Wenn ein hochrangiges Entwicklerstudio wie Ubisoft verlauten lässt, dass es in Zukunft Spiele früher fertigstellen möchte, klingt das im ersten Moment nicht gänzlich positiv. Wie der CEO des Unternehmens jedoch erklärte, hat dies den Grund, den neuen Titel früher testen zu können, um dann am Ende dem Spiel den nötigen Feinschliff zu verpassen.
Ubisoft will Spiele in Zukunft früher fertigstellen, damit mehr Zeit zum Testen bleibt, so der Geschäftsführer Yves Guillemot. Die Hoffnung ist, dass dadurch beim Release eines Games weniger Bugs auftreten.
"Was uns mehr und mehr auffällt, ist, dass wir Zeit brauchen, um noch mehr Verfeinerungen hinzuzufügen, als wir es heute tun. Wir haben Watch_Dogs bis zur letzten Minute aufpoliert und wir haben einige Dinge am Ende geändert. Dementsprechend haben wir uns dazu entschlossen, ein Spiel früher fertigzustellen, sodass wir es mehr und mehr testen und eine gewisse Anzahl an Parametern ändern können."
Ubisoft geriet in letzter Zeit immer häufiger in Kritik, Spiele unfertig auf den Markt gebracht zu haben. Insbesondere mit Assassin's Creed III zog die Spieleschmiede einigen Unmut auf sich. Um den Entwicklungsprozess zu beschleunigen, möchte man nun auch Assets wiederverwenden, die bereits in anderen Spielen genutzt wurden.
"Von nun an sollten wir mehr Dinge wiederverwenden. Heute kreieren wir ein Auto in einem Studio, und wir verwenden dieses Auto nicht in anderen Spielen. Wir müssen versichern, dass wir Items wieder benutzen, die vielen Leuten egal sind. Das ist eine Richtung, die wir nehmen können, um das Investment zu optimieren."
Doch Ubisoft ist nicht das erste Unternehmen mit dieser Idee. Auch Electronic Arts plant bereits, Spiele früher zu beenden, um ihnen am Ende die nötige Politur zu verpassen. So kann man sich in Zukunft darauf einstellen, dass die Testphasen schon weitaus früher beginnen werden.
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