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Returnal: Der PS5-Blockbuster im Test – Endlich sind wir in der Next-Gen angekommen

Von Daniel Busch - Test vom 29.04.2021 14:00 Uhr
Returnal Test Review
© SIE/Housemarque/PlayCentral-Bidmontage

Returnal ist das atmosphärischste aber auch wohl ungewöhlichste Spiel des Jahres und bringt ein Indie-Spielprinzip in die große AAA-Liga. Doch nicht nur das: Der Action-Horror-Shooter für PS5 ist das erste richtige Next-Gen-Spiel. Warum das so ist und ob „Returnal“ den hohen Erwartungen gerecht wird, erfahrt ihr in unserem Test.

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Returnal im Test: Wie gut ist das erste große PS5-Exclusive?

Das finnische Entwicklerstudio Housemarque konnte mit Indie-Titeln wie „Resogun“ oder den „Super Stardust“-Teilen viel Lob einheimsen. Ihr neuester Streich stellt das Studio jedoch vor ganz andere Herausforderungen. Denn mit „Returnal“ bringt Housemarque nun ihren ersten richtigen AAA-Titel auf den Markt und will etwas vollkommen Ungewöhnliches wagen.

„Returnal“ setzt als Mega-Blockbuster für PS5 auf ein Roguelike-Prinzip. Eigentlich ist ein solches Spielkonzept im Indiesektor beheimatet. Wir haben uns das ambitionierte Experiment der finnischen Entwickler im Test genau angesehen und stellen fest, dass ihnen nicht nur ein packendes Sci-Fi-Abenteuer, sondern außerdem das erste richtige Next-Gen-Spiel gelungen ist.

Im All hört dich niemand schreien

Die Astra-Astronautin Selene stürzt mit ihrem Raumschiff auf dem fremden Planeten Atropos ab. Ihr Raumschiff wird dabei zerstört, sie selbst überlebt den Absturz und findet sich in dunklen, überwucherten Ruinen wieder. Hilfe kann sie nicht kontaktieren, also ist sie auf sich allein gestellt und erkundet die extraterrestrische Welt, um einen Weg zu finden, von dort wieder entkommen zu können. Während ihrer Reise dringt sie tiefer in die Geheimnisse der alten, ausgestorbenen Zivilisation des Planeten ein und stellt obendrein fest, dass sie sich in einer Zeitschleife befindet.

Test: Wir haben den neuen PS5-Blockbuster Returnal getestet. © SIE/Housemarque

Atropos ist von zahlreichen gefährlichen Monstern bevölkert und bei jedem Tod, den Selene erleidet, durchlebt sie den Absturz erneut und wacht beim zerstörten Schiff wieder auf. Während der Erkundung des unheimlichen Planeten findet sie ihre eigenen Leichen aus vorherigen Zyklen und von ihr selbst aufgenommene Sprachmemos.

Gameplay im Test: Metroid trifft Roguelike

Das Gameplay findet in der Third Person statt und basiert auf dem Roguelike-Prinzip. Das bedeutet: Wenn ihr sterbt, fangt ihr wieder von vorne an. Gesammelte Waffen, Artefakte und Ausrüstung (kurz: fast alles) geht verloren. Lediglich spezielle Schlüsselgegenstände sind als permanente Ausrüstung in jedem weiteren Durchgang verfügbar.

Eure Aufgabe besteht also darin, im jeweiligen Run so lange wie möglich zu überleben und die Umgebung so gut es geht abzusuchen, um euch eine möglichst gute Ausrüstung aufzubauen. Es gibt Teilziele, die ihr erfüllen müsst und dadurch schrittweise einen kleinen Fortschritt zu erspielen.

Returnal - PS5
Eure Aufgabe: Auf dem gefährlichen Planeten Atropos überleben. © SIE/Housemarque

Habt ihr gewisse Stellen im Spiel erreicht, zum Beispiel das Utensil gefunden, mit dem sich Teleporter nutzen lassen, oder einen Bossgegner besiegt und den Schlüssel zum nächsten Biom erhalten, dann behaltet ihr diese Gegenstände für zukünftige Runs und könnt euch dann den neuen Zielen widmen.

Returnal erinnert schnell an Metroid gemixt mit einem Schuss Roguelike: Beim Erkunden des unheimlichen, gefährlichen Planeten für diesen Test fühlte ich mich nicht selten an Metroid Prime erinnert. In beiden Spielen steuert ihr eine starke weibliche Heldin in einem aufrüstbaren Weltraumanzug. Zwar ist das Spielprinzip sehr unterschiedlich, aber die Atmosphäre ähnelt einander sehr. Zudem sammelt ihr spezielle Ausrüstung, die euch neue Bereiche erreichen lässt. Da wären zum Beispiel ein Enterhaken oder Laserschwert, um Rankenmauern zu zerschneiden, die Items hinter sich verbergen. Sogar Backtracking ist manchmal gefragt, wenn ihr einen Schlüssel für eine verschlossene Tür findet, die sich einige Areale zurück befindet.

Das atmosphärischste Spiel des Jahres

Apropos, „Metroid“: Kenner der Nintendo-Spielereihe wissen, wie viel wert dort auf eine bedrückende Atmosphäre gelegt wird. Und Housemarque toppt das nochmal. Nie zuvor habe ich ein Game erlebt, dessen unheimliche, dichte Atmosphäre derart stark wirkt, während ich mich durch die dunklen Areale von Atropos bewege. Teilweise kommt das aus der Einsamkeit und der Gefahr aus dem Unbekannten heraus, die von dem Planeten ausgeht, aber auch von dem teils surrealen Design der außerirdischen Flora und Fauna.

Returnal PS5
Die dichte Atmosphäre wird euch in ihren Bann ziehen. © SIE/Housemarque

Insgesamt verfügt Atropos über sechs verschiedene Biome, die sich anhand des Gegneraufkommens und Designs voneinander unterscheiden. Während ihr zu Anfang des Spiels die düsteren, verwinkelten Ruinen erkundet, geht’s beispielsweise im nächsten Biom in einer weitläufigen, roten Wüste weiter.

Alles ändert sich mit jedem Ableben

Das Roguelike-Prinzip hat einen weiteren Clou: Jeder Run ist unterschiedlich. Denn mit jedem Ableben von Selene geht fast das gesamte Inventar verloren und die gesamte Welt ändert sich nach dem Zufallsprinzip. Die Areale werden neu generiert und die auffindbaren Gegenstände können wieder vollkommen andere sein als im letzten Versuch.

Die Entwickler wollen damit einen hohen Wiederspielwert bieten und euch quasi zwingen, die beste Strategie aus den verfügbaren Mitteln auszuarbeiten. Es gehört schon viel Glück dazu, wenn ihr die Waffe oder Ausrüstungsgegenstände finden wollt, mit der ihr am besten klarkommt.

Schnelle Arcade-Action

Einer der wichtigsten Faktoren von „Returnal“ ist der Kampf. Das Sci-Fi-Abenteuer spielt sich außerordentlich schnell, wenn ihr Gegnern gegenübersteht. Denn ihr wollt es tunlichst vermeiden, Schaden zu nehmen und den aktuellen Versuch durch einen Bildschirmtod zu verschwenden. Daher sind gute Ausweich-Reflexe Pflicht.

Solche Parasiten geben euch einen positiven und einen negativen Effekt. Wägt also ab, ob ihr sie aufsammelt. © SIE/Housemarque

Housemarque verpasst „Returnal“ eine große Spur an arcadelastiger Action. Die Gegner feuern ihre Angriffe meist als Sammlungen von leuchtenden Kugeln ab, die in geraden Linien auf euch zuschweben. Stärkere Wesen können zudem mit Laserstrahlen oder zielsuchenden Geschossen eine ernstzunehmende Bedrohung darstellen. Außerdem bewegt sich Selene ganz Arcade-getreu alles andere als natürlich. Sie läuft schnell und abrupt los und ihr könnt mit ihr blitzschnelle Ausweichsprünge zur Seite vollziehen.

Eine gut aufgerüstete Waffe ist eure Lebensversicherung

Das Spiel bietet eine ganze Reihe an verschiedenen Waffen (Pistolen, Flinten, Maschinengewehre und mehr – aber in futuristischen Sci-Fi-Varianten) und eine fast unendlich große Auswahl an erreichbaren Upgrades. Eure Waffen lassen sich auf verschiedene Weise verbessern:

  • Am wichtigsten ist dabei die Waffenleistung: Je mehr Gegner besiegt sind und wenn ihr durch Items einen Bonus bekommt, erhöht sich die Waffenleistung. Je höher das Level der Waffenleistung ausfällt, desto stärkere Waffen lassen sich in der Spielwelt finden.
  • Außerdem können verschiedene Features freigeschaltet werden, die euch zum Beispiel eine kürzere Überladungszeit oder andere Boni garantieren.

Je mehr Gegner getötet sind ohne selbst Schaden zu nehmen, desto mehr steigt euer Adrenalin an. Damit könnt ihr weitere Vorteile für euer Überleben erspielen.

Returnal Grafik
Test: Auf Atropos erwartet euch eine Menge Action.© SIE/Housemarque

Die Welt von Atropos wimmelt nur so von gefährlichen Bestien, die euch an den Kragen wollen. Die Action kommt also nicht zu kurz, vor allem da eure Waffen keine Munition brauchen. Wird das Schießeisen jedoch überbeansprucht, ist sie während einer kurzen Überladungszeit funktionslos. Praktischerweise lässt sich die Überladung sofort beenden, wenn ihr in einem richtigen Zeitfenster die Schusstaste betätigt.

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Immer im Beast-Mode und manchmal ganz schön verpeilt. Sport-Enthusiast, der die USA liebt und von seiner eigenen Harley träumt. Super Saiyajin im Training, Trophäenjäger an der PlayStation. Bevorzugt Sony-Exclusives, God of War, GTA V und RDR2.
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