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Razer Barracuda X im Test: Überzeugendes, kabelloses Mittelklasse-Headset

Von Philipp Briel - Test vom 17.08.2021 11:47 Uhr
Razer-Barracuda-X-Test
© PlayCentral.de

Ein Headset für alle Fälle: Mit dem Razer Barracuda X hat der Hersteller mit dem markanten Schlangenkopf-Logo ein neues Multiplattform-Headset veröffentlicht, das mit schlichtem Design und hochwertigem Klang überzeugen will. Unser Test verrät, warum gerade preisbewusste Spieler*innen hier sehr gut bedient werden.

Technische Daten

  • Modell: Razer Barracuda X
  • Preis: Circa 100 Euro
  • Bauform: geschlossene Over-Ear-Kopfhörer
  • Audio-Übertragungsbereich: 20 – 20.000 Hz
  • Impedanz: 32 Ohm bei 1kHz
  • Treiber: 40 mm; Razer TriForce
  • Kabellänge: 150 cm
  • Gewicht ohne Kabel: 250 g
  • Frequenzgang (Mikrofon): 100 Hz – 10 kHz
  • Empfindlichkeit (Mikrofon): -42 ± 3 dB (bei 1 kHz)
  • Aufnahmemuster: Unidirektional
  • Surround-Sound: Virtueller 7.1 Surround-Sound unter Windows 10 (64 Bit)
Razer Barracuda X Design
Razer setzt beim Barracuda X auf ein schlichtes Design. © PlayCentral.de

Lieferumfang: Das steckt in der Verpackung des Razer Barracuda X

Das Razer Barracuda X kommt im hersteller-typischen matt-schwarz, grünen Karton daher, der in einer weiteren Verpackung das Headset beherbergt. Darunter befinden sich die jeweils einzeln verpackten zusätzlichen Bestandteile: ein 150 cm langes USB-A-auf-USB-C-Kabel, ein rund 130 cm langes 3,5-mm-Klinkenkabel mit einem abgewinkelten Stecker, sowie ein 150 cm langes USB-A-auf-USB-C-Verlängerungskabel mit Buchse.

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Für den Wireless-Betrieb legt Razer einen kleiner Funk-Sender (ca. 37 mm x 13 mm x 6 mm) mit USB-C-Stecker bei. Ein steckbares Schwanenhalsmikrofon (Razer HyperClear Kardioiden-Mikrofon) sowie eine vergleichsweise üppige Schnellstartanleitung und die obligatorischen Hersteller-Sticker runden den Lieferumfang ab. Auf ein Softcase, wie beim von uns bereits getesteten Razer Opus, verzichtet der Hersteller allerdings. Vermutlich, um einen niedrigeren Preis zu erreichen.

Razer Barracuda X Lieferumfang
Eine Vielzahl von Kabeln deutet auf die Multi-Plattform-Kompatibilität hin. © PlayCentral.de

Design und Verarbeitung

Ähnlich wie beim Razer Opus-Headset, setzt das schwarze Barracuda X auf eine schlichte Designsprache und verzichtet dabei konsequent auf grelle Farben oder eine RGB-Beleuchtung. Lediglich der Razer-Schriftzug auf dem Kopfbügel sowie die Logos auf den Ohrmuscheln sind in Glanzlack-Optik als Details abgesetzt.

Razer setzt auf hochwertige Materialien und erreicht gleichzeitig einen überzeugenden Tragekomfort. Das Kopfband besteht einmal mehr aus weichem Proteinleder, die abnehmbaren Ohrpolster sind aus einem atmungsaktiven FlowKnit-Mesh-Gewebe samt weichem Memory-Schaumstoff gefertigt.

Diese Kombination sorgt für angenehme Druckverteilung, die in Kombination mit dem vergleichsweise niedrigen Gewicht des Razer Barracuda X von nur 250 Gramm dafür sorgt, dass das Headset auch im Dauereinsatz bequem auf dem Kopf Platz nimmt. Durch den angenehmen Anpressdruck wird zudem bereits im ausgeschalteten Zustand ein nicht unerheblicher Teil der Umgebungsgeräusche ausgeblendet.

Für ein Mittelklasse-Headset geht die Verarbeitungsqualität gerade noch so in Ordnung, wenngleich die matte Oberfläche jedoch relativ anfällig für Kratzer ist. Der Mechanismus der einseitig anklappbaren Ohrmuscheln fällt für unseren Geschmack eine Spur zu leichtgängig aus. Allgemein wirkt das Barracuda X relativ klapprig und kann nicht ganz mit der breit aufgestellten Konkurrenz im Preissegment von rund 100 Euro mithalten.

Razer Barracuda X
Der Tragekomfort überzeugt, bei der Verarbeitung ist allerdings Luft nach oben. © PlayCentral.de

Konnektivität und Kompatibilität

Razer bewirbt das Barracuda X als vielseitiges Multi-Plattform Gaming- und Mobile-Headset. Entsprechend variantenreich fällt die Konnektivität der Kopfhörer aus. Das 3,5mm-Klinkenkabel erlaubt den Anschluss an nahezu alle Audioquellen, sodass auch ältere Konsolen oder Smartphones bedient werden.

Für zusätzlichen Komfort sorgt hingegen die Wireless-Anbindung, die allerdings nicht per Bluetooth erfolgt. Hier greift Razer auf das 2,4-GHz-Funknetz zurück. Das bedeutet konkret, dass das Headset nur mit Geräten verbunden werden kann, die den USB-C-Dongle ansteuern können. Da aber nicht alle aktuellen Konsolen diesen Anschluss bieten, lässt sich der Empfänger auch mithilfe des beiliegenden USB-C-auf-USB-A-Kabels verbinden und leistet dabei tadellose Arbeit.

Sowohl am PC als auch auf Konsolen wie PlayStation 5 oder Nintendo Switch wird der Dongle sofort erkannt und mit dem Headset verbunden. Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings, dass ihr zumindest bei der kabellosen Verwendung immer den USB-C-Empfänger umstecken müsst.

Allerdings hat die 2,4-GHz-Funktechnik einen entscheidenden Vorteil: dank Razers „HyperSpeed Wireless“-Technologie liegt die Latenz bei der Übertragung des Sounds deutlich unter der von Bluetooth, während die Technik darüber hinaus stabiler arbeitet. Selbst auf eine Entfernung von über 10 Metern und durch mehrere Wände bleibt die Verbindung bestehen, ohne dass es zu Verbindungsabbrüchen oder einer Verringerung der Soundqualität kommt.

Razer Barracuda X USB-C-Dongle
Das Razer Barracuda X funkt im 2,4-GHz-Netz. Bluetooth wird nicht unterstützt. © PlayCentral.de

Technik und Bedienung

Razer stattet das Barracuda X mit dynamischen 40-Millimeter-Treibern aus, die das für Gaming-Headsets obligatorische Frequenzband von 20 bis 20.000 Hz abdecken. Mit einer Impedanz von 32 Ohm erreicht das Headset auch in Verbindung mit Smartphones und Tablets eine überzeugende Lautstärke. Die Empfindlichkeit von 96 dBSPL ermöglicht zudem auch bei maximaler Lautstärke ein klares und verzerrungsfreis Klangbild.

Bedient wird das Headset ausschließlich an der linken Ohrmuschel. Dort findet sich ein mittig platziertes Rad zum Anpassen der Lautstärke. Darunter positioniert Razer den Ein-/Ausschalter, während die Taste zum Stummschalten des Mikrofons darüber platziert wurde. Die Bedienelemente wurden sinnvoll platziert und sind auch im laufenden Betrieb problemlos zu erreichen.

Neben den Anschlüssen für Klinkenkabel und Mikrofon befindet sich linksseitig zudem eine mehrfarbige LED-Anzeige, die über den Akkustand des Headsets informiert. Die Laufzeit kann sich mit 20 Stunden mehr als sehen lassen. Aufgeladen wird das Razer Barracuda X mit dem USB-C-Kabel, das sich im Lieferumfang befindet.

Razer Barracuda X Bedienung
Alle Bedienelemente finden an der linken Ohrmuschel Platz. © PlayCentral.de

Klang- und Mikrofonqualität

Hinsichtlich der Soundqualität kann das Razer Barracuda X positiv überraschen und überzeugt durch ein stimmiges Klangbild ohne dass dabei der Bass zu stark in den Vordergrund treten würde. Im Praxisbetrieb bedeutet dies, dass das Headset im Gaming-Bereich mit einem satten, wuchtigen Sound punktet – Explosionen und Soundeffekte übersteuern jedoch erfreulicherweise nicht, was gerade Shooter-Fans ansprechen dürfte.

Doch auch beim Musikhören gefällt der Raubfisch mit einem ausgewogenen Sound, der mit nahezu allen Genres gleichermaßen gut zurechtkommt. Dank klar definierter Mitten werden Stimmen präzise wiedergegeben, während auch die Höhen auf einem guten Niveau liegen und ohne zischende Spitzen daherkommen.

Im Stereo-Betrieb punktet das Barracuda X mit einer guten Geräuschabschirmung sowie einer überzeugenden räumlichen Wahrnehmung. Gamer freuen sich aber vor allem über die Unterstützung des virtuellen 7.1-Surround-Sounds, der allerdings ausschließlich mit der 64-Bit-Version von Windows 10 genutzt werden kann. Das sorgt, unterstützte Spiele und Filme vorausgesetzt, für eine deutlich bessere räumliche Ortung.

Theoretisch bietet das Razer Barracuda X zudem die Möglichkeit, 7.1-Sound mit THX Spatial Audio abzuspielen. Diese zusätzliche Soundqualität muss allerdings für einen Preis von rund 25 Euro zusätzlich dazugekauft werden, was einen faden Beigeschmack hinterlässt.

Razer Barracuda X Mikrofon
Das abnehmbare Mikrofon bietet einen ordentlichen, aber recht dumpfen Klang. © PlayCentral.de

Das abnehmbare Razer HyperClear Kardioiden-Mikrofon geht in Anbetracht des Preises in Ordnung und reicht für die Kommunikation in Spielen vollends aus. Da die eigene Stimme jedoch vergleichsweise dumpf wiedergegeben wird, kann das Mikrofon natürlich keine Studio- oder Streaming-Qualität erreichen. Immerhin ist es dank Nierencharakteristik gut gegen Umgebungsgeräusche abgeschirmt.

* Hinweis: Bei allen Links zu Onlineshops handelt es sich um Affiliate-Links. Wir erhalten für jeden darüber erfolgten Kauf eine kleine Provision – ohne, dass ihr einen Cent mehr bezahlt. Danke für eure Unterstützung!

Razer im Test

Fazit und Wertung von Philipp Briel

Mit dem Barracuda X liefert Razer ein rundum überzeugendes Mittelklasse-Headset ab, das vor allem durch seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten punktet. Im Test hat uns vor allem das schlichte, edel anmutende Design gefallen, das in Kombination mit dem niedrigen Gewicht für einen überzeugenden Tragekomfort sorgt.

Egal ob im Wireless-Betrieb oder mit Kabel: Das Headset ist mit nur wenigen Handgriffen an nahezu allen modernen Geräten einsatzbereit – kompliziertes Pairing oder eine separate Software gibt es nicht. Gleichzeitig punktet das Headset aber auch mit einem (für diese Preisklasse) wirklich guten Klang, der bereits im Stereobetrieb mit klaren Höhen und Mitten überzeugt.

Lediglich die etwas klapprige Verarbeitungsqualität und der fehlende THX Spatial Audio-Support stoßen sauer auf. Der Verzicht auf Bluetooth ist vor allem beim Smartphone-Einsatz schade, weshalb man unterwegs immer den USB-C-Dongle dabei haben muss. Alles in allem überzeugt das Razer Barracuda X jedoch durch ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.

Pro

+Modernes, schlichtes Design
+Hoher Tragekomfort
+Leichtes Gewicht
+Vielseitige Kompatibilität
+Lange Akkulaufzeit
+Überzeugendes Klangbild
+Virtueller 7.1-Surround-Sound

Contra

-Kein Bluetooth
-Klapprige Verarbeitungsqualität
-Anfällig gegenüber Kratzer
-Durchschnittliche Mikrofonqualität
-THX Spatial Audio-Support gegen Aufpreis
Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.
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