PLAYCENTRAL TESTS UFC Undisputed 3

UFC Undisputed 3: Referenzkampf im legendären Octagon

Von Tobias Fulk - Test vom 28.02.2012 10:51 Uhr

Aufmerksame Beobachter oder Fans des Kampfsports wissen, dass die Ultimate Fighting Championship-Organisation hierzulande einen schwierigen Stand hat. Nachdem die Ausstrahlung im deutschen Free-TV nach nur wenigen Folgen abgesetzt wurde, stempelten einige Sportfans aus Deutschland die UFC-Veranstaltungen als „Prügelorgien ohne Sinn“ ab. Dass doch ein wenig mehr hinter den harten Kämpfen im sogenannten „Octagon“ steckt, offenbart die neueste Lizenz-Videospiel-Umsetzung aus dem Hause THQ. Wir haben uns UFC Undisputed 3 geschnappt und verraten Euch, ob man sich den Titel kaufen sollte oder sich das Geld lieber spart.

Gewaltige spielerische Fortschritte

Mit UFC Undisputed 3 liefert THQ in Zusammenarbeit mit dem japanischen Entwicklerstudio Yukes Inc. (u.a. WWE 12) nicht nur die Fortsetzung zum UFC-Franchise, sondern auch gleichzeitig eine echte Gameplay-Innovation in Sachen realistischer Kampfsport. Die Kämpfe laufen in diesem Jahr nicht nur um einiges dynamischer ab, sie sehen dank den neuen Animationen auch noch grandios aus. Doch beginnen wir bei den Grundlagen, welche uns im spielbaren Tutorial nahegelegt werden. Es gibt zwei Arten von Schlägen: Schnelle Schläge, welche wenig Schaden verursachen, dafür aber perfekt für einen Konter einsetzbar sind, und harte Schläge, welche besonders positioniert und mit gutem Timing platziert werden müssen. Auch in UFC Undisputed 3 sind die Kämpfe, egal in welcher Gewichtsklasse, besonders anspruchsvoll und simulationslastig. Wer damit gar nicht klar kommt oder sich als „Neuling“ im Bereich des Ultimate Fighting Championships sieht, der kann auf eine vereinfachte „Amateur“-Steuerung wechseln, welche nur wenig Genauigkeit in den Aktionen fordert.

Aber gerade diese sind besonders wichtig, vor allem wenn wir den Gegner im sogenannten „Clinch“ haben. Während wir mit der simulationslastigen Steuerung genau am Analogstick drehen müssen, um den Gegner auf die Matte zu bekommen, reicht es bei der Amateur-Steuerung, den Stick nach links oder rechts zu bewegen. Haben wir den Gegner dann endlich auf dem Boden, kommt es zu einem Minispiel, in welchem wir versuchen müssen, mit unserer Linie den Balken des Gegners zu erreichen. Haben wir dies oft genug getan, gibt der gegnerische Kämpfer auf und wir haben schließlich gewonnen. Doch Vorsicht: Besonders als Serien-Neuling wird man sich das ein oder andere Mal die Finger an diesem Minispiel ausbeißen. Da sich das Entwicklerstudio von Anfang an das Ziel gesetzt hat, die Serie zugänglicher für Neueinsteiger zu machen, bekommt man nun noch mehr Informationen zum Gesundheitszustand eines Charakters. Alle Körperteile können dabei in Mitleidenschaft gezogen werden. Besonders empfindlich sind die virtuellen Kampfsportler natürlich am Kopf, wobei auch gezielte Aktionen in Richtung Unterleib schnell zum K.O. oder T.K.O. führen können.

Die volle PRIDEseite

Im Jahr 2003 veröffentlichte THQ in Zusammenarbeit mit Entwicklerstudio Anchor „PRIDE FC: Fighting Championships“ eine Videospiel-Versoftung der japanischen Kampfsport-Liga – mit mäßigem Erfolg. Da sich eine alleinige Umsetzung von „PRIDE“ nicht lohnt, hat man die Kampfsport-Liga aus dem fernen Osten kurzerhand in UFC Undisputed 3 verbaut. Dies bedeutet, dass man nicht nur auf Schauplätze aus der PRIDE-Liga zurückgreifen kann, sondern auch auf bekannte Kämpfer wie etwa Chuck Liddell, Anderson Silva, Antonio Rogerio oder auch Kazuhiro. Insgesamt bietet der sogenannte „PRIDE-Modus“ rund 38 verschiedene MMA-Kämpfer. Das Markenzeichen der asiatischen Liga ist ohne jede Frage die unglaubliche Härte, welche die Kämpfer an den Tag legen. Kein Wunder: Ähnlich wie im TV-Original gibt es keine Regeln für Schläge oder Tritte. Wer also schon immer virtuell einige Fausthiebe verpassen wollte, der ist bei diesem Modus genau richtig aufgehoben.

Ab an die Spitze des Mixed Martial Arts

Im Vordergrund steht, wie auch schon im Vorgänger, natürlich erneut der Karrieremodus. Dieser kann in UFC Undisputed 3 entweder mit einem selbsterstellten Charakter oder mit einem der 150 lizenzierten TV-Vorbilder bestritten werden. Die große Auswahl an Lizenz-Kämpfern ist unterteilt in die Klassen PRIDE, Schwergewicht, Leichtgewicht, Federgewicht, Bantamgewicht Weltergewicht, Mittelgewicht sowie Halbschwergewicht, wobei alle Gewichtsklassen verschiedene Stärken und Schwächen in den Bereichen Physis, Stärke und Durchhaltevermögen besitzen. Entscheidet Ihr euch, euren eigenen MMA-Fighter zu erstellen, offenbart sich euch ein unfangreicher Editor, in welchem, ähnlich wie in WWE 12, Charakterdetails wie Gesichts- & Körperformen, Behaarungen und auch Bekleidungen eingestellt werden können. Außerdem gibt es verschiedene Kampfarten wie etwa den klassischen Ringer, den Wrestler, einen Karate-Kämpfer, Jiu-Jitsu oder auch den klassischen Boxer.

Hat man dies erledigt, kann der Start in eine große Karriere beginnen. Unsere Fertigkeiten sowie unser Ansehen sind zu Beginn logischerweise noch sehr gering. Deshalb müssen wir uns in der UFC-Unterliga „WFA“ („World Fighting Alliance“) einen Namen machen. Nachdem wir in der Trainingshalle einige Übungen absolviert haben, steigern sich nach und nach unsere Fertigkeiten. Wir können stets neue Gegner auswählen und Trainings- oder Schaukämpfe gegen selbige bestreiten. Dabei sollte man immer das zu vergebene Ansehen im Blick behalten, da dies als Währung im Karrieremodus von UFC Undisputed 3 dient. Besonders spannend: Je mehr Ansehen wir erhalten, desto mehr Sponsoren werden auf uns aufmerksam. Dadurch steigern wir die Chancen, einmal einen großen Kampf im Octagon der UFC zu erhalten. Insgesamt macht der Karrieremodus richtig Laune, da er ordentlich Abwechslung bietet und man seinen Charakter von Trainingseinheit zu Trainingseinheit verbessern kann.

Realitätsnahe Präsentation gefällig?

Yukes hat vorbildliche Arbeit geleistet. Man hat sich nicht nur der Spielmechanik angenommen und hat diese zugänglicher für Anfänger gemacht, man hat auch an der Präsentation rund um den Octagon gearbeitet. So besitzen alle 150 lizenzierten Kämpfer nun eine Einmarschsequenz, welche mit passender Musik und Informationen zum Kämpfer sehr nahe an die TV-Übertragung der UFC herankommt. Außerdem sehen Verletzungen nochmal deutlich realistischer aus, da schon nach wenigen Minuten im Käfig Schwellungen im Gesicht oder ganze Platzwunden zu erkennen sind. Rechnet man jetzt noch die grandiose Stimmung der Zuschauer hinzu, wirkt UFC Undisputed 3 wie eine echte TV-Übertragung. Einzig und alleine das leichte Kantenflimmern bei den Charakteren ist uns aufgefallen, wobei dies durch den starken Detailreichtum zu verkraften ist.

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UFC Undisputed 3 im Test

Fazit und Wertung von Tobias Fulk

Fazit:

THQ hat mit UFC Undisputed 3 in diesem Jahr einen großen Schritt in Richtung virtuelle Kampfsport-Krone gemacht. Die Verbesserungen funktionieren durchweg super, die Spielmechanik ist zugänglicher und zugleich tiefgründig, der Karrieremodus motivierend und das Kämpfer-Repertoire ist mit über 150 lizenzierten MMA-Fightern sehr umfangreich. Einziger Knackpunkt: Das Kantenflimmern an den Charakteren fällt einem schnell ins Auge.

Aber ohne jede Frage: UFC- & allgemeine MMA-Fans kommen an dieser Genre-Referenz auf keinen Fall vorbei!

Pro

+verbesserte Spielmechanik
+zugänglicheres Gameplay
+viele Kampfstile
+ausführlicher Charakter-Editor
+150 lizenzierte Wrestler und viele Stadien
+motivierender Karrieremodus
+TV-nahe Präsentation
+weiche Animationen

Contra

-leichtes Kantenflimmern (Charaktere)
-häufige Verbindungsabbrüche (Online)
UFC Undisputed 3 Sport Xbox 360
PUBLISHER THQ
ENTWICKLER THQ
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