PLAYCENTRAL TESTS F.E.A.R. 3

F.E.A.R. 3: Test: Süßes Mädchen sucht blutige Opfer

Von Redaktion PlayCentral - Test vom 07.07.2011 07:35 Uhr

Das Shooter-Highlight 2011 oder doch eher mäßiger Durchschnitt? Verbreitet Alma Schrecken oder doch eher das Stück Software? Schwer zu sagen, denn selbst bei uns streitet man sich da noch. Das Gesamte Netz ist durchzogen von Pro und Kontra, auf den nächsten Seiten erfahrt ihr, was wirklich Sache ist!

Familienbande

Anders noch als bei den beiden Vorgängern, die sich ausschließlich um eine Hauptperson und einige Nebencharaktere Rankte, erleben wir nun die Story der beiden Prototyp-Brüder Point Man, dem Hauptcharakter aus Teil 1 des Gruselepos, und Paxton Fettel, dem wir im ersten Teil die Schädeldecke perforiert haben. Und das genau ist die Quintessenz der Story: Point Man und Fettel suchen einen Weg um zu Alma Wade, die wir ja auch bereits zur Genüge als telekinetische und angsteinflößende Hexe der Dunkelheit kennen,  zu gelangen. Mitten in diesem Chaos findet sich auch Jin Sun-Kwon, unsere alte Kollegin, wieder, auch sie wartete darauf, die Brüder zu treffen, oder zumindest von irgendwem gerettet zu werden. Wir werden recht hart in die Story geworfen, da wir zwei Armacham-Soldaten (Armacham war die militärische Sicherheitstruppe aus Teil 1 und im zweiten Teil waren wir selbst ein Armacham-Soldat namens Beckett) dabei beobachten, wie sie Point Man windelweich prügeln.

 

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Ja genau, das erste Mal, dass wir Point Man zu Gesicht bekommen. Wir beobachten das Spektakel ein wenig, bis Fettel sich schließlich dazu entschließt einen der Soldaten zu übernehmen und den anderen so zu töten, während Point Man sich befreit und den besetzten Soldaten schließlich in einer flüssigen Bewegung Hals-tief rasiert. Fettel hilft uns diesmal also und ist nicht, wie zuvor, bloßes Ziel unserer Jagd. Zusammen mit ihm geht es dann in einen kleinen Tutorial-Abschnitt, in dem wir lernen unser Messer zu nutzen, eine Waffe abzufeuern und Deckung zu suchen. Auch die Zeitlupe ist wieder da und gibt uns die nötige Kontrolle bei größeren Gegnermassen. Wir kämpfen uns also weiter voran, befinden uns in einem von Armacham-Soldaten besetzten Gefängnis und verteilen Kugelhagel wie der Weihnachtsmann Geschenke. Überall rummst und knallt es, hier und da bricht Feuer aus und Soldaten pflastern unseren Weg, bis unser Weg ein jähes Ende findet, als wir von einer Vision gepackt werden und schließlich durch den Boden in die Kanalisation fallen.

Soviel zur Story bis jetzt, mehr wollen wir euch noch nicht verraten, denn ansonsten würde das Spiel ein wenig an Reiz verlieren, da es im gemeinsamen und doch gegeneinander gerichteten Kampf der Brüder einige Wendepunkte gibt.  Soviel sei verraten: Wir erleben die Geschichte um die zwei alten Bekannten und Brüder Point Man und Fettel, wie sie verzweifelt versuchen, sich einen Weg nach Fairport (bekannt aus Teil 1) zu bahnen und Alma zu finden.

"Wuhu, ich bin ein Gespenst"

Tja, da kommen wir auch gleich zu Kritikpunkt Nummer eins. Alma ist nicht mehr wirklich gruselig, wir kennen das kleine Mädel nun schon und man kann an jedem Punkt, an dem sie auftaucht, schon vorher erkennen, dass sie es tun wird. Klettern wir eine Leiter runter? Sicher ist sie da, wenn wir uns umdrehen. Kriechen wir durch einen Luftschacht? Pah, den kenn ich schon! Manchmal packt es einen aber dennoch, denn es geschehen ziemlich viele Sachen in kurzer Abfolge, sodass Alma dann wirklich einmal den Spieler unvorbereitet erwischt. Dafür haben wir aber nun auch einen neuen Bösewicht, der den Adrenalinpegel oben hält: Der Widerling. Näheres entnehmt ihr aber besser dem Spiel, schließlich ist er eine Schlüsselfigur der Story. Soviel zum Widerling: Er ist schnell, taucht urplötzlich auf, klebt uns eine und verschwindet dann wieder, und eins sag ich euch: Ihn erwartet ihr an den Stellen, an denen er auftaucht, niemals! Ansonsten ist die Atmosphäre des Spiels wirklich sehr gut gelungen. Aus dunklen Ecken erwartet man Feinde, hinter jeder Ecke könnte der Tod lauern und die Belichtung der internen Szenerie könnte in keinem Horror-Streifen besser umgesetzt werden. Einzig und allein die Tatsache, dass Schockelemente recht dünn gesät wurden, macht aus einem ehemals krassen Horrorspiel einen neuartigen Action-Shooter mit kleinen „Woah!" Momenten.

 

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Left 4 F.E.A.R 3?

Von so vielen schon als Überschrift missbraucht und doch noch immer brandaktuell. Haben wir uns durch eine Menge an Armacham-Schergen gemetzelt warten in Fairport neue Gegner auf uns, die zu sehr an Valves Edel-Shooter erinnern. Zombies. Hirnverbrannte Gestalten, die uns mit Schlagstöcken, Krallen, Scheren und Messern an den Kragen wollen und die wir nur mit viel Ausdauer und genügend Munition zur Strecke bringen können. Klingelt‘s? Nichtsdestotrotz macht das Prinzip echt was her. Die Kreaturen kommen aus Fenstern, wenn man grad dran vorbei laufen will, springen hinter Kisten hervor oder haben sich vorher auf dem Boden totgestellt, nur um uns dann anzugreifen. Da hatte ich im Test die meiste Panik, denn irgendwann steht man vor einer neuen Art Zombie (der ebenfalls dem Valve Pendant entstammen könnte): Ein Zombie mit Bombengürtel. Ich habe sie liebevoll „Gammelbombe" getauft, andere würden sie wohl „Boomer" nennen. Alles in allem ist daran jedoch recht wenig auszusetzen, geht doch weiterhin die fette Action ab, und mal ehrlich, wer liebt es denn bitte nicht, Zombies die Rübe abzureißen?

Rot ist ausverkauft!

Das Spiel ist tatsächlich in zahlreichen Varianten zu haben, die deutsche USK Fassung mit-ohne Ragdoll und mit-ohne Blut, die österreichische Fassung mit Blut und Ragdoll und die allgemeine PEGI Fassung in der ebenfalls alle Splatter-Effekte vorhanden sind. Zartbesaitete Spieler können diese jedoch in jedem Fall auch abschalten. Da macht sich mal wieder die Zensur breit und nimmt gleich erst mal, zumindest in der deutschen Version, nicht nur die Schere sondern direkt die Kettensäge zur Hand. Wir dürfen es ja: Aus dem Achievement „Beschissener Lauf" wurde kurzerhand „Be********er Lauf". So was Unsinniges!

 

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Action am laufenden Band!

Es gibt in F.3.A.R. keine ruhige Minute, entweder wollen uns Soldaten oder Zombies an den Kragen und wo das nicht der Fall ist, verfolgt uns der Widerling.  Ständig suchen wir Munition um den Gegnern, die anscheinend nie enden wollen, weiter einzuheizen oder ducken uns weg, um nicht von Granaten erschlagen zu werden. Mit Fettel geht es dann noch mehr zur Sache, da man mehrere Möglichkeiten hat: Seine Magie kann Blitze verschießen, den Koop-Partner unterstützen, explosive Fässer schleudern, Soldaten übernehmen und mit ihnen dann den Kampf fortsetzen oder einfach nur absolutes Gemetzel veranstalten. Mit Fettel ist man immer mittendrin und da bekommt man dann wirklich gar keine Ruhe mehr.  Der eine sagt jetzt: „Yeah! Hau drauf!", ein anderer wird sagen: „Das wird mir zu viel! Meine Augen zucken schon!". Ich schließe mich ersterem an, doch das nur, weil ich selbst so gerne mitten in der Action bin.

Bleibt denn wirklich alles anders?

Tja, ja, das tut es. Wir haben hier kein klassisches FEAR mehr, sondern ein neues Game mit alter Handlung. Wir haben einen Shooter mit kleineren FEAR Anleihen, aber kein reines FEAR mehr, so sieht die bittere Wahrheit aus. Der Gruselgrad ist auf seinem Minimum, dafür haben wir viel mehr Action und viel mehr Story als noch in den Vorgängern. Insgesamt ca. 10 Stunden Spielzeit sind zwar recht ordentlich, aber für ein FEAR einfach nicht ausreichend. Schon der zweite Teil der genialen Serie hatte ein wenig den Charme verloren, aber so ist das meistens bei Fortsetzungen. Man wünscht sich innerlich zwar Neuerungen, Story Fortsetzung und neue Möglichkeiten, im Grunde schreit das Herz aber doch immer nach dem genialen ersten Teil. Wünscht sich, dass alles beim Alten geblieben wäre. Doch wir müssen leider der Wahrheit ins Gesicht sehen: F.3.A.R. ist ein neues Game, dass viel Spaß macht, aber mit den beiden Vorgängern immer weniger gemein hat. Nichtsdestotrotz haben wir ein wahres Feuerwerk an Shooter-Action, einen genialen Plot und coole Goodies. Die Waffen sind altbekannt, machen aber noch immer so viel Laune wie noch zuvor. Alma ist noch da, wenn auch nicht mehr so gruselig.

Der Koop-Modus

… macht sau viel Laune! Entweder als Point Man oder als Fettel unterwegs sein und zusammen mit einem Freund Armacham den Hintern versohlen. Das Spielprinzip und die Story bleiben gleich, nur der Grad an Action wächst noch einmal gewaltig und der taktische Aspekt, der mit dem Deckungssystem angerissen wird, wird interessanter. Die Mechanik dabei klappt super, per Steam einen Freund zu einem Match einladen und schon kann‘s losgehen, mit drei Klicks zum netten Shooter-Abend.

 

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Der Mehrspieler-Modus..

…umfasst einige Spielmodi. Entweder versuchen wir uns gegenseitig abzumurksen oder wir halten gegen Horden von Untoten stand. Beim Letzteren haben wir einen CoD-ähnlichen Zombieshooter, Waffen können freigeschaltet werden, indem man Munitionskisten sucht und zum Hauptquartier zurückbringt, dann wehrt man Welle um Welle ab und heimst ordentlich Punkte ein. Insgesamt ist das alles nichts Neues, macht aber trotzdem Laune. Es tummeln sich nur leider sehr wenige Spieler in den Online-Modi von F.3.A.R.

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F.E.A.R. 3 im Test

Fazit und Wertung von Redaktion PlayCentral

Fazit

Insgesamt ist F.3.A.R. ein wirklich sehr überzeugender Shooter, allerdings geht der Seriencharme irgendwie verloren. Nichtsdestotrotz steht einer Anschaffung nichts Grobes im Wege, nur waschechte Fans beschweren sich über den reduzierten Gruseleffekt. Der Casual-Gamer sollte allein wegen dem overpowerten Fettel die Geldbörse zücken, eine wirkliche Mords-Gaudi!

Einstieg

Der Einstieg ist recht simpel gehalten, in einem kleinen Abschnitt des ersten Levels lernen wir Schießen, Meucheln und Deckungssystem kennen, mehr braucht es auch gar nicht. Von unserer Seite aus gibt’s da absolut nichts zu bemängeln.

Gameplay

Insgesamt sehr flüssig, die Mechanik funktioniert sehr gut und auch das Deckungssystem ist sehr einfach. Wer einen der ersten Teile gespielt hat, der hat auch kein Problem mit dem Zeitlupen-Effekt. Hier und da wird man leider sehr stark an andere Shooter erinnert. Zum Beispiel gleichen die Slums dem virtuellen Rio aus Call of Duty: Modern Warfare 2.

Grafik

Ein wenig Mager, dafür stimmt aber die Atmosphäre des Spiels. Allerdings muss man sagen, dass die Grafik definitiv nicht den heutigen Grafik-Bomben entspricht, dafür hat man aber auch auf schwächeren System definitiv die Chance, die beste Grafik herauszuholen und so ein schönes Erlebnis auf den Schirm zu zaubern.

Sound

Definitiv sehr gut, die Untermalung passt, der Ambient-Sound unterstreicht den F.3.A.R. Aspekt besser, als Alma selbst.

Pro

+Gruselige Atmosphäre
+Knallharte Action
+Super Sound
+Spaßiger Koop-Modus

Contra

-Verfälschter Seriencharme
-Kein Grafikhammer
-Alma ist einfach nicht mehr Gruselig
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