Ezio Auditore da Firenze ist zurück, auch wenn nicht ganz unfreiwillig. Der Meuchelmörder reist nach Rom um Rache zu üben, an denen, die den legendären Edenapfel stielten und seinen geliebten Onkel umbrachten. Wird Ezios-Vorhaben in der "ewigen Stadt" misslingen? Wird der Assassine seine Bruderschaft retten können und für Frieden sorgen? Viele Fragen, die Antworten verdienen. Deshalb schickt Ubisoft den Spieler nochmals mit dem italienischen Auftragskiller auf Tötungsmission! Was bisher geschah..Assassin's Creed: Brotherhood knüpft an den zweiten Ableger der beliebten Meuchelmörder-Serie von Ubisoft an. Protagonist Ezio Auditore da Firenze dient erneut als Hauptfigur im mittlerweile dritten Assassinen-Streich. Doch was passierte? Nachdem sich ein korrupter Papst den heiligen Edenapfel unter den Nagel riss, kämpfe Ezio gemeinsam mit seiner Bruderschaft, den Assassinen, an der Wiederbeschaffung. Was gänzlich mit Erfolg gekrönt war. Doch als sich der Meuchelmörder nach der Tat in seiner eigenen Villa zurückgezogen hat, griffen feindliche Truppen an und zerstörten alles, was dem Helden geblieben ist. Sein geliebter Onkel wurde ermordert, Ezio angeschossen. Binnen von wenigen Minuten befinden wir uns in Rom und dort beginnt das Meuchelmörder-Abenteuer Assassin's Creed: Brotherhood! Der neue Schauplatz ist alles andere als klein gehalten. Der Spieler hat vieles zu erkunden, zu erklimmen und genügend Verstecke vor feindlichen Wachen, die dem Helden ans Leder wollen. Gebäude ragen aus der "ewigen Stadt" Italiens, welche nur darauf warten, von Ezio und dem Spieler bestiegen zu werden. Damit ihr euch in der Metropole von A nach B bewegen könnt, dürft ihr mit eurem Pferd durch die Strassen von Rom galoppieren. Ab und an hängt das Tier allerdings an Gebäuden, Gegenständen oder Menschen fest, was die Steuerung etwas verschwert. Dafür reitet es sich in den Landumgebungen von Rom deutlich besser. Das Pferd ist ein wichtiger Bestandteil des Assassinen-Abenteuer. Kampfsystem, Abwechslungen und neue IdeenDer erste Ableger von Assassin's Creed, indem der Spieler gemeinsam mit Altair Missionen bewältigte, war eher einseitig. Tötet Gegner XYZ und bringt Gegenständ A nach B. Dieses Spielprinzip wirft Ubisoft endlich über den Haufen und sorgt im Spiel für deutlich mehr Abwechslung. Erhaltet ihr beispielsweise die Aufgabe, einen Bezirksdirektor in Rom zu meucheln, so gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dies bezieht sich auf das Verhalten eures "Targets". Unter anderem verschwinden eure Ziele in Gemäuern oder stehen auf öffentlichen Schauplätzen. Bedeutet somit, dass ihr euch was einfallen lassen müsst, wie ihr den Bezirksdirektor - in diesem Fall - ins Jenseits schickt. Insgesamt gibt es hier durcaus mehr Abwechslung. Neben der oben beschriebenen Szene, müsst ihr ab und an zu schweren Geschützen greifen. Damit ist nicht der Panzer gemeint, welcher euch in einem Abschnitt zur Verfügung steht. Ihr müsst auch häufig zu Kanonen greifen und den Feinden einheizen. Nachdem Ezio sich in seiner Villa mit einer hübschen Dame vergnügt, fliegt eine Kanonen-Kugel quer durch sein Schlafzimmer. Das Dorf wird angegriffen! Schnell zurückschlagen, lautet hier das Motto. Umso länger ihr die Mauern des Dorfes haltet, umso mehr Leute können auf die Strassen flüchten. So greift Ezio kurzerhand zur Kanone und schießt auf alles, was ihm in die Quere kommt. Auch hier zeigt sich, dass sich Ubisoft ordentlich ins Zeug gelegt hat, um abwechslungsreiche Missionen zu präsentieren. Natürlich kommen auch Nahkampfszenen nicht zu kurz. Schnell zum Schwert gegriffen, werden die Gegner mit gekonnten Moves ausgeschaltet. Auch die versteckte Klinge kommt zum Einsatz und findet sein Opfer. Allerdings wirken die Animationen bei hinterhältigen Angriffen nach mehreren Stunden einseitig. Ezio springt vom Dach, schneidet die Kehle eines Wachmanns durch oder rammt sein Schwert in den Körper eines hoffnungslosen Gegners. Neben Schwert, Klinge und Fäusten, dürft ihr auch zur Knarre greifen. Mit einigen Schüssen könnt ihr Wachmänner und Ziele von Pferden holen oder aus einer weiten Entfernung erschießen. Ich hole meine Brüder!Das Haupt-Feature von Assassin's Creed: Brotherhood ist jedoch die Brotherhood-Funktion. Helft ihr in Rom den Söldnern und Bürgern, so könnt ihr diese anheuern und als Assassine in euer Team einstellen. Diese dürft ihr dann über den ganzen Kontinent verteilen und dafür sorgen, dass diese in Paris und Co. ihre Ziele finden und eliminieren. Allerdings solltet ihr das Level eures Schützlings ständig im Auge behalten. Eure virtuelle Bruderschaft erhält neue Fähigkeiten sowie XP, insofern sich diese erfolgreich im Kampf schlagen. Umso höher das Level eures Assassinen, umso bessere Aufträge können erteilt werden. Es kann jedoch vorkommen, dass euer Mitstreiter fällt und nicht zurück nach Rom kehrt. Das Brotherhood-Feature wirkt sich zudem auf Schlachten und Nahkämpfe aus. Seid ihr mit Ezio und dessen Gegner überfordert, könnt ihr die Bruderschaft rufen, welche euch im Kampf unterstützt. Innerhalb weniger Sekunden fallen die Gegner zu Boden und die Assassine gehen als Gewinner hervor. Tolles Feature, alleine die Inszenierung, wenn die Meuchelmörder von den Dächern springen und ihre Klingen in die Körper der Gegner rammen. Multiplayer-Modus für Assassinen! Erstmals dürfen Fans von Assassin's Creed gemeinsam meucheln, denn der Mehrspieler-Modus feiert Premiere. Mit unterschiedlichen Klassen wie Henker, Söldner, Kurtisane, Doktor oder Priester, können diverse Modi absolviert werden. Unter anderem könnt ihr im "Gesucht"-Modus auf die Jagd gehen und andere Mitspieler meucheln. Allerdings haben diese das gleiche Ziel, somit solltet ihr acht vor euren "Verfolgern" geben, die euch oben Links auf dem HUD-Display angezeigt werden. Ein weiterer Multiplayer-Modus ist der "Allianz"-Part. Hier kämpfen zwei Teams kooperativ gegen- oder miteinander. Versteckt ihr euch beispielsweise gemeinsam, während ihr gesucht werdet, so erhaltet ihr mehr XP-Punkte und steigt schneller in der "Stufe" auf. Das interessante am Mehrspieler-Part ist jedoch, dass der Spieler kaum vom computergesteuerten NPC unterscheidet werden kann. Allein das unten eingeblendete Radar dient zur Orientierung. So können sich gesuchte Mitspieler unter einer Menschenmenge verstecken und untertauchen. Greift man einen falschen Mitstreiter oder einen NPC an, so erhält man keine Punkte. Die erhaltenen XP-Points können im Spiel eingesetzt werden, um Kleidungen und Co. zu verbessern. Dies geschieht über das Mehrspieler-Menü. Wer die Haupthandlung von Assassin's Creed: Brotherhood absolvierte und mehr vom Meuchelmörder-Abenteuer möchte, der wird im Mehrspieler-Modus auf seine Kosten kommen. Allerdings wäre ein Modus wie Team-Deathmatch, indem man gemeinsam gegen ein anderes Team kämpfen kann, wünschenswert. Zu bemägeln ist zudem die fehlende Konnektivität. Ab und zu mussten wir mehrere Minuten damit verbringen, einen geeigneten Server zu finden. Kaum technische VerbesserungenSpielerisch haben die Entwickler von Assassin's Creed: Brotherhood neues geboten, doch was ist mit dem technischen Aspekt? Die Grafik, die Animationen und vieles mehr wirkt leicht eingestaubt und wurde aus dem zweiten Assassinen-Streich übernommen. Die französische Spieleschmiede hätte sich hier mehr Mühe geben können. Dafür ist die Steuerung anhand Tutorials schnell zu verstehen. Soundtrack-Fans dürfen sich auf epische Klänge freuen, die aus den Boxen dröhnen. Maschiert ihr beispielsweise in Rom ein, ertönt ein passendes Musikstück, welches die Atmosphäre nochmals unterstreicht. Einfach grandios, was wir da geboten bekommen haben. Die Synchronisation ist nicht schlecht, aber auch nicht weltklasse. Hier kann man sich mit zufrieden geben.