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Diablo 3: Tristram erneut im Blickpunkt

Nachdem die Beta-Version von Diablo 3 mittlerweile offiziell für beendet erklärt wurde, schweigt sich Blizzard Entertainment immer noch über den Release aus. Erst war es Korea, welches dem Auktionshaus einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, nun ist es laut einigen leitenden Mitarbeitern die immer noch nicht vorhandene „Perfektion im Gameplay“. Was folgt als nächstes? Wir wissen es leider auch nicht. Um den wartenden Diablo 3-Fan auf dem Laufenden zu halten, erfahrt Ihr alles, aber auch wirklich alles, zum Hack'n Slay Rollenspiel im folgenden Vorschau-Artikel!

Der Weltenstein entschied das Schicksal der Welt

Diablo 3 spielt rund zwanzig Jahre nach den Ereignissen von Diablo 2: Lord of Destruction. Wir erinnern uns zurück: Damals bekämpften wir das böse Dämonen-Trio, bestehend aus Mephisto – dem Herrn des Hasses, Diablo – dem Herrn des Schreckens und Baal – dem Herrn der Zerstörung. Der wichtige und damit auch wegweisende Kampf für die Story von Diablo 3 war die Auseinandersetzung mit Baal im fünften Akt von Diablo 2. Hoch oben auf dem schneebedeckten Gipfel von Arreat bekämpften wir den Herrn der Zerstörung in einem epischen Schlusskampf. Was wir zum damaligen Zeitpunkt noch nicht wussten: Der Weltenstein, welcher das Leben auf der Erde wie wir sie kennen erhalten hat, wurde bereits von Baal berührt und damit verflucht. Anschließend wurde der magische Stein von Tyraels Klinge zerstört. Da keiner so wirklich die Macht des Weltensteins verstanden hatte, rauschte eine riesige Dämonen-Welle über den Erdball.

Nach rund zwei Jahrzehnten will sich in der Welt von Sanktuario keiner so recht an die Zerstörung und Verwüstung der damaligen Zeit erinnern. Doch während sich die Bewohner von Tristram mit dem Wiederaufbau des bekannten Städtchens beschäftigen, wächst im Untergrund eine erneute Bedrohung heran. Davon betroffen: Deckard Cain, der letzte Magier der Horadrim, welcher damals als einziger die Zerstörung Tristrams überlebte. Seit den Ereignissen aus Diablo 2 beschäftigte sich der Magier mit der Standortbestimmung der beiden letzten verbliebenen Unholde – Azmodan – der Herr der Lügen und Belial – der Herr der Sünde.

Seit diesen Ereignissen plagen den alten Mann starke Selbstzweifel. Er ist der Ansicht, hätte er stärker an die Horadrim-Magie geglaubt, hätten die Ereignisse von Diablo 2 verhindert werden können. So wäre die dämonische Übernahme der Kathedrale von Tristram vielleicht gar nicht erst passiert. In Diablo 3 kehrt Deckard Cain an den Ort des Geschehens zurück – zur Kathedrale von Tristram. Er stellt neue Forschungen an, will unbedingt wissen, warum es zum damaligen Dämonen-Gau gekommen ist und wie man hätte diesen verhindern können. Deckard merkt, dass seine Zeit abläuft, doch vor seinem Ableben möchte er unbedingt das Böse aus Sanktuario vertreiben. Just in diesem Moment knallt ein riesiger Komet auf den Landstrich, welcher die Geschichte quasi von vorne beginnen lässt. Die Geschichte von Diablo 3 handelt hauptsächlich vom Erzengel Tyrael und was ihm seit den Geschehnissen des zweiten Teils widerfahren ist.

Fünf Helden sollt ihr sein

Trotz der umfassenden Story von Diablo 3 darf man eines nicht vergessen: Es geht hier um das typische Diablo-Spielprinzip. Dieses bleibt auch beim insgesamt dritten Teil der Serie erhalten. Zu Beginn wählen wir einen von fünf Charakteren aus. Wir wählen dabei gleichzeitig zwischen fünf verschiedenen Klassen. Außerdem entscheiden wir, ob unser alter Ego männlich oder weiblich sein soll. Die Klassen sind, serientypisch, sehr abwechslungsreich. Mit dem feisten Barbar schnetzeln wir alles nieder, was sich uns auch nur ansatzweise in den Weg stellt. Dabei greifen wir auf allerlei schwere Kriegswaffen zurück, welche nach und nach mehr Schaden an den Dämonen verursachen. Als magische Zauberin greifen wir, wie soll es auch anders sein, auf mystische Zaubersprüche zurück. Dabei spielen vor allem elementare Zauber eine wichtige Rolle.

Wer es dann doch lieber ein wenig taktischer mag, der sollte sich den flinken Mönch genauer anschauen. Der aus Ivgorod stammende, gut durchtrainierte Krieger arbeitet vor allem mit Geschwindigkeit,  heiligem Eifer und dem Streben nach der spirituellen Perfektion. In der Hitze des Gefechts setzt er pfeilschnelle Schlagkombinationen ein, welche so manchem Dämonen-Mob das Fürchten lehren. Das Fürchten lehren trifft auch auf den Hexendoktor zu. Dieser besitzt größtenteils die Fertigkeiten und Talente des ehemaligen Totenbeschwörers aus Diablo 2, vereint diese jedoch zusätzlich mit den Magien der Umbaru, einem Dschungelvolk im Süden des östlichen Kontinents von Sanktuario. Der sich stets in gebückter Haltung fortbewegende Hexendoktor konzentriert sich dabei vor allem auf die bereits genannte Beschwörung von Kreaturen sowie das Zaubern alter Stammesmagien – er kombiniert somit quasi die Zauberin und den Totenbeschwörer.

Der letzte der fünf Helden ist die Dämonenjägerin beziehungsweise der Dämonenjäger. Als Nomaden Sanktuarios aufgewachsen, verspüren Dämonenjäger einen unglaublichen Hass auf alle Dämonen. Dabei werden sie von einer schimmernden Aura umgeben, welche ihnen starke Kräfte verleiht. Der Dämonenjäger ist perfekt im Fernkampf ausbildet, wodurch er sich meist mit einem Bogen oder einer Armbrust zu helfen weiß. Zusätzlich dazu beherrschen Dämonenjäger mysteriöse Schatten-Fertigkeiten, von welchen die wenigsten Dorfbewohner wissen. Im Großen und Ganzen kann man den Dämonenjäger als Zusammenfassung von Amazone und Assassine bezeichnen.

Eine Welt voller Verwüstung und Zerstörung

Diablo-typisch wird auch diesmal die komplette Umgebung düster und verwüstet dargestellt. Nach dem erneuten Angriff der Dämonen bekommt man erneut eine Art „Untergangsstimmung“ vermittelt, welche sich auf die gesamten Dörfer und Schauplätze auswirkt. Wenn wir nicht gerade in der verkommenen Wildnis auf Monsterjagd gehen, vertreiben wir uns die Zeit mit dem Verkauf von gefundenen Gegenständen. Außerdem wird man viel Zeit damit verbringen, in großräumigen Dungeons nach Artefakten oder anderen Questgegenständen zu suchen. Wahlweise kann man sich auch einen von drei Begleitern an seine Seite holen, welche aus einer Zauberin, einem Templer oder einem Schurken bestehen. Diese leveln serientypisch mit. Neu ist allerdings, dass man dem Begleiter auf seiner Reise zusätzlich zur Ausrüstung jeweils immer eine von zwei alternativen Fertigkeiten aneigenen kann. Dadurch entsteht noch mehr Tiefgang was die Charakterentwicklung des kämpfenden NPCs angeht.

Die Karawane zieht weiter…

Ebenfalls ein neuer Bestandteil von Diablo 3 ist die stets mitreisende Karawane. Diese nutzt der Spieler um das tiefgründige Crafting-System des Rollenspiels nutzen zu können. Die drei „Artisans“ (zu deutsch: Handwerker) bestehend aus einem Schmied, einem Mystiker sowie einem Juwelier reisen immer mit dem Helden in die jeweiligen Akt-Dörfer. Sie sind die erste Anlaufstelle, wenn man sich selbst Gegenstände zimmern möchte. Hierfür werden allerdings ein paar Voraussetzungen nötig sein. So benötigt man für die Gegenstände der Marke Eigenbau ein Rezept, ausreichend Goldstücke sowie die nötigen Rohstoffe. Außerdem sollte man zunächst die Gunst der drei Handwerker gewinnen, indem man für sie Quests absolviert. An Rohstoffe gelangt man, wie in jedem Rollenspiel heutzutage, indem man selbige auseinander nimmt. An Werkbanken können Schwerter, Rüstungen oder andere Gegenstände in ihre Einzelteile zerlegt und dann weiterverarbeitet werden. Laut Entwickler Blizzard hat man viel Zeit in das Feature „Crafting“ investiert. Wir sind gespannt, ob es an komplexe Crafting-Systeme wie etwa das von The Elder Scrolls V: Skyrim herankommt.

Umstritten: Das neue Echtgeld-Auktionshaus

Was in Vorgängerteilen schon längst via eBay oder anderen Item-Shops von den Usern genutzt wurde, wird nun ganz offiziell ins Spiel eingebunden. Die Rede ist natürlich vom neuen Echtgeld-Auktionshaus, welches in Diablo 3 erstmals enthalten sein wird. Gleich zwei Varianten des Autkionshauses wird es im dritten Teil des beliebten Hack'n Slay Rollenspiels geben. Die Börse, welche über das Battle.net erreichbar sein wird, ist ausschließlich zum Handel mit der Ingame-Währung „Gold“ gedacht. Hier werden Gegenstände versteigert oder zu einem Festpreis an den Mann gebracht. Im Autkionshaus, welches über den Launcher von Diablo 3 erreichbar sein wird, kann man dann seine Fundstücke sogar für echtes Geld (Euro, Pfund, Dollar etc.) an den Mann bringen. Dabei verdient Bllizzard immer einen geringen Anteil an den Verkäufen. Um einen Überblick über den Angebotsdschungel zu haben, können mit Filteroptionen nur bestimmte Unique-Items o.a. angezeigt werden. Das neue Auktionshaus ist durchaus umstritten. Vor allem in Korea dauerte es ein knappes halbes Jahr, bis die dort zuständige Stelle für die Altersfreigabe von Computerspielen dem neuen Echtgeld-Feature zustimmte. Man darf gespannt sein, ob das neue Echtgeld-Auktionshaus auch in der Praxis nach den Vorstellungen von Blizzard Entertainment läuft.

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