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Venom 2: Let There Be Carnage – Man rennt dem MCU hinterher – Filmkritik

Von Heiner Gumprecht - News vom 15.10.2021 17:09 Uhr
Filmkritik zu Venom 2: Let There Be carnage
©Sony Pictures Entertainment.

Am 21. Oktober 2021 kommt die Fortsetzung zum 2018er Hit Venom in die Kinos: Venom 2: Let There Be Carnage. In den USA läuft der Film von Regisseur Andy Serkis bereits seit Anfang des Monats äußerst erfolgreich in den Lichtspielhäusern, weswegen viele Kinofans sich hierzulande bereits große Hoffnung machen, dass das Sequel tatsächlich echte Konkurrenz zum Marvel Cinematic Universe darstellt.

Schließlich war der Vorgänger zwar ziemlich unterhaltsame Kost, doch das Niveau anderer Superheldenfilme konnte das Werk von Ruben Fleischer nicht erreichen und auch der Versuch, sich weit von der Comicvorlage zu entfernen, gefiel vielen Kinobesucher*innen nur bedingt. Mit dem Einzug von Carnage als Antagonist scheint man nun aber auf einem guten Weg zu sein. Oder etwa doch nicht?

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Venom 2: Let There Be Carnage – Eine Kritik

Normalerweise würden wir an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung der Handlung präsentieren, doch der eineinhalbstündige Film von Sony bietet in dieser Richtung nichts, was ihr nicht schon aus dem Ende von „Venom“ kennt. Eddie Brock (Tom Hardy) kommt in Kontakt mit Serienkiller Cletus Kasady (Woody Harrelson), der wiederum zum Wirt für den Alien Carnage wird.

Alle anderen Details des Plots sind ein Revival von Ereignissen aus dem ersten Teil. Hier und dort leicht abgeändert und den neuen Umständen angepasst, abgesehen davon aber höchst einfalls- und ideenlos. Eddie und Venom streiten und vertragen sich, Eddie und seine Ex lieben sich, können aber nicht zusammen sein, und am Ende kämpft der liebenswerte Parasit mit dem hässlichen Gesicht gegen einen viel stärkeren Alien.

Zwischen den Schlüsselszenen geht natürlich wieder eine Menge zu Bruch, Eddie startet seine Motorradtouren bereits aus Prinzip immer mit einem Wheelie, es gibt allerlei halbwegs gelungene Situationskomik und natürlich reichlich lockere und derweilen auch sehr humorvolle Sprüche, die die Situation auflockern und „Venom 2“ zumindest oberflächlich zu einem unterhaltsamen Film machen.

Filmkritik zu Venom 2: Let There Be Carnage
©Sony Pictures Entertainment.

Ansonsten dürft ihr aber bei aller Liebe nicht viel erwarten, denn der verhältnismäßig sehr kurze Film ist leider nicht mehr und nicht weniger als ein Mittel zum Zweck. Man möchte eine bestimmte Situation erreichen, die ihr in der Mid-Credit-Szene zu sehen bekommt, doch wussten Drehbuchautorin Kelly Marcel und Regisseur Andy Serkis anscheinend nicht, wie sie den Weg dorthin pflastern sollen.

Also haben sie einfach ein Best-of des ersten Films konstruiert und obendrauf den roten Parasiten Carnage mit eingebaut, der jedoch kaum weniger mit seiner Vorlage zu tun haben könnte, selbst wenn man es darauf angelegt hätte. Dieser Bösewicht ist uninteressant, hat keine Persönlichkeit, keine Motivation und verschwindet wieder so schnell von der Bildfläche wie er aufgetaucht ist.

Damit hat dieser Antagonist große Ähnlichkeit mit dem Venom, den wir aus Spider-Man 3 (2007) von Sam Raimi kennen, was für viele Fans der Vorlage bedeutet, dass sie sich auf eine herbe Enttäuschung gefasst machen müssen.

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Venom 2: Wenig zu tun, wenig zu sehen

Die durchaus talentierte Naomie Harris, die in „Venom 2“ die Schurkin Shriek verkörpert, hat wenig bis gar nichts zu tun, da ihre Figur lediglich als Füllmaterial dient. Und Harrelson als Casady ist definitiv unterfordert, da sein Charakter eine Art Fiesling mit Kindheitstrauma aus der Klischeeschublade ist, den selbst ein deutlich schlechterer Darsteller ohne Probleme hätte verkörpern können.

Lediglich Tom Hardy reißt den Karren mit seinem Schauspiel aus dem Dreck, wirft sich das Ding über die Schulter und trägt es bis zur nächsten Ortschaft. Seine Darstellung der Hauptfigur und die beinahe perfekte Chemie zwischen ihm und Venom überschatten alle anderen Inhalte des Films.

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Hauptverkaufsargument für „Venom 2“ bleibt also die Komik, die tatsächlich ziemlich treffsicher ist und das Werk zu einer guten Wahl für einen verregneten Samstagnachmittag macht, wenn man sowieso nichts anderes zu tun hat und sich einfach seicht unterhalten lassen möchte. Ob ihr dafür aber wirklich ein Kinoticket braucht, müsst ihr für euch selbst entscheiden.

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Roter Magier des Lebens und grauer Jedi unter den Gruftis. Liebt alle Formen von Spielen, allen voran JRPGs und Pen and Paper. Cineast mit starken Gefühlen für den Mainstream und Dr. Nova der Philosophie. Ewiger One-Piece-Fanboy.
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