PLAYCENTRAL TESTS Paper Mario: Color Splash

Paper Mario: Color Splash: Wo ist bloß die ganze Farbe hin?!

Von Franziska Behner - Test vom 24.10.2016 09:24 Uhr

Während Paper Mario: Sticker Star die Fans nicht so recht überzeugen konnte, erschien am 07. Oktober 2016 Paper Mario: Color Splash von Nintendo und brachte mit dem Papierhelden neue Hoffnungen mit. Das Wii U-Game setzt auf den beliebten Klemptner und seine Freunde sowie einen silbernen Eimer und jede Menge Farbe.

Ich male mir die Welt, wie sie mir gefällt

Wie wäre es denn mal wieder mit einem neuen Anstrich? In Mario Party Color Splash könnt ihr Wänden, Pflanzen und sogar den Toads eine Farbe eurer Wahl verpassen.
Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, steht euch Farbian, der Farbeimer, zur Seite. Der freche und leicht aufbrausende Dosenmann hat immer einen hilfreichen Tipp parat.

Während des Spiels kommt ihr recht schnell am Pier der kleinen Stadt an und euch wird klar, dass hier etwas nicht stimmt. Die Welt sieht stellenweise farblos aus und nach wenigen Minuten stellt ihr fest, dass die beliebten Farbsterne weg sind! Sie sind die Quelle der unendlichen Farbe und ohne sie kann die Welt nicht neu eingefärbt werden. Doch Stück für Stück wird sie mit neuen weißen Flecken verunstaltet, da freche Shy Guys mit einem Strohhalm die Farbe einfach wegsaugen. Damit dürfen sie nicht durchkommen!

Mario wurde wieder als Retter auserkoren, der sich auf der Suche nach den Sternen den Gegnern stellen wird, um sie von ihrem bösen Plan abzuhalten.
Auf dieser Reise begegnen euch immer wieder bunte Toads, die Hilfe bei einem Vorhaben brauchen oder gemeinsam mit euch in brenzlige Situationen geraten, die mit ein bisschen Köpfchen gelöst werden müssen.

Dabei stehen vor allem die lustigen Dialoge und kreativen Sprüche im Vordergrund. Sowohl die Gegner wie auch einfache NPCs auf den Straßen haben alle einen Spruch parat, der euch zum Schmunzeln bringen will … und wird! Manchmal ist der Humor so trocken, dass man einfach lauthals loslachen muss.

Das Kampfsystem:

Wie bereits erwähnt, müssen die Shy Guys und ihre Freunde gestoppt werden, bevor sie die ganze Welt entfärbt haben. Ihnen stellt ihr euch mit einer Mischung aus selbstgesteuerten Attacken und einem Kartenspiel mit Malen nach Zahlen-Elementen im Kampf. Das rundenbasierte Spiel hat ein einfaches Kampfsystem:
Ihr bekommt im Kaufladen sowie von Gegnern und zu gewissen Punkten in der Story sogenannte ‚Kampfkarten‘. Das sind Spielkarten, auf denen Motive wie ein Hammer, Schuhe, eine Feuerblume und Ähnliches abgebildet sind. Das Motiv der Karte verrät bereits, wie sich diese im Spiel umsetzen lässt. Dabei kommt es auch etwas auf euer Geschick an:

  • Bei dem Schuh müsst ihr im richtigen Moment springen, um eine Abfolge von bis zu fünf Tritten auszuführen.
  • Der Hammer entwickelt besonders viel Power, wenn ihr den sich füllenden Kreis am höchsten Punkt zum Stoppen bringt.
  • u.v.w.

Jede Karte hat eine individuelle Ausführung, die sich im Trainingscenter auch üben lässt, damit es im Kampf dann perfekt klappt. Habt ihr euch für eine Karte entschieden, muss sie noch eingefärbt werden. Je bunter ihr die Karte gestaltet, desto stärker wird sie im Kampf auch sein. Manchmal gibt es schon fertig gefärbte Karten, was natürlich euren Füllstand schont. Das ist vor allem bei größeren und längeren Kämpfen von Vorteil.
Jetzt müsst ihr die Karte/n nur noch mit eurem Finger oder dem Pen ins Spiel schnippen und schon fängt Mario an, die Gegner zu attackieren.
Nachdem die anderen angegriffen haben, könnt ihr wieder eure Karten für die nächste Runden aussuchen, färben und ins Spiel katapultieren.
Ein Aufleveln durch Kämpfe ist leider nicht möglich. Mit fortschreitender Story und gewonnen Kämpfen erhaltet ihr lediglich weitere Kampfkarten und könnt Items der Gegner sammeln, um Stück für Stück eure maximale Tragemenge von Farbe zu erhöhen.

„Ich entknittere dich." – Prinzessin Peach

Was anfangs noch ein lustiges Aussuchen und Herausfinden von den Schwächen der Gegner ist, langweilt auf Dauer leider sehr. In der Welt von Paper Mario: Color Splash lassen sich alle Orte erneut besuchen, um eventuell noch offene Rätsel zu lösen oder um weitere Farbsterne zu finden. Den auf der Route patrouillierenden Shy Guys (und anderen Gestalten), kann man nur schwer ausweichen und sie immer zu bekämpfen ist sehr eintönig, weshalb wir durchaus sehr dankbar für die „Flucht“-Taste waren. Klappt nicht immer ohne Schaden zu nehmen, aber nach einem Besuch bei Prinzessin Peach geht es uns gleich wieder gut.

Auf der Suche nach den großen Farbsternen, geraten wir immer wieder in Hinterhalte oder treffen auf kleine Miniaufgaben und Quests, die es optional zu lösen gilt. So laufen wir geradezu in den Start eines Stadtfestes, an dem wir teilnehmen können. Verschiedene Aufgaben mit und rund um die gleich aussehenden Toads gibt es hier zu erleben. Wie wäre es zum Beispiel mit Verstecken spielen? Wer bei dem Wettbewerb alle Spiele gewinnen kann, wird mit dem Schlüssel zum Paradies belohnt. Das solltet ihr euch nicht entgehen lassen!

Es wird immer wieder Orte geben, an denen ihr einfach nicht weiterkommt. Irgendwie lässt sich der Weg nicht finden oder irgendein Item fehlt euch noch zum Glück. Wie gut, dass Farbian uns die Möglichkeit des Scherenschnitts erklärt.
Immer, wenn ihr in der Welt gerade Formen entdeckt, könnt ihr über einen Knopfdruck die Schere zücken und gegebenenfalls diese Form ausschneiden. Das katapultiert euch in ein Paralleluniversum, indem ihr nur zu einer kleinen Fahne laufen müsst, um euch an den gewünschten Ort beamen zu können. Das eröffnet ganz neue Wege und Möglichkeiten in Paper Mario: Color Splash.


Pappwände und zerknitterte Kameraden

Optisch macht das Nintendo-Game auf jeden Fall einiges her. Während Mario, die Toads und auch die Gegner aus dünnen Papierbildchen bestehen, ist die restliche Welt etwas fester gebaut. Vor allem in Häusern wird das wahre Potential der optischen Gestaltung deutlich. Die aufgeschnittenen Wände sind aus toll dargestellter Pappe, die wirklich echt wirkt. Schlagt ihr im Haus oder auf dem Weg mit dem Hammer auf eure Kameraden und Zivilisten, knittern diese zusammen. Doch keine Sorge, nach wenigen Sekunden puffen sie wieder in ihre altbekannte Form zurück und es ist, als hätte nie jemand Schaden genommen. Lediglich Prinzessin Peach meckert zu Anfang des Spiels einmal darüber, dass wir ihr mit dem Hammer bloß keinen Schaden zufügen sollen. Tut ihr es trotzdem, passiert allerdings nichts weiter.

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Paper Mario: Color Splash im Test

Fazit und Wertung von Franziska Behner

Franziska Behner:

Trotz einiger Schwächen im Gameplay und dem Genremix aus Rollenspiel, Jump and Run, Rätselabenteuer und Kartenspiel macht das Farbe-in-die-Welt-kloppen erstaunlich viel Spaß. Natürlich ist die Story nicht vergleichbar mit einigen AAA-Titeln was die Tiefe angeht, allerdings sind die überaus kreativen und witzigen Daloge immer wieder für einen Lacher gut und treiben so die Story voran. Verschiedene Regionen und kleinere Minispiele bringen Abwechslung in das etwas anstrengende Karten-Kampfsystem. Die Charaktere sind gut sowie unterhaltsam ausgebaut und man möchte einfach immer mehr von der Welt erkunden.

Pro

+besonders gut herausgearbeitete Papp-Optik
+liebevolle & witzige Dialoge
+große Welt zum Erkunden

Contra

-etwas ungenaue Steuerung
-von allen Genres etwas
-eintöniges Kampfsystem
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