PLAYCENTRAL TESTS Final Fantasy XIII-2

Final Fantasy XIII-2: Eine gelungene Fantasy-Fortsetzung?

Von Redaktion PlayCentral - Test vom 15.02.2012 12:12 Uhr

Nach einiger Wartezeit veröffentlichte Square Enix im Jahr 2010 Final Fantasy 13 und so hätte es ein gutes Spielejahr für die sich schon lange in Geduld übenden Fans werden können . Es wurde aber vieles bemängelt. Irrsinnig lange Sequenzen, ein unausgereiftes Kampfsystem und ein Schlauchlevel nach dem anderen waren einige der Kritikpunkte. Die Entwickler versprachen daher Besserung und könnten dieses Versprechen spätestens jetzt mit Final Fantasy XIII-2 einlösen. Konnte Entwickler Square Enix den großen Ansprüchen der Community wirklich gerecht werden und ein echtes Final Fantasy-Erlebnis auf den Bildschirm zaubern? Erfahrt es, in unserem Test.

Wenn Träume wahr werden

Dreizehn Jahre später nach den Ereignissen von Final Fantasy XIII hat eine neue Zeitrechnung hat begonnen. Serah sieht in einem Traum, wie sich ihre Schwester Lightning in einer Welt namens Cocoon aufhält. Doch irgendetwas scheint nicht zu stimmen. Stammt sie aus einer anderen Zeit? Ein unbekannter Held taucht zudem auf: Noel Kreiss wird durch ein Zeitkontinuum in Serah’s Gegenwart katapultiert. Er trifft Lightning – Serah’s Schwester – und bekommt den Auftrag, sie zu finden und Serah zu Lightning zu führen. Obendrein erscheinen  Monster auf der gesamten Welt. Mithilfe des Zeitkontinuums gilt es sich bis zu Lightning vorzuschlagen.

Walhalla im Blickpunkt

Das Spiel beginnt im Ort Walhalla mit Lightning, die mittlerweile eine Kriegsgöttin zu sein scheint und gegen den feindlichen Ritter Caius kämpft. Während des Kampfes wird einem die Steuerung vermittelt und schon gleich „der Aktionsmodus“ gezeigt. In schnellen Quick-Time-Events müsst ihr durch das Drücken von Tasten im richtigen Moment während den Zwischensequenzen dem Boss-Gegner ordentlich einheizen. Falls euch dies nicht gelingt, schadet ihr dem Feind nur wenig. Größere Zwischengegnern besiegt ihr zudem meist durch solche Events. Der Kampf gegen Caius jedenfalls verläuft nicht gut für die augenscheinliche Göttin. Im letzten Moment schickt sie den Protagonisten Noel Kreiss durch ein Portal und gibt ihm eine Mission mit auf den Weg.

Verbessertes Kampfsystem inklusive

Das Kampfsystem präsentiert sich durchweg ähnlich diesem Stil. Wie gehabt kontrolliert ihr nur ein Mitglied der Gruppe, könnt jedoch auf Knopfdruck euer Paradigma ändern und somit entscheiden, was für eine Rolle jener Charakter in eurer Truppe übernimmt. Die nervend lange Sequenz zwischen dem ersten Wechseln des Paradigma wurde gekürzt und läuft deutlich flüssiger ab. Der Schwierigkeitsgrad wurde dabei nun nicht unbedingt angezogen, das Spiel belohnt euch jedoch im Gegensatz zum Vorgänger weniger. Falls ihr bei einem Kampf volle fünf Sterne erhalten wollt, solltet ihr Gas geben und euer Paradigma nicht zu häufig – vielleicht erst gar nicht – wechseln. Mittels dem bereits aus dem Vorgänger bekannten Active-Time-Battle (ATB) schlagt ihr euch durch die Kämpfe. Der ATB-Balken lädt sich währenddessen automatisch auf.

Pokémon-ähnlich könnt ihr durch die Welt stapfen um so auf Monster zu treffen, die ihren Ursprung aus einer anderen Zeit haben. Ob ihr gegen sie antretet oder nicht, bleibt euch überlassen. Falls ihr euch dazu entscheidet, sie zu erledigen, könnt ihr mit einem Knopfdruck auf eurem Controller einen Schlag ausführen, der bestimmt, ob ihr einen Präventivschlag landet oder nicht. Sogar die Gegner können nun solch einen Vorteil bei Kampfbeginn besitzen. So könnt ihr eure Charaktere leveln oder einfach Gegenstände sammeln, wie beispielsweise Heiltränke. Und da wir gerade schon bei Pokémon-ähnlich sind: Neu hinzugefügt wurde die Funktion, Monster einzufangen und für sich kämpfen zu lassen. Nach Kampfende könnt ihr die erschlagenen Monster euer Eigen nennen. Diese können beispielsweise die Rolle des Verheerers, Brechers oder auch Heilers übernehmen, was euch somit mehr Frei- und Spielraum in Sachen Taktik überlässt. Falls ihr die passive Fähigkeit eines anderen Gefährten als besser empfindet, könnt ihr diese eine Fähigkeit auf ein anderes Monster übertragen. Einziger Nachteil: Das Monster, welches die Fähigkeit besitzt, verschwindet. Zusätzlich dürft ihr die Monster nach eurem Belieben umbenennen.

Das Kristarium, welches euch eure Fähigkeiten ausbauen lässt, wurde umstrukturiert und vereinfacht. Ist das nun gleichbedeutend mit schlechter? Keineswegs –  Es wurde zwar vereinfacht, aber wiederum erweitert. So könnt ihr mit eurem Charakter auf einfache Weise Kristallpunkte verteilen, die ihr in den Kämpfen erwirtschaftet. Falls ihr eine gewisse Anzahl an Kristallpunkten für einen Charakter ausgegeben habt, könnt ihr euch entscheiden, ob ihr eine neue Skillung freischalten, einen weiteren ATB-Balken hinzufügen, eure Anzahl an tragbarer Ausrüstung aufstocken oder eine bisherige Skillung verbessern wollt. Das sorgt für einen zusätzlichen Motivationsgrund.

In guter Gesellschaft

Ein großer Kritikpunkt des Vorgängers waren die Umgebungen, die einfach viel zu eng und aufgezwungen waren. Hat sich dies geändert? Mit einem einfachen „Ja!“ ist das nicht zu beantworten. Sie sind zwar teils noch immer schlauchig, doch durch die offenere Welt und die Interaktionsmöglichkeiten der NPCs erscheinen sie nicht aufgezwungen. Durch die Neben- und Hauptquest muss man des Öfteren zwischen den Orten wechseln und besucht einen Anlaufpunkt mehr als nur einmal. Mit den Portalen ist dies auch relativ einfach möglich. Doch ihr bewegt euch nicht nur zu einer anderen Umgebung, sondern auch in eine andere Zeit. Copy & Paste findet sich hier nur schwer. Abwechslung wird hier auch durch verschiedene Wettereinstellungen, wie etwa leichten Regen oder einen sonnigen Strand, sichergestellt.

Wie bereits kurz angesprochen, sind nun in Final Fantasy 13-2 Interaktionen mit NPCs möglich. Manche besitzen eine Sprechblase über ihrem Kopf und deuten auf ein mögliches Gespräch hin. Falls ihr sie anspricht, können Dialoge entstehen, die euch vor eine Wahl zwischen vier Möglichkeiten stellen. Falls ihr die „richtige“ Entscheidung getroffen habt, belohnt euch das Spiel wenig später mit einem Objekt. Dies kann ein Heiltrank sein, aber auch Ausrüstungsgegenstände sind nicht undenkbar. Manche Charaktere bieten auch Nebenquests an. Dabei kann es sich um die Tötung eines Monsters oder die Suche nach einem Gegenstand handeln. Auch eure Gruppenmitglieder haben ab und an das Bedürfnis nach einem Gespräch.

Weiterhin ein technisches Brett!

Die technische Seite hat sich kaum weiterentwickelt. Ist das aber von Nöten? Nein, denn schließlich sah schon der Vorgänger gewaltig aus und war bereits vor zwei Jahren in Sachen Grafik ganz oben dabei. Zwar könnte die eine oder andere Textur hochauflösender sein, doch die imposanten Videosequenzen machen das Ganze wett. Was jedoch nicht schön erscheint, sind die teils starken Ruckler. Die Frame rate sinkt teilweise in den Keller. Soundtechnisch kann man hingegen nichts bemängeln. Von den Synchronsprechern ganz zu schweigen. Zwar ist nur eine englische Sprachausgabe enthalten und somit fehlt eine deutsche, doch dafür beinhaltet das Spiel deutschsprachige Texte, wobei die englischen Sprecher ihre Aufgabe großartig erledigen. In Sachen Musik empfand ich den Vorgänger jedoch als besser. Doch hier hat jeder seinen eigenen Geschmack. Final Fantasy-typisch ist sie allerdings nicht.

Kritische Worte zu kritischen Themen

Am Anfang strotzt Final Fantasy 13-2 mit einer spannenden Story, doch das nur kurzzeitig. Sie wird zwar im späteren Verlauf definitiv tiefer, aber sie fällt nach dem actionreichen Start wieder ab. Sie will einfach nicht zünden. Die Story entwickelt sich aus einer Liebesgeschichte und Gefühlsduselei, die die einzelnen Charaktere erst einmal vorstellt. Dies hätte nicht sein müssen und ruhig etwas flotter gestaltet werden können. Dafür wird sie nach dem schwierigen Einstieg umso flotter und auf alle Fälle spannender.

Das Prequel im Sequel

Inhalte, die wir noch kurz ansprechen wollen, sind beispielsweise die Option im Hauptmenü, die einzelnen Kapitel des Vorgängers erzählt zu bekommen. Sofern ihr Final Fantasy 13 nicht gespielt haben solltet, könnt ihr dort alle Kapitel mit Bild und begleitet von einer englischen Stimme geschildert bekommen. Deutsche Texte finden sich dort ebenfalls wieder.

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Final Fantasy XIII-2 im Test

Fazit und Wertung von Redaktion PlayCentral

Fazit:

Final Fantasy 13-2 ist kein schlechtes Spiel und übertrifft sogar seinen Vorgänger. Auch hier zaubert Square Enix wunderbare Szenen auf dem Bildschirm. Die Grafik schaut wieder genial aus und die Animationen wirken echt. Die Videosequenzen sind ebenfalls von allerbester Qualität und schauen einfach genial aus. Dennoch empfinde ich das jetzige Kampfsystem als zu entspannend. Das ATB-System fordert den Spieler nicht genug und liebend gerne würde ich meine gesamte Gruppe kontrollieren. Die Welt ist offener: Wer den vorherigen Serienableger gespielt hat, wird hier deutliche Änderungen merken. Zwar sind nun Dialoge mit NPCs möglich, das Potenzial der Interaktionsmöglichkeiten der NPCs wurde jedoch nicht vollkommen ausgeschöpft. Meist besitzen die Menschen nur drei bis vier Standardaussagen und leiern sie nacheinander runter. Das Monstersystem hat es mir hingegen angetan und durch die Vielfalt an Kreaturen ergeben sich vielseitige taktische Möglichkeiten. Auch die Umstrukturierung des Kristariums stellt eine Verbesserung dar.

Alles in allem gelingt Square Enix die Verbesserung des Titels. Doch diverse andere Final Fantasy-Spiele zu übertreffen ist ihnen nicht geglückt. Final Fantasy 13 und 13-2 zählen nicht zu meinen Favoriten. Wen die Kritikpunkte hingegen nicht stören, der kann bedenkenlos zugreifen.

Pro

+wunderschöne Grafik (inkl. Videosequenzen)
+spannende Story
+offenere Umgebungen
+Monsterzucht
+Geschehnisse des Vorgängers sind anschaubar
+Fähigkeitenbaum der Charaktere
+Synchronisation der Charaktere

Contra

-teils derbe Ruckler
-wenige Interaktionsmöglichkeiten
-Story will anfangs nicht durchstarten
-Kampfsystem fordert nicht
-keine Final Fantasy-gerechte Musik
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Final Fantasy XIII-2 Rollenspiel Xbox 360
PUBLISHER Square Enix
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