gamescom 2022 lockte insgesamt über 265.000 Besucher*innen in die Rheinmetropole Köln und trotz niedrigerer Zahlen als noch im Jahr 2019 (373.000 Teilnehmer) hatte die Koelnmesse wieder eine beachtliche Convention auf die Beine gestellt. Vor dieser Leistung ziehen wir unseren nicht vorhandenen Hut!

Doch nicht alle Gaming-Fans, die sich zwischen dem 24. und 28. August 2022 auf der gamescom einfanden, gehen mit einem positiven Gefühl nach Hause. Zum Leidwesen jener Anreisenden.

Wir berichteten bereits von der Teilnahme vieler Influencer, die ebenfalls vor Ort waren und zum Beispiel eine Show veranstalten, einen Auftritt auf einer der Bühnen hinlegten, Autogramme gaben oder wie MontanaBlack über die gamescom spazierten.

Dass das problematisch sein muss, bemerkte der Streamer in seinem Livestream auf Twitch ziemlich schnell.

Doch er sucht die Fehler erst einmal bei den Fans, die sich laut Aussagen wie in Trance hinter ihm herbewegen würden, ohne dass es einen wirklichen Mehrwert für die Verfolger biete. Sie hätten dabei lediglich „ein Video oder Foto für Social Media im Sinn“, ganz egoistisch.

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Er meine es jedoch nicht böse, wie er später unterstreichte. Und trotz der Probleme, die solch ein Rundgang auslöst, ist Monte doch sichtlich angetan von dem Zuspruch der grölenden Menschenmassen.

Die ganze Sache hat allerdings noch einen weiteren Haken, ganz abseits des Streamer-Befindens und das ist das zu Schaden gekommene Befinden der anderen Teilnehmer*innen.

Kein Spaß auf der gamescom wegen Verletzungen, Angst und Homophobie

Wenn ein echter YouTube- und Twitch-Gigant wie MontanaBlack über die gamescom marschiert, sorgt das für Aufsehen. Und nicht nur das. In seinem Livestream sehen wir um die 30 bis 40 Security-Mitarbeiter*innen, die sich um den Streaming-Star kümmern müssen.

Bei dem besagten Rundgang ist der entstandene Kreis um die Person, und der damit benötigte Platz, so groß, dass andere Besucher*innen unter solch einer Aktion leiden.

Und das erscheint nur logisch. Der gamescom-Samstag, an dem die Aktion stattfand, war restlos ausverkauft. Das heißt, auch ohne ein solches Vorkommnis wären die Gänge zwischen den Hallen restlos überfüllt.

Und das trifft vor allem die Personen, die dem Social-Media-Star nicht hinterherrennen – die nicht selten überhaupt gar nichts mit dem Thema YouTube oder Twitch zu tun haben.

So schreibt zum Beispiel Jennifer S. aus der PlayCentral-Community auf Facebook:

„[…] Plötzlich alles am eskalieren, nur weil er da rumläuft und man muss noch aufpassen, das man von den Security nicht weg geboxt wird, weil man dort zufällig steht. Gamescom wird immer mehr zum Streamer und Influncer treffen.“

Die Sache nimmt jedoch völlig andere Sphären an, wenn wir den Worten von Twitter-User GameGecki lauschen. Gecki beschwert sich in aller Öffentlichkeit und berichtet von seinem beängstigenden Erlebnis. Er habe körperliche Auseinandersetzungen, verbale Beleidigungen und sogar Homophobie erfahren.

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Beim Essen hinter Halle 8 wäre die Gruppe von Gecki von der Monte-Community überrascht worden, die sie „eingequetscht, geschubst und beleidigt“ habe.

Weiter seien Schlangen wie beim Fordzilla-Stand in Halle 8 komplett durcheinander gewürfelt worden, als „MontanaBlack an den Stand kam.“

Dazu sei gesagt, dass die Besucher*innen nicht selten bis zu 6 Stunden an einem Stand in der Schlange stehen, um das neueste Spiel eines Publishers auszuprobieren.

„Die Security um Montanablack vom Fordizilla-Stand war mit der Masse überfordert und die Security um MontanaBlack […] hatte mehr Interesse daran, die Leute nicht zum Creator zu lassen, als Unbeteiligte vor Verletzungen und Stände vor Zerstörung zu schützen.“

Weiter ist die Rede von körperlichen Verletzungen wie blauen Flecken und davon, dass die Mitglieder aus der Monte-Community keinerlei Einsicht gezeigt hätten. Sie seien auf Stände geklettert, hätten Leute verletzt und nicht wenige Menschen auf ihrem Weg beleidigt.

Auch die YouTube-Ikone Jasmin Gnu meldet sich in diesem Kontext zu Wort und meint:

„Das tut mir so leid 🙁 Meine Kollegin wurde auch zu Boden geschmissen beim vorbei rennen der Leute und zwei Security’s wurde verletzt. Bitter“

Auch ihre Freundin hätte im Anschluss „einen blauen Fleck“ davon getragen. Viele User bestätigen die gefährliche Aktion des Influencers unter diesem Posting und so entsprechen die Aussagen von GameGecki ganz offensichtlich allesamt der Wahrheit.

Bitter für MontanaBlack: Viele werfen MontanaBlack und seiner Community nun ein Armutszeugnis vor, da auch in der Erzählung von GameGecki die Worte Homophobie fallen. Es seien viele homosexuelle Paare beleidigt worden, einfach aus purer Feindseligkeit.

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Gibt es eine Lösung? Der User Daniel K. aus der PlayCentral-Community rät den Personen des öffentlichen Lebens, „lieber an einem anderen Tag wie den Tag für Aussteller- und Medienvertreter“, also den Fachbesuchertag, über die gamescom zu marschieren.

Christian Baur, Head of gamescom, ist bereits im Bilde. Er und sein Team möchten sich die Aktion laut Aussage noch einmal genauer ansehen. Er bestätigt auf Twitter:

„Ach du kacke. Das schauen wir uns nochmal genau an. Auf der gamescom ist kein Platz für Gewalt oder Homophobie / Intoleranz“

Was haltet ihr von der Problematik, das andere Besucher*innen unter dem Auftritt eines Influencers leiden könnten? Schreibt es gerne in die Kommentare und diskutiert mit uns.

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Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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