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Spielekultur: BVB-Anschlag wegen GTA 5: Was Medien schreiben

Von Dustin Martin - News vom 24.04.2017 11:39 Uhr
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Wer in der Kampagne von GTA 5 einen Anschlag verübt und seine Aktien richtig einkauft, verdient Millionen. Laut einigen Medienberichten hätte ein Mann dies in der Realität nun nachgeahmt – der Attentäter des BVB-Mannschaftsbusses.

Nach aufsehenerregenden Anschlägen und Attentaten suchen die Menschen einen Täter und einen Grund für die Tat. Das ist normal – und gehört zur Polizeiarbeit dazu. Doch auch Medien und Mitmenschen, die diese Art von Arbeit eigentlich gar nicht zusteht, versuchen sich an einem Täterprofil.

Medienberichte: Ist der BVB-Attentäter ein Gamer?

So kommen Medienberichte wie dieser hier zustande: „Ist der BVB-Attentäter ein Gamer? Auch in GTA 5 wird mit Attentaten spekuliert“ titelt das zweitbeliebteste deutsche Online-Nachrichtenmagazin „T-Online“. Auch „Bild.de“ schreibt: „Anschlag in Dortmund: Habgier-Bomben nach Vorbild von Videospiel GTA 5?“

Die Berichte werden von zwei wesentlichen Fehlern durchzogen, ohne die sie gar nicht aufgebaut werden könnten: ein perfider Aktienhandel mit den Kursen von Borussia Dortmund und der Verbindung mit Grand Theft Auto 5.

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Aktienhandel und GTA 5 funktionieren so nicht

Demnach wird in beiden Texten erklärt, dass der Täter vorher sogenannte Optionsscheine mit einem Kredit gekauft habe. Diese würden im Falle eines Kursfalls viel Geld wert sein. 3,9 Millionen Euro hätte er machen können, heißt es. Doch die Zahlen in den Berichten sind falsch: Statt 5,20€ kostet ein solcher Schein nur wenige Cent. Das Börsenmagazin der ARD schreibt, der Maximalgewinn läge nicht im sechsstelligen Bereich, sondern bei „gerade mal 276.000 Euro“ – und das nur, wenn der Kurs komplett auf 0 Euro fällt. Der Aktienmarkt würde nicht so funktionieren, wie die Magazine es suggerieren.

Der andere, für uns als Videospiel-Magazin fatale Fehler: In GTA 5 können zwar Anschläge verübt werden, mit denen man an der Börse viel Geld verdienen kann. Das System dahinter ist allerdings ein ganz anderes. Im Spiel von Entwickler-Studio Rockstar Games kaufen wir zunächst die Aktien der Konkurrenz und verüben dann ein Attentat. Danach sind die Aktienscheine des konkurrierenden Unternehmens viel mehr wert. So etwas wie Optionsscheine gibt es in GTA 5 nicht.

Was die Magazine über GTA 5 vergessen

Was die Magazine ebenfalls vergessen: GTA 5 ist ein satirisches Gegenstück zur realen Welt. Das Spiel führt den Kapitalismus, zu dem der Aktienhandel zweifellos dazuzählt, ad absurdum. Wer berichtet, es würde Vorlagen oder gar Pläne für reale Nachahmungen liefern, hat sich entweder nicht genug damit beschäftigt – oder will es einfach nur nicht.

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