PLAYCENTRAL TESTS Perfect World: International

Perfect World: International: Test: Ein Name mit Programm?

Von Redaktion PlayCentral - Test vom 05.09.2011 10:03 Uhr

Zuckersüß, klebrig und bunt: Perfect World International entführt uns in waschechter Asia-Manier auf eine lange Reise des Heldendaseins und bombardiert uns förmlich mit einem Feuerwerk an fernöstlicher Kultur. Ob der gleichnamige Entwickler, Perfect World Entertainment, sich damit hierzulande trotz deutschsprachiger Spielversion nicht vielleicht in die Nesseln setzt? Dies zu ergründen hat sich unserer Redakteur Kevin Hartmann zur Aufgabe gemacht. Lest auf den folgenden Seiten von seiner langen Reise durch die wohlmöglich nur namentlich perfekte Welt.

Von Göttern, Umbruch und Krieg

Wie schon aus zahlreichen Schöpfungsgeschichten verschiedenster Religionen bekannt, so war es auch in Perfect World ein Gott, der die Welt erschuf. Getrieben von der Tatsache, dass er in Einsamkeit lebte, teilte er sich jedoch in die fünf verschiedenen Elemente Holz, Metall, Erde, Wasser und Luft auf und bastelte sich daraus seine neue Welt.

Die ersten Kreaturen überlebten allerdings nicht lange, da sie sich gegenseitig zerstörten und so wurde eine Stadt im Himmel geschaffen, genannt Himmelsträne. Pan Gu erkannte, dass sein Werk voller Fehler war und ließ durch eine gewaltige Flut alles Leben auf der Erde vergehen, um neue Wesen zu erschaffen. Anfangs formte er in Form der Menschen, Elfen und Chimären lediglich drei Rassen, die in späteren Erweiterungen von Perfect World ergänzt wurden, als Abbild verschiedener Aspekte seiner selbst. Diese drei Archetypen bauten die Welt von Perfect World auf.

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Bald darauf entbrannte jedoch ein Krieg unter den Rassen, wobei die Chimären stets eine neutrale Rolle einnahmen. Im Eifer des andauernden Gefechts bemerkte schließlich niemand die herannahende Bedrohung, die abseits des Krieges heranwuchs: Die Kreaturen, die von Pan Gu‘s Flut hätten fortgespült werden sollen, kamen zurück, weder tot noch lebendig. In der Volkskunde werden sie daher als Wraith bezeichnet. Ihr Ziel ist es, alle anderen Rassen zu vernichten. Da ist es folglich nicht verwunderlich, dass sich der Spieler für eine der drei oben genannten Rassen entscheiden und den Krieg gegen die Wraith aufnehmen muss.

Mittlerweile hat sich die Geschichte aber ein wenig verändert: Die Erdwächter und die Meereskinder stehen als neue Rassen den Menschen, Elfen und Chimären zur Seite um zu fünft den anhaltenden Krieg gegen die Wraith auszutragen. Tatsächlich strapaziert Perfect World aber mal wieder den Standardplot eines MMORPGs auf schnöde Art und Weise.

Umfangreiche Qual der Wahl

Wie bereits beschrieben, wählt der frische Spieler aus insgesamt fünf Rassen. Jede einzelne hat selbstverständlich eigene Merkmale, Vor- sowie Nachteile und besitzt Klassen, die eine andere Rasse wohlmöglich nicht besitzt. Insgesamt gibt es wohlgemerkt zehn Professionen mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften zu entdecken: Bogenschützen, Assassine, Biestkrieger, Champions, Kleriker, Mystiker, Mentalisten, Sucher, Vulperine und Zauberer.

Nebst der Wahl der Rasse und Klasse sind Neulinge herzlichst dazu eingeladen, ihre Spielfigur dank vielfältiger Möglichkeiten den eigenen Wünschen entsprechend zu individualisieren. Hierfür stehen umfangreiche Sets zu Gesichtern, Frisuren, Accessoires und Körpermaßen bereit. Somit zeigt das MMORPG gleich zu Beginn einen spannenden und schwierigen Aspekt und stellt einem eine Vielzahl an Fragen: Wer will ich sein? Wie will ich aussehen? Welche ist die richtige Klasse für mich? Der eigenen Erfahrung zufolge lässt sich selbst eine ganze Stunde damit füllen, vorab die wichtigsten Eckpunkte der verschiedenen Archetypen herauszusuchen und sich daraufhin für einen zu entscheiden. Gleichzeitig muss man aber noch immer den eigenen Charakter basteln. Für den free2play-Sektor eine gelungene Vielfalt.

Du willst also ein Held sein?

Kann man sich nun mit dem eigenen Alter-Ego anfreunden, so steigt man auch ohne Umwege ins Spiel ein. Mit On-Screen Texten und einer ersten Auftragsgeberin wird man in die wichtigsten Züge von Perfect World eingeführt und erlernt alles rund um das Questsystem sowie Kämpfen, während man nebenbei die ersten Quests der netten Dame erfüllt. Allerdings ist das bei weitem nicht das Ende des Tutorials. Das gesamte Startgebiet stellt vielmehr ein großes Kompendium dar, denn die vereinzelten Dörfer erzeugen Laufwege für die typischsten Aufgaben: Monster erlegen, Beute abgreifen, Rohstoffe beschaffen und Gegenstände herstellen lautet die Devise.

Im Rahmen des Tutorials kann man ebenfalls die vier Berufe erlernen und somit die Aufgaben des Schneiders, Schmieds, Apothekers oder Handwerkers wahrnehmen. Des Weiteren wird man mit den ersten Ausrüstungsgegenständen versorgt. Hat man zudem alle Stationen abgearbeitet, dann kann man sein Heldendasein auf weitere Gebiete ausweiten. Bis es aber so weit ist summiert sich die Spielzeit gut und gerne auf eine Gesamtdauer von drei Stunden, die man allein für alle Bereiche des Einstiegsteils aufwendet.

Eintönigkeit hat dies aber nicht zur Folge. Alle Lektionen sind in wohl durchdachte Quests verpackt, die euch mit ihren eigenen, kleinen Witzen erwarten. Leider wiederholen sich im Tutorial einige Inhalte, was wiederum bedeutet, dass man ein Thema mehr als einmal durchkaut. Für den einen Abenteurer erwirkt dies natürlich einen guten Lerneffekt, für den anderen, dem auf Anhieb alles einzuleuchten scheint, ist dies wiederum eine nervige Angelegenheit. Hat man dann aber die erste Insel samt all ihren Facetten abgeschlossen, ist man gut gerüstet für den langen Weg zum Helden aller Helden.

Erzähl mir eine Geschichte!

Große Teile der Quests von Perfect World stehen in Abhängigkeit zu den bisherigen Verdiensten des Charakters. Das heißt viele handlungsbasierte Quests werden erst freigeschaltet, wenn man die nötige Anzahl an Medaillen durch den Abschluss anderer Aufgaben verdient hat und diese dem nächsten Boten zeigt. Somit zieht sich ein klarer, roter Faden durch die Handlungsquests des MMORPGs und man verliert die Story nie wirklich aus den Augen.

Einzig und allein die Nebenquests fallen ein wenig chaotisch aus, da man keine genaueren Angaben zum Missionsziel erhält. Allenfalls Himmelsrichtungen lassen sich in den Beschreibungen der NPCs lesen, wohingegen andere Titel des Genres den Spieler unlängst mit Kartenmarkierungen oder ähnlichen Hilfestellungen bewerfen.
Andererseits lenkt die Karte einen aber zurück zum ursprünglichen Auftraggeber. Geht es darum, eine Person aufzusuchen, so erhält man auch hier eine detaillierte Hilfe beim Auffinden des Ziels. Lediglich bei Monstergruppen muss man auf dieses Feature verzichten. Insgesamt ergibt sich somit ein komplexeres PvE-Gefühl als bei anderen Titeln, da man nicht blindlings auf die Markierungen zusteuert, sondern sich auch Gedanken über das eigentliche Ziel machen muss.

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Leider sparen auch die Quests einen Kontrapunkt nicht aus, denn nur selten schenken die Nebenaufgaben einem etwas Abwechslung. Das Logbuch ist stattdessen oft mit Sammelquests überladen, die man alle in einem Rutsch abarbeiten kann: Im südlichen Wasserbiestufer etwa warten Kristallpatrouillen haufenweise auf ihr Ende, während auch scharfe Pilze gesammelt werden müssen und als wäre dies nicht genug ist der alte Mönch auch noch auf das Fleisch der Krabblinge aus. Fünf Minuten später ist alles erledigt und man kehrt mit stolzem Schritt zurück zu den Auftraggebern. Der Unterhaltungswert bleibt da auf Dauer leider auf der Strecke, aber das Ganze macht doch immer wieder etwas Spaß, zumindest beim Blick auf das rasche Heranwachsen der Erfahrungspunkte.

Als besonders genial stechen wiederum die „Jump-Quests" hervor. Per Doppelsprung erreicht man in Perfect World entlegenste Stellen der Karte, wo gelegentlich Truhen und Missionsziele auf einen warten. Auf unseren Reisen sieht dies zum Beispiel wie folgt aus: Eine Truhe lagert im Ausguck eines gestrandeten Schiffes, also springen wir auf das Deck, von da aus auf den hochragenden Bug, schließlich auf ein Tau, das einst das Segel gehalten hat und erreichen letztlich den Ausguck. Diese Quests sind zwar rar, machen dafür aber umso mehr Laune und schwächen die Aufregung über die Standard-Aufgaben!

Einmal Held zum Mitnehmen

Die Charakterentwicklung in Perfect World geht über Lehrmeister vonstatten, die den Klassen die passenden und gewünschten Fähigkeiten über Skillbäume antrainieren. Als Zahlungsmittel dienen sogenannte Nox,  welche man für abgeschlossene Aufträge und umgenietete Monster erhält. Die eigentlichen Stufenaufstiege kommen nur den vier Attributen Stärke, Intelligenz, Ausdauer und Geschicklichkeit, mit denen man die Ausrichtung des eigenen Charakters näher definiert, zugute. Voraussetzung für Skills selbst ist nur die Stufe des Charakters, Ausrüstungsgegenstände fordern hingegen Mindestwerte bei Attributen ein.

Eine gelungene Skillung sollte man sich allerdings schon zu Beginn vornehmen, denn zwar sind die grundlegenden Skills anfangs noch recht wirksam gegen die verschiedenen Gegner und das Kampfsystem träge, mit zunehmender Erfahrung entwickeln sich die Auseinandersetzungen aber zunehmend zu mühseligen Schlachten. Obwohl man sich zunächst hauptsächlich getrost auf Angriffsfähigkeiten und Heilungszauber verlassen kann, verleihen im späteren Verlauf statusverändernde Skills und Flächenschäden Perfect World wieder eine ganz eigene Dynamik.

Das Kampfgeschehen selbst läuft in Teilen automatisch ab. Mit Klick auf einen Gegner startet der Charakter immer wieder den normalen Angriff. Mittels der F-Tasten löst man zusätzliche Skills aus, die erhöhten Schaden wirken und für den Sieg unumgänglich sind. Wer möchte, kann sich manches Preschen der Shortcuts sparen und die Skills in Makros packen und sich somit situationsabhängige Konfigurationen erstellen. Wie in jedem Rollenspiel kann dieses Halbautomatische in Abhängigkeit von der eigenen Spielweise nun bedeuten, dass Perfect World entweder langweilig oder spannend ist.

Eigenproduktion hält besser!

Wie bereits beschrieben, haben wir in Perfect World Zugriff auf insgesamt vier Berufe. Der Schmied produziert starke Waffen, mit denen er die Feinde vernichtet oder durch deren Verkauf er einen Batzen an Einnahmen verzeichnet. Der Apotheker unterstützt die Gilde und eigene Energieleiste mit mächtigen Tränken sowie Boni-Gebräuen, die kurzzeitig Charakterwerte verbessern. Der Handwerker kann sich alle erdenklichen Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände zusammenbasteln und der Schneider entwickelt letztlich Rüstungen und Kleidungsstücke. Angesicht des großen Nutzens der verschiedenen Tätigkeitsfelder, ist es ein nettes Feature, jeden Beruf erlernen und durch fleißiges Üben trainieren zu können.

Wer also viel Zeit mit dem Sammeln von Ressourcen, dem Herstellen von Items und dem anschließenden Verkauf verbringen möchte, der kommt recht schnell zu Ruhm, Gold und Ehre. Gilden sind zudem immer auf der Suche nach fähigen Handwerkern und mit einem hohen Berufslevel in sämtlichen Bereichen steigt man schnell zur wichtigen Stütze der Spielergemeinschaft auf.

Das Crafting ist jedoch bei weitem nicht langweilig, denn schlägt man sich ohnehin gerade durch Quests und Monster, so lässt es sich nebenher auch gut Ressourcen sammeln, denn diese sind leicht zu finden und mindestens ebenso einfach abbaubar. Die in Perfect World integrierten Berufe sind also in ein durchaus brauchbares und gutes System eingebunden, manchen Spielen überlegen, aber auch umständlicher als die besseren Systeme in der MMO-Welt – gutes Mittelmaß also.

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An der frischen Luft atmet es sich besser!

Den Großteil des Spiels verbringt man an der Oberfläche, erfüllt normale Quests, geht dem Handwerk nach oder jagt, was das Zeug hält. Von Zeit zu Zeit übermannt einen aber die Lust, in die Tiefen hinabzusteigen und den grimmigen Monstern mal ordentlich den Marsch zu blasen. Ähnlich wie bei World of Warcraft möge man jedoch beachten, dass verschiedene Dungeons hier nur bestimmten Levelbereichen zugänglich sind. Wagt man den Eintritt zu einem zu frühen Zeitpunkt, so bereiten die lauernden Monster einem ein jähes Ende. Im besten Fall richtet man sich nach den Mitteilungen der NPCs, die einem in den Quests fristgerecht den Weg in die Dungeons weisen.

Neben diesen spezielleren Inhalten gibt es aber auch ganz herkömmliche Dungeons, die in einem Lauf gesäubert werden können ohne eine Voraussetzung erfüllen zu müssen. Die Instanzen an sich, ausgenommen der Dungeons, sind sehr weitläufig und bieten umfangreichen Inhalt, viele Quests und eine ganze Menge Opfer, trotz ihrer Größe ufern sie dabei aber nicht aus.

Generell sei gesagt, dass man sich wohl sehr stark am Vorzeige-MMO World of Warcraft orientiert zu haben scheint, denn man wird das Gefühl nicht los, durch eine abgespeckte Version des Titels zu wandern. Jedoch bietet Perfect World dem Spieler einige weitere Inhalte. Beispielsweise sind auch die Instanzen so aufgebaut, dass darin die Spielmechanik besser zur Geltung kommt. Hohe und niedrige Bauten, Bäume, Pilze und Felsen laden zum Erkunden durch das Sprung-Feature des Games ein und somit ergibt sich eine alternative Fortbewegungsform und ein gänzlich anderer Erforschungsstil.

Gebt sie mir alle!

Perfect World bietet eine große Palette an Mounts. Einerseits gibt es ab Stufe 30 für alle Abenteurer beim Händler Flughelferlein zu erstehen. Einige Klassen und Rassen erhalten dabei Flugmounts, Elfen stehen jedoch nur Flügel zu. Zehn Stufen später kann man aber, sofern das Fliegen keinen Spaß mehr bereitet, althergebrachte Reittiere kaufen. Dies ist allerdings kein Muss, denn der Flugmodus funktioniert butterweich, wenn auch an manchen Stellen ein wenig holprig, da man an einigen Gegenständen ohne ersichtlichen Grund hängen bleibt. Insgesamt macht das Reisen so sehr viel Spaß und löst später das Gespringe vollständig ab. Bei Zeiten ist es sogar vorgekommen, dass man vollends jegliche Quest vergisst und einfach nur in den schön gestalteten Instanzen herumgondelt.

Nebst diesen Mounts gibt es einen Begleiter, den man schon recht früh im Spiel geschenkt bekommt: einen Djinn! Das kleine, geflügelte Wesen hat einen eigenen Fertigkeitsbaum und verfügt über Angriffs- und Verteidigungsskills. Sie helfen dem Spieler die eigene Spielweise zu optimieren und bieten überdies auch eine Ergänzung zum eigenen Fertigkeitenbaum. Man kann den Djinn recht früh in der ersten größeren Stadt bei einem Informanten abgreifen und fortan mit sich herumfliegen lassen. Seine Aufwertung und Verbesserung läuft ebenfalls über besagten Informanten und andere Quellen innerhalb der Spielwelt ab. Eine sehr gelungene Abwechslung zu den bisher bekannten tierischen Begleitern. Ein Bonus: Je nach Fertigkeit ändert der Djinn sogar seine Farbe.

Ü30 Party irgendjemand?

Um zu PvP-Kämpfen fähig zu sein, muss der gespielte Charakter ein Minimum von Level 30 erreicht haben. Da jedoch alle Charaktere zugelassen werden, die diese Grenze überschritten haben und Charaktere der Stufen 70 bis 100 keine Seltenheit sind, ist es nicht sehr ratsam auf Anhieb aufs Schlachtfeld zu ziehen. Dank Open-PvP ist das Spielergemetzel dabei fast überall möglich. Greift man einen Gegner an, so wechselt man zum PvP. Der Name färbt sich lila und für jede begangene Tötung werden zwei Stunden „schlechtes Karma" vermerkt. In diesem Status kann jeder PvP-fähige Charakter einen angreifen, man bleibt also für das eigene PvP-Verhalten unwiederbringlich in diesem Modus verankert bis die Zeit abgelaufen ist. Stirbt man unterdessen, geht ein zufälliger Gegenstand aus dem Inventar verloren, es sei denn dieser trägt den Zusatz beim Tod nicht fallen gelassen zu werden.

Perfect World bietet aber neben dem normalen PvP in Form der Territorienkriege auch einen weiteren Modus. Was bei anderen Spielen Gilden sind, das sind hier Fraktionen. Jedes Gebiet oder auch nur Städte können einer Fraktion gehören. Spieler sind dabei die Soldaten der Fraktion, verteidigen das eigene Land und überrennen den Nachbarstaat. Das Ganze bringt im Endeffekt Ruhm, Reichtum und Spaß mit sich. Einen persönlichen Fraktionstest konnten wir bisher nicht starten, das PvP funktionierte aber einwandfrei. Bei den Kriegen sieht es, von der Mechanik her, nicht anders aus. Die Territorienkriege bieten immerhin eine Alternative zum schlichten Gedanken, ein paar Gegner aus dem Weg räumen zu wollen. Eine sehr gute Idee, die die Entwickler da hatten.

Batshit Insanity Japano Gedöns!

Keine Frage: Perfect World International ist und bleibt ein Online-Rollenspiel nach japanischem Vorbild. Es ist bunt, übertrieben und voll mit kuriosen Gestalten, Mobs und Umgebungen. Die Grafik ist hierbei ziemlich gut geraten, wenn auch hier und da etwas zu zuckersüß und zu klebrig auf so manchen Spieler wirkt. Die Sounds des Spieles sind da weitaus weniger gut geraten: Schritte sind keinesfalls synchron, es ist mehr so, dass eine Soundmap eingespielt wird, wenn man läuft, so als würde man beim Sitzen Schrittgeräusche abspielen und die Füße zappeln lassen.

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Das ist jedoch noch lange nicht das Ende der Fahnenstange: Die Umgebungsgeräusche sind zwar gut umgesetzt, und auch die Slash-Sounds beim Kampf sind erste Sahne, aber nur die härtesten Spieler, die abgebrühtesten MMO-Fans und diejenigen, die einen Elefanten mit einem Zahnstocher töten und Nägel essen können, werden sich die musikalische Untermalung des Spiels antun. Ätherische Klänge, die scheinbar aus einer anderen Dimension kommen, umdudeln den Spieler bei jeder Aktion, ob man nun eine Katze tötet, ein Gespräch führt oder gar einen anderen Spieler grausam ins Jenseits befördert: Immer wird man von sanften Klängen begleitet.

Alles in allem ist die Mechanik und die Technik des Spieles jedoch gut umgesetzt und, abgesehen von der Musik, sei jedem geraten. es mal selbst zu testen, denn das Japano-Konzept wird nicht jedem Spieler zusagen. Bugs gab es eigentlich wenige zu vermerken, die Lokalisation stimmt hier und da nicht, da entdeckt man mal ein englisches Wort im deutschen Text oder in den Beschreibungen zu den Items einige kleinere Fehler, aber wirklich gravierend fiel nichts mehr zu Buche: Keine Plothänger, keine derben KI-Ausfälle.

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Perfect World: International im Test

Fazit und Wertung von Redaktion PlayCentral

Fazit

Insgesamt ist Perfect World ein gutes Stück Software, könnte jedoch dem ein oder anderen sauer aufstoßen, denn es ist ein vollwertiges Japano-Rollenspiel im MMO-Gewand. Die Mechanik so wie die Technik funktionieren und World of Warcraft Fans werden sich sehr schnell eingewöhnen. Doch es gibt, wie bei jedem Spiel, ein paar Aufreger und nervige Stellen. Perfect World bietet Team-Playern eine angenehme PvP-Variante und eine Möglichkeit mit seiner Fraktion eng zusammenzuarbeiten und ein eigenes Team zu erstellen, ähnlich wie Guild Wars das tut. Die Quests werden jedoch recht schnell eintönig, was man durch die Flugmodi, die Mounts und die Jump-Quests jedoch geschickt auszugleichen versucht. Es klappt leider nicht immer. Für  Perfect World International kann man eigentlich keine pauschale Bewertung abgeben. Man kann es in seiner Gesamtheit schwer beschreiben. Es ist auf der einen Seite ein Kleinod der MMO-Welt, auf der anderen Seite jedoch nicht besser oder schlechter als jedes andere Game. Es gilt nur eines: Ihr solltet es mal anspielen und schauen, ob es euch gefällt, nutzt unseren Test als Referenz und stürzt euch, wenn euch gefällt, was ihr lest, in das japanische Abenteuer!

Solospieler:

Solospieler bekommen ein recht gutes Spielerlebnis geboten, viele Quests, massig zu tun, jedoch wird das Solospielen recht schnell eintönig, eine MMO Krankheit, lässt sich mit ausgefallenen Missionen jedoch ausgleichen!

Gelegenheitsspieler:

Gelegenheitsspielern sei von Perfect World abgeraten, es erfordert Zeit, Disziplin und Hingabe um vollständig erleuchtet zu werden!

PvE:

Kaum große Minuspunkte, leider teilweise schnöde Quests, jedoch ein wenig abgekupfert von bekannten Größen!

PvP:

Die Karma-Regelung ist ein wenig unglücklich geregelt, jedoch macht das PvP Spaß, somit gibts eine recht gute Wertung!

Technik:

Grafik im Großen und Ganzen okay, mieser Sound, kaum Bugs.

Pro

+gute Rassen- und Klassenvielfalt
+Umfangreiche Individualisierungsoptionen
+roter Faden
+Japano Style!
+PvE und PvP funktionieren tadellos
+Gute Technik
+Massig Mounts und ein Djinn!
+Territoriums Kriege!
+Ein tolles Crafting System

Contra

-schnöde Hintergrundgeschichte
-eintönige Quests
-Psychedelischer Soundtrack!
-Nach einiger Zeit ein wenig stumpf.
-Nichts für Gelegenheitsspieler
-Japano Style könnte abtörnen!
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