PLAYCENTRAL TESTS Marvel’s Spider-Man

Spider-Man: Das beste Superheldenspiel mit kleinen Abstrichen

Von Lucas Grunwitz - Test vom 11.09.2018 11:27 Uhr
Spider-Man Test Review PS4
© SIE/Insomniac Games

Hoffnungsträger für ein ganzes Genre. Superheldenspiele sind in den letzten Jahren ziemlich in Verruf geraten. Sieht man von der erfolgreichen Arkham-Reihe rund um Batman ab, gibt es bei Leibe nur eine handvoll Titel, die die Bezeichnung „Gutes Superheldenspiel“ tragen dürfen – was in Anbetracht vieler Lizenzspiele auch leider nicht wirklich verwundert. Mit Spider-Man, der sich vergangene Woche auf die PlayStation 4 geschwungen hat, veröffentlicht Sony nun einen vielversprechenden Titel, der den Bann endlich langfristig brechen könnte. Wir haben die Neuveröffentlichung komplett durchgezockt und verraten euch unsere ganz persönliche Meinung zum Spiel.

Um ganz ehrlich zu sein: Ich gehe im Vorfeld dieser Review mit immensen Erwartungen an den Titel heran. Als langjähriger Leser von Marvel-Comics und Zocker vergangener Spider-Man-Titel, weiß ich, wie schwer es ist ein überzeugendes Videospiel rund um den Helden aus der Nachbarschaft zu erschaffen. Schlussendlich muss nämlich das Gesamtpaket stimmen: Schwingen, Kämpfen, humorvolle Dialoge – alles muss aufeinander abgestimmt sein. Entwickler Insomniac Games verspricht genau das in seinen Trailern und schürt damit die Erwartungen der Community. Ob sich Spider-Man zum Vorzeigegesicht dieser PlayStation-Generation schwingt, beleuchten wir jetzt gemeinsam in unserem Test. 

Peter Parker auf emotionaler Talfahrt

Peter Parker steht mitten im Leben eines Superhelden. Als Spider-Man schwingt sich der leichtfüßige Erwachsene bereits seit Jahren durch New York und vermiest den Superschurken regelmäßig die Tour. Nachdem Peter Gangsterboss Wilson Fisk das Handwerk legt, erhofft sich der Witze reißende Held endlich ein wenig Urlaub, findet sich dann aber schnell in einem emotionalen Wirrwarr aus Trauer und Chaos wieder. Teil dessen ist unter anderem Martin Li alias Mister Negative, der bei seinem persönlichen Rachefeldzug nicht nur auf Peter, sondern auch dessen direktes Umfeld trifft.

Unser spoilerfreier Umriss der Story entspricht also eigentlich genau dem, was wir bereits von den Trailern erfahren haben und klingt im ersten Moment nach dem klischeeorientierten Aufbau einer Comic-Story. Gut gegen Böse, Spider-Man gegen Mister Negative. Erst im Nachhinein zeigt sich jedoch das geschickte Talent von Sony das eigentliche Ausmaß der Story zu verschleiern.

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Die rund 15 Stunden lange Geschichte besteht aus mehreren Erzählschichten – verschiedene Parteien agieren auf Basis (halbwegs) nachvollziehbarer Hintergründe und erschaffen somit ein komplexes Konstrukt, bei dem zumindest auf kurzfristige Sicht selten vorhersehbar ist, was als nächstes geschieht. Zwar hat man als Spieler jederzeit den Durchblick auf welches Finale die Story hinausläuft –  die Stärke der Erzählung liegt jedoch klar in der Ausführung der einzelnen Akte und fühlt sich somit teilweise wie ein waschechter Film an.

Innerhalb der Story von Spider-Man versuchen die Entwickler verstärkt die emotionale Komponente der Charaktere herauszuarbeiten. Die Geschichte entfernt sich vom simplen Gedanken, dass die ganze Welt gerettet werden muss – stattdessen wird das Ausmaß der Geschichte auf New York und dessen Einwohner reduziert. Daher rührt auch Peters persönlicher Konflikt mit schweren Schicksalsschlägen und Problemen umzugehen. Mit zunehmenden Verlauf der Geschichte wird der Ton der Story rauer und düsterer, bei dem auch nicht davor zurückgeschreckt wird Menschenleben aufs Spiel zu setzen. Insgesamt überzeugt die Geschichte daher mit einer cleveren Inszenierung, die im Vorfeld nicht alles in Trailern verraten hat (warum war das bloß nicht in den Amazing Spider-Man-Filmen möglich…?)

Spider-Man Spidey
© SIE/Insomniac Games

Um die Story stellenweise aufzulockern und aus anderen Perspektiven zu beleuchten, schlüpft der Spieler in geeigneten Stellen in die Rolle von Peters Exfreundin Mary Jane Watson sowie Sidekick Miles Morales. Zwar tragen deren Passagen zur Erzählung der Geschichte bei, bremsen gleichzeitig jedoch regelmäßig das schnelle (und somit spannende) Erzähltempo des Titels aus. Dynamische und schnelle Spidey-Momente werden auf einen Schlag durch eher langatmige Schleichabschnitte ersetzt. Ein klassischer Moment von: Kann man machen, muss man aber nicht.

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