
Labyrinth of the Demon King ist ein Spiel, das Fans von Retro-Horror-Games zurück in die Ära der PlayStation 1 versetzt. Der Titel ist eine Hommage an Klassiker wie Silent Hill und Onimusha und bietet eine einzigartige Mischung aus nostalgischem Charme und frustrierender Herausforderung. Mit seiner körnigen Grafik und der aktiven Feindseligkeit gegenüber dem Spieler erinnert es stark an die Zeit, als Horrorspiele nur für die hartgesottenen Gamer gemacht waren.
Das Spiel entfaltet sich in einer japanischen Umgebung, die an die Onimusha-Serie erinnert, setzt jedoch seinen klarsten Schwerpunkt auf die ikonische Silent Hill-Reihe. Während es kleine Anspielungen auf Resident Evil gibt, wie zum Beispiel Zwischensequenzen beim Öffnen von Türen, bezieht sich das Spiel hauptsächlich auf die ersten beiden Teile der Silent Hill-Serie. Spieler beginnen ihre Reise in einem nebligen Wald im feudalen Japan und arbeiten sich in ein mysteriöses Schloss vor. Diese Umgebung und die düstere Atmosphäre sind stark von den Elementen inspiriert, die Silent Hill so unvergesslich machen.
Die düstere Atmosphäre von Labyrinth of the Demon King
Was macht die Atmosphäre so bedrückend? Ein dichter Nebel und eine unheilvolle Audio-Kulisse machen das Spiel von Anfang an beklemmend. Diese Gefühle verstärken sich nur noch innerhalb der unheimlichen Schlossmauern. Kreaturen aus der Hölle lauern überall und können jederzeit aus dem Nichts auf den Spieler zustürmen oder sich hinter Ecken verstecken, um ihn zu überfallen. Die Beleuchtung ist knapp bemessen, was die ohnehin schon schwierige Sicht durch die braunen, pixeligen Texturen noch erschwert.
Die Ähnlichkeiten in der Ästhetik zu Silent Hill und die kulturelle Überschneidung mit Onimusha spiegeln sich auch im Gameplay wider. Labyrinth of the Demon King ist ein Dungeon-Crawler aus der Ich-Perspektive, bei dem die Spieler Schlüssel finden und Rätsel lösen müssen. Diese Mechaniken sind ein wesentlicher Bestandteil von Horrorspielen dieser Art und tragen dazu bei, mehr aus einem kleineren Raum herauszuholen, ähnlich wie bei Silent Hill und Resident Evil.
Die Herausforderungen im Spiel
Warum kann das Spiel frustrierend sein? Doch hier beginnt Labyrinth of the Demon King, seine Schwächen zu zeigen. Gegner respawnen in einem nervigen Tempo, und die beengten Korridore zwingen den Spieler, sich ständig mit den blutrünstigen Kreaturen auseinanderzusetzen. Manchmal erscheinen sie direkt vor Türen und überraschen den Spieler mit einem ungewollten Schreck.
Das Kampfsystem ist absichtlich mühsam, aber die absurd langsame Erholung der Ausdauer geht zu weit. Läuft die Ausdauer aus, bedeutet das oft den Tod und zwingt die Spieler, sparsam zu sein. Besonders am Anfang führt dies dazu, dass man ständig wegrennen muss, um die Ausdauer zwischen den Angriffen aufzuladen, was fast immer ermüdend ist. Das Schwertkampf-System könnte Potenzial haben, doch die langwierigen Kämpfe ziehen alles unnötig in die Länge und stören den Spielfluss.
Die Navigationsprobleme
Was macht das Navigieren so schwierig? Auch die Navigation im Spiel hat ihre Tücken, vor allem wegen der schlechten Karte. Diese zeigt nicht genau, wo sich der Spieler befindet, sondern nur den Raum oder Korridor. Blockierte Wege oder verschlossene Türen werden nicht angemessen unterschieden, was zu unnötigen Kämpfen und Frustration führen kann.
Ein gewisses Maß an Desorientierung kann die Spannung steigern, aber zu viel davon arbeitet gegen den Spieler. Das Spiel hat bereits relativ schwer verständliche Ziele, einen unbesiegbaren Verfolger, der die Spannung erhöht, und eine sich wiederholende Umgebung, in der man sich leicht verirren kann. Es braucht nicht zusätzlich noch eine verwirrende Navigation.
Das Potenzial und die Schwächen
Wieso könnte das Spiel dennoch überzeugen? Labyrinth of the Demon King muss lernen, wie es die Balance zwischen Herausforderung und Spielspaß hält. Nicht genug Spannung kann die Atmosphäre schwächen, aber zu viel davon macht alles unnötig anstrengend. Die Erkundung eines verfluchten japanischen Schlosses kann aufregend sein, doch die ständigen Neubelebungen und die katastrophale Karte untergraben oft die Spannung.
Das Spiel muss nicht unbedingt einfacher oder angenehmer werden, aber es würde von einer etwas geringeren Boshaftigkeit profitieren. Am Ende bleibt die Frage: Was denkst du über das Spiel? Teile deine Meinung in den Kommentaren!