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TC200 im Test: Kann Corsairs Gaming-Stuhl für fast 400 Euro überzeugen?

Von Patrik Hasberg - Test vom 30.06.2022 15:00 Uhr
© PlayCentral.de

Wer viel Zeit an seinem Schreibtisch verbringt, der benötigt zwangsläufig einen ordentlichen Untersatz, der im Bestfall möglichst ergonomisch geformt ist. Damit sich auf lange Sicht keine Rückenprobleme oder andere Leiden äußern, ist die Investition in einen guten Bürostuhl also durchaus sinnvoll.

Doch noch immer fällt diesem Teil des Equipments eine eher nebensächliche Bedeutung zu. Lieber ein paar Euro mehr in den Arbeitsspeicher, die Grafikkarte, den Monitor oder die Peripherie investieren – so der Gedanke.

Wie gut es sich auf einem etwas höherpreisigen Bürostuhl aber letztendlich sitzen lässt, ist eine Einsicht, die bei vielen oft erst recht spät einsetzt. Dabei ist die Auswahl an geeigneten Kandidaten mittlerweile riesig und teilweise sogar ziemlich verwirrend. Aus diesem Grund stellen wir euch in diesem Test den neuen Gaming-Stuhl von Corsair im Details vor und verraten die Vorteile, wenn man auf einem solchen ergonomischem Untersatz Platz nimmt.

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Allgemeine Daten zum Corsair TC200:

  • Produkt: Corsair TC200
  • Preis: Rund 389,99 Euro
  • Farben: Grau-Weiß/Schwarz
  • Gewichtskapazität: Bis 122 kg
  • Artikelgewicht: 21,575 kg (ohne Karton)
  • Armlehnen: 4D-Verstellbar
  • Rückenwinkel: Bis 90-180° verstellbar
  • Höhe der Sitzlehne: 830mm
  • Breite der Sitzfläche: 395mm
  • Tiefe der Sitzfläche: 455mm

Der Corsair TC200 kommt, anders als der beliebte Corsair T3 Rush, sowohl in einer Stoff- als auch in einer Kunstleder-Variante (zwei separate Farbvarianten) daher.

Der Fokus der T200-Serie, bei der es sich laut Hersteller um eine Weiterentwicklung des beliebten Designs, basierend auf Benutzerfeedback handelt, liegt darauf, dass die Stühle breiter und bequemer ausfallen. Somit richten sie sich vor allem an größere sowie kräftigere Menschen.

Corsair TC200 - Gaming-Stuhl
© Corsair

Wie einfach gelingt der Aufbau?

Habt ihr in eurem Leben schon einmal einen Gaming-Stuhl aufgebaut, wird euch der Aufbau des TC200 vor keine allzu großen Probleme stellen. Und auch wenn ihr einen solchen Stuhl bisher noch nicht zusammengeschraubt habt, solltet ihr dank entsprechender Videoanleitung nach rund 30 Minuten bereits Platz nehmen können. Wir empfehlen aber den Aufbau zu zweit durchzuführen, da einige Schritte dadurch deutlich einfacher von der Hand gehen.

Im Lieferumfang ist alles enthalten, was ihr für eine schnelle und einfache Montage benötigt. Zusätzliches Werkzeug müsst ihr im Vorfeld also nicht einplanen.

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Ergonomie & Gemütlichkeit: Zwei wichtige Faktoren

Im Anschluss könnt ihr euch auf die Sitzfläche setzen und den TC200 an eure Körpergröße anpassen. Dank eines Gaslifts der Klasse 4 aus Stahl könnt ihr mit einem Bewegungsspielraum von 120mm (100mm beim T3 Rush) die Sitzhöhe nach euren Bedürfnissen einstellen. Möchtet ihr beim Zocken oder Arbeiten eine Pause einlegen und euch entspannt zurücklehnen, könnt ihr zudem die Rückenlehne um 90-180° verstellen.

Die Bezeichnung 4D-Armlehnen verrät es bereits: ihr könnt diese beim TC200 nach oben oder unten, links oder rechts, nach vorne oder hinten und sogar im Winkel verstellen. Dadurch dürfte jeder die perfekte Position für seine Arme finden.

Die 4D-Armlehnen lassen sich in jede beliebige Richtung verstellen. © PlayCentral.de

Ein wichtiger Unterschied zu vielen anderen Gaming-Stühlen besteht darin, dass die Lendenwirbelstütze beim TC200 bereits integriert ist. Ihr müsst also nicht ständig ein separates Kissen auf die gewünschte Position ziehen. Zusätzlich befindet sich im Lieferumfang ein Nackenkissen aus Memory-Schaumstoff, das ihr optional am oberen Teil der Rückenlehne anbringen könnt und euch dabei unterstützen soll, beim Spielen oder Arbeiten eine gesunde Haltung zu bewahren.

Die Rückenlehne an sich ist gut gepolstert, aber gleichzeitig auch nicht zu nachgiebig. Dadurch wird die korrekte Haltung des Rückens gewährleistet. Zwar ist der TC200 vom Rennsport inspiriert worden, dennoch haben sich die Ausmaße von Rückenlehne und Sitzfläche im Vergleich zum Corsair T3 Rush deutlich vergrößert. So sitzen zum Beispiel die Sitzschalen der Rückenlehne rechts und links nicht zu dicht an eurem Körper. Zudem bietet die breitere Oberfläche die Möglichkeit, darauf sogar mit gekreuzten oder übereinandergeschlagenen Beinen bequem zu sitzen.

Die Sitzfläche kann im Grunde als das Highlight vom TC200 betrachtet werden. Diese ist sehr gut gepolstert, während man dennoch nicht zu tief hineinsinkt und dadurch bequem aber weiterhin aufrecht sitzen kann.

Letztendlich bleibt die Frage, ob zu der Stoff- oder Kunstleder-Variante gegriffen werden sollte. Hierbei handelt es sich im Grunde um eine individuelle Entscheidung. Vor allem aber in den heißen Sommermonaten hat ein atmungsaktiver Stoffüberzug mit perforierten Bereichen ganz klar seine Vorteile. Im Winter hingegen kann Kunstleder recht kalt werden, weshalb auch in diesem Fall von vielen eher zu der Variante mit Stoff gegriffen wird.

Optisch dürfte Kunstleder aber für viele Spieler*innen deutlich die Nase vorn haben und außerdem langlebiger ausfallen.

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Optik: Schlicht & Elegant

Wir haben bereits erwähnt, dass der Corsair TC200 design-technisch vom Rennsport inspiriert wurde. Dennoch erhaltet ihr einen schlicht, elegant und modern gestalteten Gaming-Stuhl mit einigen geschickt gewählten Akzenten. Wer es gerne unauffällig mag, der greift bei der Farbgestaltung zu der komplett in Schwarz gehaltenen Variante. Lediglich das Corsair-Logo auf der Vorder- und Rückseite des Kopfstücks ist in Silber gehalten.

Die zweite Variante ist hauptsächlich in Grau mit weißen Akzenten an der rechten und linken Seite der Rückenlehne sowie der Sitzfläche gestaltet.

Passt die Verarbeitungsqualität für fast 400 Euro?

Ein Highlight beim TC200 sind die gummierten 75-mm-Doppelradrollen an der Unterseite. Durch Nadelstreifen hat Corsair schicke Akzente gesetzt.

Außerdem gleiten die im direkten Vergleich zu anderen Gaming-Stühlen recht großen Rollen flüsterleise und geschmeidig über den Boden. Befestigt sind die Rennreifen an einem pulverbeschichtetem Stahlradgestell, das dem Stuhl bereits ein Großteil seines Gewichts und dazu einen hochwertigen wie stabilen Eindruck verleiht.

Ein wenig enttäuschend sind hingegen die seitlichen Kunststoffverkleidungen, die jeweils mit zwei Schrauben über die Halterungen der Rückenlehne montiert werden. Zwei kleine Gummiabdeckungen in Form des Corsair-Logos verdecken die Öffnungen der Schrauben. Abseits der Tatsache, dass die Befestigung ein wenig fummelig ausfällt, wirken die beiden Kunststoffteile auch nach der Montage ziemlich wackelig.

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Recht ähnlich verhält es sich bei den 4D-Armlehnen. Ja, es ist toll, dass sich diese vierdimensional verstellen lassen. Im Umkehrschluss bewirkt diese Flexibilität aber auch, dass die Armlehnen in jeglicher Position recht wackelig sind und sich eingerastet dennoch in alle Richtung um einige Millimeter bewegen lassen. Für einen Stuhl in dieser Preisklasse hätten wir uns an diesen beiden Punkten von Corsair etwas mehr Qualität gewünscht.

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Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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