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Metroid Dread: Glorreiche Rückkehr für Samus Aran! – unser TEST

Von Daniel Busch - Test vom 14.10.2021 13:58 Uhr
Metroid Dread
© Nintendo

19 Jahre hat es gedauert, bis wir wieder in den Genuss eines 2D-Metroids kommen dürfen. Nach „Metroid Fusion“, das für den GBA erschien, bekommen wir mit Metroid Dread nun also den neuesten Teil der beliebten Hauptreihe auf der Nintendo Switch. Dazwischen erschienen zwar noch diverse Spin-offs wie die „Metroid Prime“-Reihe, aber erst „Metroid Dread“ führt die Hauptstory weiter und will zugleich ein glorreiches Finale bieten. Ob Nintendo und Entwickler MercurySteam diese Aufgabe gelungen ist, erfahrt ihr in unserem Test.

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Mysteriöse Bedrohung auf Planet ZDR

Worum geht es in Metroid Dread? Die Galaktische Föderation erhält Finale ein mysteriöses Video, das die Existenz des X-Parasiten auf dem entlegenen Planeten ZDR beweisen soll. Eigentlich hatte Serienheldin Samus Aran diese tödliche Bedrohung im Vorgänger Fusion vollständig ausgelöscht, aber das war anscheinend ein Irrtum.

Um dem auf den Grund zu gehen, werden E.M.M.I.-Roboter zum Planeten geschickt – extrem gut gepanzerte Erkundungs- und Kampfmaschinen. Als der Kontakt zu den E.M.M.I. plötzlich abbricht, wird Samus ebenfalls dorthin geschickt. Da ihr in „Fusion“ Metroid-DNS injiziert wurde, ist die Weltraum-Kopfgeldjägerin als einzige gegen die X immun. Nun gilt es, die E.M.M.I. ausfindig zu machen und den Planeten nach den X zu erforschen.

Auf ZDR angekommen, bemerkt Samus jedoch sehr schnell, dass es sich nicht bloß um einen gewöhnlichen Planeten handeln, sondern um eine der Siedlungen der Chozo. Diese Rasse von intelligenten, vogelähnlichen Kreaturen galt eigentlich als ausgestorben, doch direkt zu Beginn des Spiels trifft Samus auf einen Chozokrieger, der ihr feindlich gesinnt ist und sie im Kampf niederstreckt.

Samus verliert daraufhin ihre Ausrüstung und ihr Mission erhält eine persönliche Note. Als Waisenkind wurde Samus immerhin von den Chozo aufgezogen. Während ihrer Erkundungen muss sie also auch das Geheimnis hinter dem Planeten ZDR und der Chozo-Vergangenheit lüften.

Auf dem Planeten ZDR wird Samus mit neuen Gefahren konfrontiert. © Nintendo

„Metroid Dread“ spannt einen Bogen zu den Geschehnissen der vorherigen „Metroid“-Hauptteile und führt die Handlung spannend und interessant weiter. Insbesondere erfahren Fans einiges mehr zur Lore um die Chozo, die sonst eigentlich immer nur am Rande erwähnt wurden. Für Neueinsteiger in die Reihe wird am Anfang eine kleine Einführung in die wichtigsten Schlüsselmomente gegeben, wodurch ihr der Geschichte in Dread auch ohne Vorkenntnisse folgen könnt. Dennoch würden wir euch empfehlen, mindestens den direkten Vorgänger „Metroid Fusion“ vorher gespielt zu haben.

Altbewährtes Gameplay und wunderschön

Die Metroid-Reihe gilt als Mitbegründer des Metroidvania-Genres, wie der Name schon vermuten lässt. Das gilt dementsprechend auch für „Metroid Dread“. Auf dem Planeten ZDR gilt es also vor allem, ein Labyrinth aus verwinkelten Gängen zu durchqueren, in dem ihr auf viele Sackgassen stoßen werdet. Zum Beispiel in Form von Hindernissen, die sich noch nicht beseitigen lassen. Erst mit neuen Fähigkeiten, könnt ihr nach und nach mehr Areale erschließen und den Planeten weiter erkunden.

Zudem lohnt es sich immer, in bereits besuchte Bereiche zurückzukehren, da ihr mit neu erworbenen Fähigkeiten an Items herankommt, die vorher noch unerreichbar waren. 

Die Areale präsentieren sich schön detailvoll. Da macht das Erkunden Spaß. © Nintendo

Technische Glanzleistung: Ganz wie die direkten Vorgänger präsentiert sich „Metroid Dread“ als 2D-Platformer. Auf der Nintendo Switch erstrahlt das Game aber in wundervoll detaillierter Grafik. Jedes Gebiet auf ZDR unterscheidet sich voneinander. Richtig toll präsentiert sind vor allem die Cutscenes und Bosskämpfe. Gelingt euch ein Konter bei einem Boss wird eine packende Sequenz ausgelöst, die dem ganzen Kampf nochmal einiges an Dynamik verleiht. Den besten Eindruck macht „Metroid Dread“ im Handheld-Modus übrigens auf der Nintendo Switch OLED, die zeitgleich mit dem Spiel auf dem Markt erschienen ist.

„Metroid Dread“ zeigt eindrucksvoll, was technisch auf der Nintendo Switch möglich ist und das Spiel läuft obendrein in flüssigen 60 FPS (außer beim Ladebildschirm, wenn ihr zum Beispiel einen Aufzug nutzt). Das ist bei Switch-Spielen absolut nicht selbstverständlich und gerade bei diesem Game sehr wichtig, da ihr immer auf Zack sein müsst bei all den Gefahren auf dem Planeten.

Zu den Highlights gehören die packend inszenierten Bossfights. © Nintendo

Vorsicht, schwer!

Denn der Schwierigkeitsgrad ist obendrein ziemlich happig und leider gibt es zu Beginn keine wählbaren Schwierigkeitsstufen. Ihr werden im Abenteuer oft sterben und gerade die Bossgegner machen ihrem Namen alle Ehre – so manche Kreatur erweist sich als wirklich harter Brocken.

Glücklicherweise wurden Speicherräume großzügig platziert und die Rücksetzungspunkte bei einem Ableben sind sehr fair. Ihr verliert beim Bildschirmtod eigentlich nie Spielfortschritt.

„Metroid Dread“ ist spürbar schwieriger als frühere Ableger. © Nintendo

Wie lange dauert das Spiel? Alles in allem dürftet ihr für die Story rund 12 bis 15 Stunden brauchen und damit fällt „Metroid Dread“ wesentlich länger aus als die vorherigen Teile. Dabei liegt es an euch, ob ihr immer den kürzesten Weg zum nächsten Ziel finden wollt, oder euch Zeit beim Erkunden lasst und jedes versteckte Item wie zusätzliche Energy Tanks oder Missiles ausfindig machen wollt. 

Frei und motivierend: So muss Metroidvania!

„Metroid Dread“ erweist sich als sehr puristisches Metroidvania und folgt damit eher den Fußspuren von „Super Metroid“, das auf dem SNES neue Maßstäbe setzte.

Ihr seid die meiste Zeit vollkommen frei, was das Erkunden angeht und bekommt von der Computer-KI Adam, die euch an diversen Standorten hilfreich zur Seite steht, auch nur das Nötigste an Informationen, was ihr als Nächstes machen müsst. Wie und wo ihr euer nächstes Missionsziel findet, das dürft ihr ganz alleine herausfinden.

Damit tilgen Nintendo und MercurySteam einen der größten Kritikpunkte vieler Fans, der noch an „Metroid Fusion“ bestand. Dort gestaltete sich das Abenteuer wesentlich linearer und euch wurde das nächste Ziel immer strikt vorgegeben. Nun seid ihr wieder auf euch allein gestellt und das ist auch sehr gut so.

Oben rechts kommt ihr mit der aktuellen Ausrüstung noch nicht weiter – aber später. © Nintendo

Darum macht das Spiel so Bock: Das Gameplay sorgt für eine richtig gute Motivationskurve und ich habe mich immer sehr gefreut, endlich die Waffe zu erhalten, mit der ich dann schließlich die Türen öffnen konnte, an der ich schon so oft vorbeigelaufen war. Das klingt erstmal banal, aber andauernd komme ich zum Beispiel an sehr engen Gängen vorbei, die Items beherbergen, aber durch die ich als Samus schlicht noch nicht passte. Und als ich die Heldin dann endlich in den Morph Ball verwandeln konnte (der selbstredend wieder mit von der Partie ist), freute ich mich so richtig darüber und dachte: „Endlich kann ich all die Orte von vorhin erreichen“.

Und diese motivierende Gefühl habt ihr bei allen Items: Von wiederkehrenden Klassikern wie den Charge Beam oder Grapple Beam bis hin zu neueren Fähigkeiten wie dem Flash Shift.

Der Morph Ball ist wieder dabei und lässt euch die engsten Gänge auskundschaften. © Nintendo

Die Map trägt ebenfalls zu dieser Motivationskurve bei und zeigt sich als Paradebeispiel für gute Orientierungshilfe. Sie zeigt euch nicht nur jeden Gang im Detail, sondern auch Items, Teleporter, Speicherräume und mehr. Die Karte wird auf alle Fälle euer hilfreichster Begleiter auf dem Abenteuer sein.

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Immer im Beast-Mode und manchmal ganz schön verpeilt. Sport-Enthusiast, der die USA liebt und von seiner eigenen Harley träumt. Super Saiyajin im Training, Trophäenjäger an der PlayStation. Bevorzugt Sony-Exclusives, God of War, GTA V und RDR2.
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