Im Gespräch mit Forbes äußert der ehemalige Executive Producer hinter RIFT, Scott Hartsman, seine Gedanken zum Thema monatliche Gebühren.
Selbst innerhalb der Industrie sind die Meinungen zur Konkurrenz der Geschäftsmodelle im Bereich der Onlinespiele so unterschiedlich wie in den Communitys dieser Welt. Nun hat sich Scott Hartsman, der sich im Januar 2013 als Executive Producer von RIFT nach langen Jahren verabschiedete, gegenüber Forbes zum Thema Free-2-Play-Modelle und zur MMO-Zukunft geäußert. Hartsman, der schon an EverQuest 2 mitarbeitete, sieht insbesondere die steigenden Kosten für MMO-Entwicklungen kritisch. Schon Monate vor der Veröffentlichung von RIFT beispielsweise beliefen sich die Ausgaben auf über 50 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus, so der Branchen-Veteran, sei der Markt gänzlich überfüllt. Die momentane Richtung, in welche sich die MMO-Welt bewege, sei nicht nachhaltig und könne nur Verlierer hervorbringen.
Um die Kosten zu decken, entscheiden sich zudem bekanntlich immer mehr Studios für Free-2-Play-Modelle, weshalb den altbekannten Gebühren ein Ende prognostiziert wird. Einen direkten Bezug auf die Gebühren von RIFT: Storm Legion lassen die Aussagen zwar nicht zu, dafür verdeutlich Hartsman, dass das traditionelle Modell an Zeitgemäßheit verliert. Heute fielen in Haushalten zusätzliche Rechnungen für anderweitige Services an, die das Budget für Onlinespiele schrumpfen lassen. Spieler verblieben heute nicht mehr derart lange bei einem Spiel, weshalb Free-2-Play-Titel eine gelungene Lösung bieten. Gleichwohl werde das Gebühren-Modell nicht aussterben, bekräftigt er. Ein Trend, welcher die neueren Zahloptionen beflügelt, ist laut Scott Hartsman die Tatsache, dass MMORPG immer weniger als Anlaufstelle dienen, um virtuelle Mitstreiter zu finden. Heute wandern bereits geschlossene Bekanntschaften gemeinsam von einem Spiel zum nächsten. Da den Mitgliedern dieser Gruppen unterschiedliche Budgets zur Verfügung stehen, gewinnen Spiele wie League of Legends, welches das Interview als wegweisend bezeichnet, an Bedeutung.