PLAYCENTRAL TESTS Pokémon Let’s Go Pikachu & Evoli

Pokémon Let’s Go Pikachu & Evoli: Wäre doch nur das Fangen anders

Von Wladislav Sidorov - Test vom 18.11.2018 10:25 Uhr

Pokémon Let’s Go Pikachu & Let’s Go Evoli stecken in einer kleinen Krise. Es sind die ersten Ableger für eine Konsole, die mehr kann als nur Matschgrafik, und dem Anspruch werden sie besonders aus atmosphärischer Sicht definitiv gerecht. Doch so gut die Titel auch sein mögen, die neue Fangmechanik kann das Abenteuer zu einer frustrierenden Erfahrung machen, bei der man unfreiwillig nach dem „Warum“ fragen muss.

Stell dir vor, wir hätten bereits vor zwanzig Jahren eine Konsole gehabt, die technisch auf dem Stand der Nintendo Switch wäre. Kaum vorzustellen, wie Pokémon Gelb damals ausgesehen hätte, oder?

Pokémon Let’s Go Pikachu und Pokémon Let’s Go Evoli sind im Grunde genommen genau das: Die gelbe Edition, wie aus einer völlig anderen Dimension. Umfangreicher, imposanter, attraktiver – aber auch besser?

Wer schon damals mit dabei war, wird sich verwundert die Augen reiben, denn die altbekannte Kanto-Region, die wir doch schon so oft bereisen durften, sieht plötzlich so… schön aus! Bereits in den ersten Minuten wird klar, dass die Pokémon-Saga in Zeiten hochauflösender Grafik noch längst nicht ihren Zenit erreicht hat. Auch wenn die Kantenglättung oftmals eher mäßig ausfällt, viele Texturen deutlich verwaschen sind oder manche Effekte verhältnismäßig „billig“ wirken, so sieht die gesamte Spielwelt dennoch malerisch schön und im Serienvergleich höchst beeindruckend aus.

An allen Ecken finden wir bislang unvorstellbare Details und überall bewegt sich etwas, raschelt durch die Bäume und jedes noch so kleine Gebiet bekommt einen farbenfrohen Anstrich. Der gewählte Grafikstil ist eine wirkliche Augenweide, die einen Maßstab für die angekündigte nächste Generation setzt. Die Art, in der der Brunnen plätschert und unsere Pokémon gleich hinrennen möchten, um mit den fließenden Tropfen zu spielen, ist im Vergleich zu anderen Plattformen vielleicht nicht revolutionär – für alte Pokémon-Hasen hingegen eine echte Revolution.

Sie laufen endlich wieder hinterher

Besonders toll ist es, wie euch endlich wieder ein Pokémon hinterherläuft. Diesmal ist es sogar so, dass ihr selbst entscheidet, welches eurer Monster einen Spaziergang erlaubt bekommt, sodass ihr es gar nicht erst an die erste Stelle im Team setzen müsst. Einige von ihnen ersetzen sogar das alte Fahrrad, indem ihr einfach auf dem Pokémon durch die Welt reitet und gemeinsam ganz Kanto erkundet. Jedes Pokémon verfügt dabei über eine eigene Animation, die seinen jeweiligen Charakter widerspiegelt und obendrein auf verschiedene Art und Weise mit der Umgebung reagiert.

Die einzelnen menschlichen Charaktere sind nun vollumfassend animiert und somit auch endlich nicht nur durch Text, sondern durch ihre Gesten charakterisiert. Selbst der von euch gewählte Protagonist schaut nicht mehr dümmlich in die Ferne wie noch in Sonne und Mond, sondern strahlt Freude sowie Trauer aus und wirkt somit nach langer Zeit endlich glaubhaft. Umso merkwürdiger ist deshalb die Laufanimation verschiedener Charaktere in nahezu sämtlichen Zwischensequenzen: Um die Kurven gehen, das ist schlichtweg unmöglich. Und so muss erst einmal eine Pause eingelegt werden, damit man sich zunächst um 90 Grad in die gewünschte Laufrichtung dreht. Das wirkt nicht nur absurd, es sieht auch genauso aus.

Die neu gewonnene Grafikpracht hat an einigen Stellen ihren Preis: Besonders im Vertania-Wald und in der Arena von Fuchsania City kann es zu zwischenzeitlichen Einbrüchen der Framerate kommen. Enginebedingt verlangsamt sich dabei auch das gesamte Spiel, sodass ihr euch kurzzeitig in Slow-Motion bewegt. In den Kämpfen bleibt die Framerate hingegen überaus stabil (nicht wie in den 3DS-Titeln), zwischen den einzelnen Zügen kann jedoch eine über mehrere Sekunden andauernde Pause eintreten, weil der nächste Schritt eures Gegners erst noch berechnet werden muss.

Diesmal gibt es übrigens eine ganze Menge an neuen Cutscenes, die für einzelne Storyelemente verwendet werden und definitiv eine Erwähnung wert sind, besonders an Stellen wie im Lavandia-Turm. Schaut gerne genauer hin, wenn ihr diesen Ort erreicht habt und erfreut euch daran! Ebenso der Soundtrack wurde komplett neu aufgenommen und orchestral aufgemischt, ohne seinen alten Charakter zu verlieren.

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