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DOOM: VFR: Ersteindruck – Wir sind der Doom Slayer

Von Ben Brüninghaus - Preview vom 28.09.2017 13:24 Uhr

Wir waren in Frankfurt bei Bethesda zu Besuch und konnten einen Ersteindruck der neuen DOOM-Produkte erhalten. Wir haben die Version für die Hybridkonsole Nintendo Switch ausprobiert und durften uns zusätzlich in die virtuelle Realität begeben, um höchstselbst in die Haut des Doom Slayers zu schlüpfen. In unserer Vorschau zu DOOM VFR möchten wir euch vermitteln, was die Version auf den ersten Blick zu bieten hat. Zusätzlich gibt es einen kleinen Ersteindruck von der Nintendo Switch-Version.

Die Mannen von Bethesda und id Software haben 2016 ein vollwertiges Remake zur Marke DOOM veröffentlicht. Auch wir zeigten uns sichtlich beeindruckt von der inszenierten Action, die wir mit dem Doom Slayer erleben durften. Der Titel stand bei der internationalen Fachpresse hoch im Kurs. Die Entwickler setzten auf alte Werte und jene Stärken, die der Marke zu solch einer Beliebtheit verhalfen. Doch warum konnte sich das Spiel einen Platz in dieser Shooter-Riege sichern? Das erklären wir euch in unserem ausführlichen Testbericht:

Hier geht es zum Test: DOOM – Schützenfest für Nostalgiker?

Der Release ist bereits über ein Jahr her. Während immer wieder neue Updates erscheinen, die vorrangig den Multiplayer betreffen, gibt es bereits anderweitige Pläne für den Klassik-Shooter. So wurde eine Version für die Nintendo Switch vor wenigen Wochen angekündigt. Der Videospielgigant Nintendo hat mit seiner aktuellen Hybridkonsole entschieden, etwaige Dritt-Party-Anbieter ins Boot zu holen. Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Bethesda erscheint so unter anderem auch The Elder Scrolls V: Skyrim für die Nintendo Switch. Ihr dürft also in Bälde auch von unterwegs auf etwaige Dämonen einprügeln und sie mit eurer Kettensäge in kleine Einzelteile zerstückeln.

Ersteindruck der Switch-Version

Wir waren bei Bethesda zu Besuch und sogar einer der Ersten, die sich DOOM für die Nintendo Switch anschauen durften. Vorab sei gesagt, es handelt sich hierbei um eine vollwertige Konvertierung für die Hybridkonsole. Das heißt, ihr erhaltet das volle Gameplay mit allen Extras und Inhalten. Ihr müsst diesbezüglich also kaum Abstriche machen.

Selbstverständlich verfügt die Nintendo Switch nicht über solche Rechenleistung wie beispielsweise ein PC oder die PlayStation 4. Das spiegelt sich dahingehend wider, dass die Texturen evtl. ein wenig fader wirken und die Umgebung insgesamt nicht so hochaufgelöst sind, wie es beispielsweise auf dem PC der Fall sein kann. Doch allein die Tatsache, dass es sich hierbei um das Remake von DOOM handelt, das unterwegs auf einer mobilen Konsole gespielt werden darf, lässt die eine oder andere niedrigaufgelöste Textur schnell in Vergessenheit geraten.

Wie bereits anfangs erwähnt, handelt es sich um eine vollwertige Konvertierung. Alle Faktoren, wie das schnelle Gameplay oder der bombastische Soundtrack, können in Zukunft also auch von unterwegs konsumiert werden.


Bild: Bethesda (Switch-Version) 

Ein Vorteil zur regulären Release-Version im letzten Jahr ist natürlich, dass hier alle Extras, die im Anschluss veröffentlicht und hinzugefügt wurden, auch bereits enthalten sind. So dürft ihr euch beispielsweise in den Arcade Mode stürzen, der euch über einen Levelabschnitt mit einem Highscore begleitet. Unserer Empfehlung nach sollte der Spieler hier wert auf einen höherwertigen Kopfhörer legen, da der Sound und die musikalische Untermalung essenziell für das DOOM-Erlebnis des Reboots sind. Ihr könnt den Titel auch mit dem Pro Controller der Switch spielen, was jedoch ein wenig das Handheld-Feeling herausnimmt. Insgesammt könnt ihr somit überall von unterwegs in den Genuss des Klassik-Shooters kommen.

Wir geben Bethesda dafür einen Daumen hoch, da der Mobile- respektive Handheld-Markt solche Dritt-Party-Anbieter mehr als nötig hat. Damit nähern wir uns langsam dem Ende der Zeit, in der die Spieler nur mageres Gameplay auf mobilen Endgeräten serviert bekamen und in der die großen Titel nun endlich auch unterwegs spielbar sind. Das spricht im selben Rahmen für die Nintendo Switch.

DOOM in Virtual Reality?

DOOM VFR macht es möglich! Allem voran sei erwähnt, dass es sich bei DOOM VFR nicht um eine Konvertierung des normalen Hauptspiels handelt, das lediglich einen VR-Modus integriert bekommt. Die Entwickler haben das Gerüst des Spiels genommen und es für VR optimiert. Im Endeffekt bedeutet das, dass ihr die Level-Strukturen und das reine Gameplay als solches schon wiedererkennen werdet, allerdings entsprechen die Level und die Story von DOOM VFR nicht dem regulären Hauptspiel von DOOM.

Aber warum ist das besser?

Bei etwaigen VR-Konvertierungen ist es normalerweise üblich, dass das reguläre Hauptspiel lediglich mit einem VR-Modus ausgestattet wird. Der Spieler wird im schlechtesten Fall bei der Verwendung der VR jedoch bemerken, dass es sich hierbei um eben jenen Sachgegenstand handelt. Nämlich ein normales Spiel, das es irgendwie geschafft hat, mit einem VR-Modus ausgestattet zu werden. Der Nachteil daran ist, dass die passenden Mechaniken und Elemente im Endeffekt eher suboptimal transportiert werden können.

Der Vorteil an einer grundlegenden Konzipierung in VR ist, dass sich die Entwickler von Anfang an Gedanken um ein perfektes VR-Erlebnis gemacht haben und dadurch bestimmte Elemente auf ein VR-Erlebnis zugeschnitten werden können. Das sehen wir am Beispiel von Resident Evil 7 ganz gut. Hier wurden diverse Stilmittel verwendet, die insbesondere in der VR eine große Wirkung erzielen. Wenn die Spinnen über die Hand des Spielers krabbeln oder ein Feind dem Spieler buchstäblich ins Gesicht springt, was über gekonnt inszenierte Perspektiven in der VR einen hohen Output generiert, ist es schnell ersichtlich, wieso eine solch spezielle VR-Konzipierung Sinn ergibt.

Dank id Software und Bethesda wird DOOM VFR einem ähnlichen Prinzip in der Entwicklung folgen. Die DOOM-Kulisse, der Soundtrack und etwaiges Rohmaterial sind bereits vorhanden. Nun war es an id Software, daraus ein adäquates VR-Erlebnis zu schaffen. Doch geht die Herangehensweise auf?

Unser Erseindruck

Wir konnten uns DOOM VFR im Detail anschauen und ein paar Minuten in der virtuellen Realität erleben. Was für Außenstehende sicherlich belustigend ausschaut, hat uns persönlich einen riesigen Spaß bereitet, wodurch die Minuten wie im Fluge vergingen.

Die gezeigte Demo beinhaltete eine Einführung in die Steuerung. Dem Spieler wird vorerst alles erklärt, sodass es schließlich ordnungsgemäß ins Dämonenschnetzeln übergehen kann. Alleine die Gegnermodelle auf einem Holodeck zu begutachten, ist schon außerordentlich eindrucksvoll, da das Design der Dämonen an sich schon ein Hingucker ist.

Doch nach einer kurzen Aufwärmrunde und Eingewöhnung mit den Controllern durften wir endlich loslegen. Das Gattlinggewehr, die Plasmawaffe oder auch die reguläre Pistole fühlen sich allesamt authentisch in der Hand an. Das Gattlinggewehr ist selbstredend ein sehr großes Gewehr, dass einigen Impact liefert. Dieses Gewehr in VR unter seinem Arm zu halten und auf die Dämonen zu feuern, funktioniert vom Prinzip her wunderbar, da sich der Spieler nun vollends in die actionreichen Schlachten stürzen kann. Wir waren mit Leib und Seele dabei, als die Dämonen versuchten uns, den Doom Slayer höchstselbst, zu umkreisen und zu attackieren. Ein wenig Geschick ist vonnöten, allerdings macht der Kampf an sich wirklich Spaß. 

Dazu sei gesagt, dass der Spieler primär einen festgelegten Standpunkt innehält, der mit einem Tastendruck schnell an eine andere Stelle verlagert werden kann. Scheinbar haben sich die Entwickler bewusst für diesen Weg der Fortbewegung entschieden.

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Fazit

Der Titel hat uns tatsächlich so viel Spaß bereitet, da es sich wie eines der besten VR-Erlebnisse der letzten Zeit anfühlte. Id Software hat den Spagat zwischen Hauptspiel und VR hinbekommen. Die Herangehesnweise der Entwickler erscheint der richtige Weg zu sein, da er am Ende aufgeht.

Selbstverständlich gibt es auch ein paar Negativpunkte, die großteils jedoch auf technische Umstände zurückzuführen sind. Die Kabel der HTC Vive, mit der wir DOOM VFR ausprobiert haben, waren bei unseren drastischen und schnellen Bewegungen als Doom Slayer eher suboptimal, da die Bewegungen hierdurch leicht behindert werden. Ebenfalls als störend empfunden haben wir die Auflösung und die Rahmen der Monitore. Der Spieler vernimmt immer noch die Balken an den Rändern und das ist für das eigentliche Spielerlebnis am Ende ein wenig schade.

Leider ist die VR-Technik noch nicht so weit ausgereift, dass diese beiden Störfaktoren vollends beseitigt werden können. Wenn dem so wäre, müssten wir sicherlich echte Sorge um unser Inventar haben, denn der Weg als Doom Slayer ist kein leichter. Da bekommt "Fight Like Hell" eine ganz neue Bedeutung bei den Spielern. Ich freue mich auf den Release!

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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