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Call of Duty: Black Ops 4: Activision in der Kritik: Battle Pass sei wucher und zeitlich eine Farce

Von Ben Brüninghaus - News vom 02.11.2018 13:36 Uhr

Die Community von Call of Duty: Black Ops 4 geht auf die Barrikarden. Der neu eingeführte Battle Pass ist eine Farce und forciert Spieler dazu, hunderte Stunden zu grinden oder alternativ hunderte US-Dollar aufs Jahr gerechnet zu investieren, um alle Items aus dem Battle Pass zu erhalten. Activision und Treyarch müssen sich scharfer Kritik am neuen System stellen. 

Ähnlich wie es Electronic Arts mit Star Wars: Battlefront 2 versucht hat, ist Activision derzeit offenbar am Ausprobieren, wie weit sie mit ihrer Spielerschaft gehen können. Der aktuelle Battle Pass in Call of Duty: Black Ops 4 ist eine Farce und die Spieler beschweren sich auf ganzer Linie. Auf Reddit ist nun eine kontroverse Diskussion ausgebrochen. 

Was ist das Problem mit dem Battle Pass?

Der Battle Pass ist ähnlich wie in Fortnite in Battle-Pass-Stufen eingeteilt. Derzeit müssen die Spieler bis auf Level 200 spielen, um alle Inhalte freizuschalten. Doch um das zu bewerkstelligen, muss ein zeitlicher Aufwand von circa 250+ Stunden investiert werden – oder ihr zahlt alternativ eben rund 200 US-Dollar. Wohlbemerkt: Es gibt hierfür ein zeitliches Limit von rund 60 Tagen. Also ähnlich wie bei den Seasons in Fortnite: Battle Royale. 

Die Spieler fühlen sich entmutigt. In Call of Duty: World War 2 sei der Schwarzmarkt noch besser gewesen. Hier hätte es zumindest noch Daily Challenges oder Weekly Challenges gegeben, um Nachschub, Outfits, Ausrüstung oder Waffenvariationen einzukaufen. Hier hätte es keine stressigen CoD-Points und kein 250-Stunden-Grind gegeben, heißt es in der Kritik. 

Tatsächlich verhält es sich laut Charlieintel so, dass eine Stufe für 100 Call of Duty-Punkte überspringbar ist. Jeder Spieler benötigt demnach 20.000 CoD-Punkte, um alles freizuschalten und muss damit 200 US-Dollar investieren. Beim Kauf könne die Anzahl der Stufen frei gewählt werden.

Im Detail dauere es also rund zwei Stunden, um ein ''Tier'' zu meistern respektive in einem Level aufzusteigen. Und dann gebe es lediglich ein Item wie Sticker, Gesichtsbemalungen, Sprays, Tags, Outfits, Emotes, Visitenkarten oder Spezialwaffen. Auf Stufe 50 sei dann die erste richtige Belohnung gegeben. Um hier hinzugelangen sind rund 80 Stunden Ingame-Zeit vonnöten. Nachfolgend ein Bild zum entsprechenden Item:

Ein Redditor kritisiert, dass es nicht mal ansatzweise 5 Prozent auf Tier 200 schaffen werden. Das rufe ein schlechtes Gefühl bei der Spielerschaft hervor und spalte sie im schlechtesten Fall, da nicht jeder diese Zeit oder den Geldaufwand investieren könne. Alternativen gibt es scheinbar keine. 

Noch mehr Kritik

Das Problem ist zudem, dass die einzelnen Items, die nach 2 Stunden Spielzeit freigeschalten werden, nur mit einem Full-Set ausgerüstet werden können – Outfits oder Gesichtsbemalungen durchmischen ist nicht!

Die Anpassungsmöglichkeiten der Spezialisten sind an das Schwarzmarkt-System gebunden. Im Vergleich zu Black Ops 3 ist das ein großer Unterschied. Hier konnten die Spieler noch einzigartige Outfits durch Herausforderungen erhalten. Insgesamt sollte solche Ausrüstung den Käufern eines Vollpreistitels nicht als ''zusätzlicher Spielinhalt'' vorenthalten bleiben. 

Ein Spieler müsse mit dem Freischalten der Zusatzinhalte sogar mehr Geld ausgeben, als das eigentliche Spiel plus Season Pass kostete. Der Nutzer Refractives beschwert sich weiter:

"Anyone with a normal social life is not going to reach the insanely ridiculous requirement you have set towards unlocking the tiers."

Der Redditor wirft Activision und Treyarch zudem vor, dass sie das System bewusst zum Release des Spiels entfernt hätten, um die Reviews der Fachpresse nicht negativ zu beeinflussen. Doch nun sei das anmaßende System doch integriert worden. Abschließend gibt es noch einen Vergleich zu anderen Publishern, die bereits gezeigt hätten, wie man solche Mechaniken besser verbaue.

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Einmal zur Kasse, bitte!

Festhaltend kann man also sagen: Das AAA-Spiel kostet rund 60 US-Dollar, der Season Pass rund 50 US-Dollar und für Zusatzinhalte können die Spieler allein für den ersten Battle Pass mehr als 200 US-Dollar ausgeben. Wenn eine Saison zwei Monate andauert, wären das pro Jahr rund 1200 US-Dollar für die Zusatzinhalte – oder tausende Stunden an Grinding. Activision und Treyarch bitten die Konsumenten damit mehr als einmal zur Kasse. Die aufzubringende Zeit grenzt an Absurdität, immerhin gibt es hier einen zeitlichen Rahmen und damit ein Limit, bis wann das entsprechende Level erreicht sein muss. Der Grund für die aufgebrachte Spielerschaft dürfte damit klar ersichtlich sein. 

Am Ende bleibt es beim Publisher, entsprechend zu reagieren und auf das Feedback der Community einzugehen. Sicherlich möchten sie ähnlich wie die Konkurrenz einen lukrativen Battle Pass verbauen und diesen stetig aufrecht erhalten. Aktuelle Geschäftsberichte zeigen, dass Mikrotransaktionen gewinnbringender denn je sind. Allerdings gibt es ähnlich wie in Battlefront 2 eine Grenze, die hier ganz offensichtlich überschritten wurde – ganz zum Leidwesen der verärgerten Spieler. Wir gehen davon aus, dass Activision jedoch bald Änderungen vornehmen wird. Wenn es dazu kommt, erfahrt ihr es bei uns. 

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Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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