PLAYCENTRAL TESTS Bulletstorm

Bulletstorm: Test: Kill like Bill with Skill – Bomben Shooter-Spaß?

Von Redaktion PlayCentral - Test vom 23.02.2011 08:46 Uhr

Schon seit der Ankündigung von Bulletstorm steht der Inhalt des Shooters zur Debatte. Für die Einen ist das Spiel ein „gefundenes fressen für die Politiker dieses Landes“, für die Anderen ist Bulletstorm ein spaßiger Splattershooter und vor allem ein Videospiel. Kritik hin oder her: Bei uns bekommt ihr eine unabhängige und redaktionelle Meinung zum Shooter vom polnischen Entwicklerstudio People Can Fly. Begleitet uns zusammen mit Grayson Hunt und Ishi Sato auf einer Reise voller Splatter, Verrat, Intrigen und jeder Menge fließendem Blut. Lets Kill with Skill!

„Serano das miese Dr*ckschwein“

Wir schreiben das 26. Jahrhundert. Als Teil einer Elite-Friedensgruppe kämpft Grayson Hunt zusammen mit seinem Trupp gegen die Unruhen des Bürgerkriegs. Allerdings stoßt Grayson Hunt bereits nach kurzer Zeit auf Verrat in eigenen Reihen. General Serano entscheidet sich der Friedensgruppe den Rücken zu kehren um bei den Rebellen zu kämpfen. Bei einem Routine-Flug durch das All stoßt das Team rund um Grayson Hunt auf die Ulysses, das Kriegsschiff von Serano. Und in diesem Moment begeht die Friedensgruppe einen Fehler: Sie rammen bewusst das Schiff des Anführers der Rebellen, wodurch sie den Fokus der Rebellen auf sich ziehen. Diese „evakuieren“ das Schiff der Friedenskämpfer mit unglaublicher Leichtigkeit, schalten fast das komplette Team von Hunt aus. Am Ende bleibt Hunt und seinem letzten Kollegen Ishi Sato, ein durch eine etwas verpatzte Wiederbelebung seither an gespaltener Persönlichkeit leidender Elite-Soldat nur noch die Flucht auf den paradiesischen Planeten Stygia: Der Anfang eines Albtraums!

 

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"Kill with Skill: EA’s Innovation des Shooter-Genres?
 

We Kill with skill!

Das in einem Spiel von Epic Games beziehungsweise People Can Fly die Geschichte weniger im Vordergrund steht, dürfte nach Unreal Tournament und Gears of War wohl lange kein Geheimnis mehr sein. So bietet die Einzelspieler-Kampagne von Bulletstorm zwar eine nette Geschichte, der Hauptfokus liegt jedoch auf den spielerischen Elementen. Diese belaufen sich auf ein Punktesystem, welches durch verschiedene Aktionen im Kampf steigt. Dabei muss man sagen: Je härter ihr euren Feinden den Gar ausmacht, desto mehr Punkte erhaltet ihr auf euer Konto. Egal ob ihr den Gegner mit eurer „Peitsche“, welche der Gravity Gun aus Half Life 2 ähnelt, ansaugt und anschließend mit einem Kick an eine Stachelwand kickt oder ob ihr dem Gegner mit einem gezielten Schuss den Kopf vom Hals ballert: Je brutaler der Kill, desto besser wird er bepunktet.

Überall in der Kampagne sind viele Versorgungskapseln verteilt, an welche man sich mit seiner Peitsche klemmen kann. In einem Menü können wir dann unter anderem Herausforderungen sowie Statistiken einsehen. Das aller wichtigste Feature jedoch ist die Möglichkeit, Waffen zu verwalten und diese mit Verbesserungen auszustatten. Hier kommen dann die gesammelten Killpoints in Aktion, welche wir dann entweder für neue Munition oder zum aufstocken der Kapazität nutzen können. Insgesamt ein sehr nettes Feature, welches dem futuristischen Shooter einen leichten Rollenspiel-touch verpasst.

Ein Colt für alle Fälle

Bulletstorm bietet, wie es für ein First Person Shooter dieser auch notwendig ist, ein üppiges LineUp an Waffen. Dazu gehören „Standardwaffen“ wie ein normales MG, aber auch ein Grantenwerfer mit Haftminen welche man per Knopfdruck auslösen kann, ein Scharfschützengewehr, eine normale Pistole sowie verschiedene weitere Raketenwerfer. Was für Call of Duty oder andere Kriegsshooter die Messerattacke ist, ist für Bulletstorm ein kräftiger Kick von Hauptcharakter Hunt. Um besonders viele Punkte beim töten zu erzielen bietet es sich an, eine Kombination zu starten. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Befinden sich viele Gegner auf einem Haufen ist es eine Möglichkeit, einen der Gegner mit seiner Peitsche zu sich zu ziehen, ihm eine Haftgranate anzuheften um ihn anschließend mit einem gezielten Kick wieder in die Menge zu treten. Löst man per Schultertaste dann die Granate aus, wird es sehr rot auf dem Schlachtfeld und die Mutantenkörperteile fliegen über den Bildschirm – herrlich!

In Tests zu First-Person-Shootern fallen des öfteren die Worte „langweilig“, „eintönig“ und „innovationsarm“. Doch wir können euch an dieser Stelle eines versprechen: In diesem Test werdet ihr keines der drei genannten Worte von uns zu hören bekommen. Denn vor allem das Wort „Abwechslung“ wird in Bulletstorm groß geschrieben. Zwar wiederholen sich die Sterbesequenzen und Möglichkeiten schnell, dafür gibt es abseits des Schlachtens einiges zu erleben. Das beste Beispiel hierfür ist eine Mission in einem Freizeitpark. Dort werden wir zu nächst mit einem riesigen Dinosaurier-Roboter konfrontiert, welcher, wie sich später herausstellt, von einer Fernbedienung gesteuert wird. Nachdem wir den Mutant mit dem Controller erledigt haben, bekommen wir selbst die Möglichkeit mit dem riesigen Vieh durch die restlichen Areale des Freizeitparks zu stampfen und uns schließlich einen Ausweg freizuballern. Während wir mit der einen Schultertaste entscheiden, wo sich unser Baby hinbewegt, nutzen wir die andere Taste zum schießen. Eine sehr nette und vor allem abwechslungsreiche Idee.

 

 

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Aufgrund der Brutalität in Bulletstorm kann dieser Kollege froh sein, dass er als kompletter Kadaver durch die Luft fliegt!

Die deutsche Version

Nach dem Hick Hack um die deutsche Version von Bulletstorm gab die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle schließlich bekannt, dass der futuristische First Person Shooter von Epic Games, People Can Fly und Electronic Arts schließlich doch in Deutschland erscheinen wird. Allerdings nicht in der Fassung und mit dem hohen Grad an Brutalität wie es in der europäischen Version der Fall ist. Demnach erscheint ab dem 24. Februar 2011 nicht nur die PEGi-Fassung, sondern auch die deutsche Fassung von Bulletstorm. In dieser werden die Käufer auf jegliche Blut- & Hinrichtungseffekte verzichten müssen. Zwar können Gegner noch mit der Umgebung getötet werden, aufgespießte oder verstümmelte Körper fehlen jedoch komplett. Außerdem wurden manche Sequenzen mit starken Gewaltdarstellungen entschärft beziehungsweise komplett raus genommen. Laut der USK war Bulletstorm das Spiel mit den meisten Änderungen der vergangenen Jahre. Wir danken an dieser Stelle allen Offiziellen von EA, Epic Games von People Can Fly, welche an einer Veröffentlichung in Deutschland festhielten und diese möglich machten.

Frisches Setting, gute Optik!

Wie bereits erwähnt schickt man euch in Bulletstorm auf einen paradiesischen namens Stygia. Das dort herrschende SciFi-Setting wirkt nicht nur frisch und unverbraucht, sondern sieht zu dem auch noch sehr grandios aus. Hübsche Texturen, so gut wie keine Ruckler und dazu noch tolle Animationen machen Bulletstorm zum richtigen Hingucker. Abgefahrene Sequenzen dürfen natürlich auch nicht fehlen: Entweder flüchten wir auf einer Transportbahn vor einem riesigen Rad durch die Wüste oder wir zerstören mal eben einen kompletten Staudamm indem wir die Mega-Wasser-Mühlen aus den Verankerungen lösen. Genau diese Szenen lassen einen das ein oder andere mal mit offenem Mund vor dem Bildschirm verbringen.

 

 

 

Im Bereich Sound macht Bulletstorm ebenfalls einen sehr guten Job. Wir sind fast schon ein bisschen stolz euch sagen zu können, dass sogar die deutsche Synchronisation sehr gelungen ist. Highlight sind ganz klar die grandiosen Sprüche von Ishi und Hauptcharakter Hunt. Ein Beispiel: Während wir einen Aufzug nach oben fahren unterhalten sich beide über verschiedene Sexpraktiken und wie süß der Hintern von Hunt doch sei. Verzeiht es uns an dieser Stelle, aber solche Sequenzen muss man selbst sehen, um darüber lachen zu können.

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Der Online-Modus von Bulletstorm bietet eine Vielzahl von Spielmodi und Individualisierungsmöglichkeiten! 
 

Never kill alone

Neben einem tollen Einzelspieler-Erlebnis bietet Bulletstorm wie es sich für einen Shooter dieser Generation gehört auch einen packenden Mehrspieler-Part, welchen wir ebenfalls unter die Lupe nehmen konnten. Es gibt verschiedene Spielmodi welche auf zwei Varianten hinauslaufen: Entweder erledigt ihr im Team Wellen von anrauschenden Gegnern oder ihr bekriegt euch gegenseitig im Deathmatch-Verfahren. Anders als im Einzelspieler gibt es Online verschiedene Herausforderungen für Team-Aktionen, wie gleichzeitiges eliminieren des Gegners durch einen Kick etc. Außerdem erlangt ihr neben Punkten für die zu Beginn einer jeden Runde aufgestellten Versorgungskapseln auch Erfahrungspunkte. Seit ihr ein Level aufgestiegen, stehen euch verschiedene Individualisierungsmöglichkeiten wie neue Helme, Rüstungen und Stiefel zur Verfügung. Tiefgang wie in Call of Duty: Black Ops wird einem online allerdings nicht geboten.

* Hinweis: Bei allen Links zu Onlineshops handelt es sich um Affiliate-Links. Wir erhalten für jeden darüber erfolgten Kauf eine kleine Provision – ohne, dass ihr einen Cent mehr bezahlt. Danke für eure Unterstützung!

Bulletstorm im Test

Fazit und Wertung von Redaktion PlayCentral

Fazit:

Kommen wir nun zum abschließenden Fazit zu Bulletstorm. Ließt man die ersten Einleitungstexte des Spiels könnte man glatt von einem 0815-Shooter mit Splattereffekten und starkem Fokus auf brutale Hinrichtung ausgehen, für welchem an sogar noch belohnt wird. Nun… etwas anderes ist Bulletstorm auch eigentlich nicht. Zwar würden wir das Spiel nicht als „Innovation des Shooter-Genres“ bezeichnen, dennoch gefällt uns der Mut der Entwickler etwas neues zu probieren. Hinzu kommt eine sehr gut inszenierte Kampagne mit bombastischen Effekten und Sequenzen, welche man gespielt haben muss. Bulletstorm ist das erste von vielen Highlights in diesem Jahr, welches es verdient, eure Aufmerksamkeit zu bekommen.

 

Geschrieben von Tobias Fulk

Pro

+bombastische Effekte
+frisches Setting
+abwechslungsreiche Kampagne
+geniale Sprüche
+gute deutsche Synchronisation
+ansprechender Online Modus
+Gears of War 3 Beta für lau

Contra

-Kampagne etwas zu kurz
-kleinere Bugs (leichtes Tearing)
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