PLAYCENTRAL TESTS Yo-Kai Watch

Yo-Kai Watch: Sind sie die neuen Pokémon?

Von Franziska Behner - Test vom 11.05.2016 09:00 Uhr

Wir haben uns für euch nach Lenzhausen begeben, einer kleinen Stadt in Japan. Denn hier spielt Yo-Kai Watch, der neue Hit aus dem Hause Nintendo. Während das Spiel, die dazugehörige TV-Serie sowie Kinofilme und das Merchandise Rekorde brechen, sind die kleinen Fabelwesen bei uns noch völlig unbekannt. Das soll sich jetzt ändern. Wir zeigen euch, was ihr mit den lustigen Yo-Kai alles machen könnt und verraten euch, wie ihr euch mit ihnen anfreundet.

Yo-Kai-Mon

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass vor allem optisch eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Pokémon und Yo-Kai Watch herrscht. Das ist allerdings absolut keine schlechte Eigenschaft des Spiels von Nintendo. Was sind aber eigentlich Yo-Kai?

In der japanischen Mythologie sind sie kleine, unsichtbare Fabelwesen, die in der Stadt sowie abseits in den Wäldern leben. Man könnte sie mit Geistern vergleichen. Nicht jeder Yo-Kai ist den Menschen gut gesinnt. Manche verbreiten Unheil oder treiben Schabernack aus Langeweile. Mit ihren Fähigkeiten können die Fabelwesen die Stimmung und Gefühlszustände der Menschen verändern, was jede Menge Chaos in Lenzhausen verursacht. Wie gut, dass unser Hauptcharakter gleich zu Beginn auf einen überaus redseligen, aber netten Yo-Kai trifft, der uns als Bekämpfer der bösen Wesen krönt und uns ab jetzt auf Schritt und Tritt zur Seite steht.

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Oh schau mal Mami, ein Schmetterling!

Whisper, so der Name unseres Begleiters, fungiert als nützlicher Begleiter, denn er scheint immer zu wissen was zu tun ist und wie die Probleme der Stadt zu lösen sind. Er führt uns wie ein geisterhaftes Tutorial durch das ganze Spiel und scheint sich auch bestens in unserer Heimatstadt, Lenzhausen, auszukennen. In der lebhaften Kleinstadt gibt es überall etwas zu entdecken. Die Bewohner laufen umher und gehen ihrer alltäglichen Arbeit nach und haben verschiedene Aufgaben für uns. Für das Erfüllen dieser Side-Quests gibt es ordentlich Erfahrungspunkte und manchmal sogar ein nützliches Item.

Wer in Lenzhausen gerade keinen älteren Dorfbewohnern helfen will, kann auch einfach so durch die japanisch gestaltete Umgebung und vielen verwinkelten Gassen streifen sowie die Kanalisation oder den Schrein im Wald entdecken. Ein typisches Hobby für Japaner ist Käfersammeln, was auch bei Yo-Kai Watch ausgiebig zelebriert werden kann. Oder wie wäre es mit einem entspannten Tag am See oder Fluss? Mit eurer Angel seid ihr bestens ausgerüstet, um ein paar leckere Fische zu fangen.

Dein Alleskönner: die Yo-Kai Watch!

Mit der Idylle ist es allerdings recht schnell vorbei, wenn wir in der Stadt auf Bewohner treffen, die sich äußerst merkwürdig verhalten. Whisper erkennt meist sehr schnell, dass es sich hier um einen Yo-Kai handeln muss, den wir bekämpfen müssen. Da diese Wesen aber meist unsichtbar sind, müssen wir uns ein kleines Hilfsmittel schnappen: die Yo-Kai Watch. Sie verfügt über eine Linse, die uns die Wesen in der Nähe einer verstimmten Person erkennen lässt. Im Laufe des Spiels werdet ihr eure Uhr immer weiter aufrüsten uns so auch neue Fähigkeiten erhalten. In ihr verbaut ist außerdem ein sehr nützlicher Kompass. Er schlägt immer aus, wenn ihr euch in Lenzhausen oder den angrenzenden Wäldern einer Stelle nähert, an der sich ein Yo-Kai aufhält. Das ist nützlich, denn so erkennt ihr bereits vorher, ob sich an diesem Baum ein Gegner oder nur ein Schmetterling aufhält.

Erst Feind, dann Freund

Was passiert also, wenn wir ein böses Fabelwesen entdeckt haben? Logisch – es kommt zum Kampf.
Und der ist ziemlich interaktiv! Wir haben die Möglichkeit, uns aus allen gefangenen Yo-Kai ein Team, bestehend aus sechs Wesen zusammenzustellen. Zwischen diesen können wir im Kampf jederzeit wechseln, während immer drei von ihnen den Gegnern zur selben Zeit gegenüberstehen. Anders als bei Pokémon, handeln die Yo-Kai von ganz allein. Jeder hat zwei Grundattacken, die er nach Lust und Laune einsetzt. Wir stellen hierbei eigentlich einen Supporter dar, denn als Spieler sind wir in der Lage, Items zu benutzen oder unsere Tierchen zu starken Spezialangriffen zu verhelfen.  Bei diesen brauchen sie auch unsere Unterstützung, denn nur wenn wir über das Touchpad ein paar mystische Zeichen nachmalen, einen Wibelsturm erzeugen oder Blasen zum zerplatzen bringen, wird die wahre Kraft der Yo-Kai freigesetzt.

Anders als die von Nintendo bekannten Taschenmonster, lassen sich Yo-Kai nicht einfach nach Lust und Laune nach dem Treffen einfangen. Jeder hat seinen eigenen Charakter und eine Seltenheitsstufe die bestimmt, wie schnell oder langsam es sich dir anschließt. Die Wesen werden nicht in einem Ball gefangen, sondern müssen dir freiwillig ihre Freundschaft anbieten. Dieser Wunsch kann vom Spieler während des Kampfes unterstützt werden, indem man dem Gegner ein essbares Item aus dem Inventar anbietet. Je nachdem, ob es dem Yo-Kai schmeckt oder eher weniger, können sich die Chancen auf eine Freundschaft mit ihm oder ihr erhöhen.

Tank, Healer oder Supporter?

Yo-Kai lassen sich in verschiedene Klassen einteilen und besitzen unterschiedliche Fähigkeiten. So sind manche eher die Supporter, andere sind besonders stark im Heilen und wieder andere sind blitzschnell und teilen viel Schaden aus – haben dafür aber vielleicht eine schwache Verteidigung. Ihr müsst gut überlegen, welche der kleinen Kerlchen in euer Team kommen sollen und in welcher Reihenfolge. Denn setzt ihr Yo-Kai des selben Typs nebeneinander, ergeben sie eine Einheit, die euch zusätzliche Fähigkeiten verleiht. Trainiert ihr eure neuen Freunde gut, so können sie sich weiterentwickeln. Hier habt ihr die Wahl ob ihr das wollt, oder lieber den Grund-Yo-Kai behalten möchtet.

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Vor allem etwas für die Kleinen

Generell lässt sich Yo-Kai Watch sehr einfach verstehen, somit ist es auch ein gutes Spiel für jüngere Kinder. Manchmal vielleicht etwas zu einfach, denn Whisper verrät immer sofort, wo etwas zu finden und wie das aktuelle Rätsel zu lösen ist. So setzt man eher weniger seinen eigenen Verstand ein, obwohl sich hier ein bisschen detektivischer Spürsinn gut machen würde. Auch die Boss-Kämpfe sind meist recht einfach und unterscheiden sich nur wenig von den normalen Kämpfen gegen Yo-Kai. So ist es nicht nötig, die Schwäche des Gegners zu extrahieren, denn mit etwas Ausdauer und gleichmäßigem Draufschlagen lassen sich auch die größten Schweine besiegen.

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Yo-Kai Watch im Test

Fazit und Wertung von Franziska Behner

Franziska Behner

Ob Yo-Kai Watch auch hierzulande Pokémon von Thron stürzen kann, wird sich wohl noch zeigen. In Japan ist es der absolute Hit und in meinen Augen hat Nintendo auch für Deutschland ein Spiel erschaffen, was vor allem die Jüngeren fesseln kann. Generell ist das Spiel eine ganze Spur sanfter als Vergleichbares wie bei Pokémon, denn hier fangen wir die Wesen nicht in Bällen, sondern kämpfen gegen sie und schließen Freundschaft, sodass sie sich uns freiwillig anschließen. Auch kommt immer wieder ein erzieherischer Charakter durch, beispielsweise wenn die Mama uns noch sagt, dass wir vorsichtig sein und noch im Hellen zurück sein sollen.

Das ganze drumherum, die kleinen Nebenaufgaben und die verschiedenen Umgebungen: von der Kleinstadt bis hin zur Kanalisation und Tempeln im Wald – das Gesamtpaket stimmt hier einfach. Für Ältere ist das Kampfsystem auf Dauer vielleicht nicht straegisch genug, aber dafür einfach zu verstehen und es wird wohl kaum jemanden gebem der "Tatzen des Zorns" nicht gern immer wieder sehen möchte. In meinen Augen ist Yo-Kai watch unglauböich niedlich und eine willkommene Abwechslung zum Pokémon-Franchise, das wenig Neues mit sich bringt.

Pro

+interaktive Kämpfe
+einfach zu verstehen
+liebevoll gestaltete Charaktere
+viele Möglichkeiten, die Zeit zu vertreiben
+tolle, japanisch gestaltete Umgebung
+positiv erzieherischer Charakter
+amüsante Nebenquests

Contra

-Endbosse zu einfach
-etwas eintönige Hauptstory
-Kämpfe sind wenig strategisch
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