Publisher Frogster hat im Rechtsstreit mit einem Internet-Forum, das über einen längeren Zeitraum Gold-Selling und ähnliche Aktivitäten für Online-Games toleriert hatte, einen großen Erfolg erzielt. Das Landgericht Hamburg hat die bisherige Betreibergesellschaft und deren Geschäftsführer dazu verurteilt, es bei Androhung von Ordnungsgeld oder -haft zu unterlassen, Ingame-Währung, Accounts, Cheats, Hacks und Bots für das kostenlose MMORPG Runes of Magic anzubieten, in den Verkehr zu bringen oder zu bewerben.
In seiner Urteilsbegründung stellt das Landgericht Hamburg fest, dass das Verhalten des Betreibers in seinem bisherigen Internetangebot zweifelsfrei den Tatbestand einer gezielten Behinderung des Geschäftsbetriebs eines Anbieters von Online-Games wie Frogster erfüllt.
„Es liegt im Interesse der ehrlichen Spieler, wenn Spielebetreiber gegen Mogler effektiv vorgehen können. Cheats und Bots mindern den Spielspaß bei MMOGs, und aufwändige Free-to-play-Spiele wären gar nicht möglich, wenn deren Finanzierung durch illegalen Goldhandel untergraben würde. Es ist daher richtig vom Gericht, auch die Betreiber von illegal agierenden Foren in die Verantwortung zu nehmen“, kommentiert Dr. Andreas Lober, Partner der Kanzlei Schulte Riesenkampff, das Urteil.