PLAYCENTRAL TESTS Black Mirror III

Black Mirror III: Test: Spieglein, wer ist der Böseste im Land?

Von Redaktion PlayCentral - Test vom 28.02.2011 10:47 Uhr

Nach den wendungsreichen Ereignissen aus den vorangegangenen ersten beiden Teilen, versucht der Hauptcharakter aus dem zweiten Teil, Darran Michaels, den Fluch, der über ihn und seiner wahren Familie lastet, für ein und alle mal zu beenden. Ob Black Mirror 3 es schafft, die Trilogie mit einer packenden Geschichte fortzusetzen und mit einem spannenden Finale würdig Abzuschließen? Nur für euch haben wir uns mit einer stattlichen Spielzeit von über 15 Stunden durch den neusten und letzten Teil der Serie gegruselt.
 

Opfer oder Täter?
Bevor ihr euch an Black Mirror 3 heranwagt, solltet ihr zumindest den zweiten Teil gespielt haben, da ihr ansonsten einigen Zusammenhängen nicht folgen könnt, denn das Ende der Trilogie knüpft beinahe nahtlos an den Geschehnissen des zweiten Teils an. Mit einer glimmenden Fackel in unserer rechten Hand, rennen wir wie vom Teufel gejagt durch den finsteren Wald, bis wir vor dem lichterloh brennenden Black Mirror Castle stehen. Während einige Feuerwehrmänner alles tun, um die Schäden in Grenzen zu halten, rennen wir Inspektor Spooner und seinem Constable in die Arme. In einem sehr aufgebrachten Zustand versuchen wir den Polizisten unsere Geschichte zu erklären, damit uns geholfen werden kann. Jedoch werden wir als Darran Michaels erkannt und sollen am Mord von Amanda Valley verantwortlich sein, zudem werden wir wegen unserer noch glimmenden Fackel als Brandstifter beschuldigt und festgenommen.

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Erzählt mir doch, was passiert ist?

Wir verbringen die nächste Zeit fortan in Untersuchungshaft und führen Gespräche mit der Psychologin Dr. Winterbottom, die unseren geistigen Zustand feststellen soll. Nach drei langen Wochen wird unsere Kaution überraschend von einer Unbekannten Person bezahlt, wodurch wir wieder auf freien Fuß gesetzt werden und uns dadurch eine Chance geboten wird, unsere Unschuld zu beweisen. Doch seit dem Brand werden wir von Mordfantasien geplagt. So werfen sich uns schon früh im Spiel etliche Fragen auf, wie etwa: Warum hat sich Darran verändert? Was geschah in den sieben Minuten? Sind wir vielleicht doch nicht unschuldig?

Die Bewohner von Willow Creek
Während wir versuchen unsere Schuldlosigkeit zu beweisen und dem Fluch ein Ende zu setzen, treffen wir in Willow Creek auf neue und altbekannte Charaktere. Doch einige Bürger des kleinen Örtchens bekommen Angst, wenn wir uns in ihrer Umgebung befinden. So verlässt eine ältere Dame sofort ein kleines Geschäft, als wir es betreten. Auch die junge Verkäuferin zeigt sich uns gegenüber sehr ängstlich, als wir mit ihr reden möchten. Wie auch im Vorgänger verlaufen die Gespräche Themenorientiert, d.h. wir wählen aus dem unteren Bildschirmrand ein Portrait oder ein Bild von einem Ort beziehungsweise eines Gegenstands aus worüber wir sprechen möchten. Mehrere Antwortmöglichkeiten stehen uns hierbei nicht zur Verfügung, somit können wir die Dialoge auch nicht in verschiedene Bahnen lenken. Im Grunde ist es uns nur erlaubt, die Reihenfolge zu bestimmen, was in einigen Situationen jedoch leicht Merkwürdig rüberkommen kann.

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Die Atmosphäre in Black Mirror 3 ist düster.. sehr düster..

Sehr positiv sind jedoch die Reaktionen der Charaktere, die durch passende und gute Synchronsprecher, sowie mit einem oftmals gelungenen Ausdruck der Emotionen, sehr glaubwürdig erscheinen. Trotz den hochwertigen Sprechern, ist es nicht immer einfach, den Dialogen aufmerksam zuzuhören. Diese sind zwar meist sehr interessant und treiben auch die Geschichte voran, gestalten sich aber des Öfteren als etwas langatmig, was einigen ungeduldigen Spielern etwas Ausdauer abverlangen könnte.

Bequemer Rästelspaß für Veteranen und Einsteiger
Was weniger Ausdauer, dafür mehr Hirnschmalz benötigt, sind die Rätselketten von Black Mirror 3. Beim Vorgänger beschwerten sich einige Spieler, dass die Aufgaben zu einfach seien, da manche Kopfnüsse von Darren etwas vorgekaut wurden, um es Einsteigern zu erleichtern. Bis auf die überspringbaren Minispiele gab es im zweiten Teil also kaum große Herausforderungen für Profis. Dies wird sich im neusten und letzten Teil nicht wiederholen, da der Schwierigkeitsgrad der Rätselketten bis zum Schluss kontinuierlich ansteigt. Dennoch brauchen Neulinge vor dem ansteigenden Schwierigkeitsgrad keine Angst zu haben, da es eine Hilfe-Funktion gibt und die Rätsel meist logisch sind. Obendrein passen die interessanten Rätselketten zu der Geschichte und den Charakteren.

Natürlich dürfen bei einem heutigen Adventure die Komfortfeatures nicht fehlen, wozu eine Karte zählt, mit der man bestimmte Gegenden mit nur einem Mausklick bereisen kann, sofern man schon einmal dort war. Das praktische Journal wird im Laufe des Spiels vollgestopft mit allerhand nützlicher Notizen und Hinweisen, sowie der aktuellen Aufgabe. Damit wir keine Objekte übersehen, die von Nutzen sein könnten, hilft uns die Hotspot Funktion, indem es alle benutzbaren Objekte der über 60 Szenen bequem anzeigt. Doch leider sind viele Objekte nur dazu da, damit unser Hauptcharakter einen Spruch dazu ablassen kann. Immerhin schadet dies der Übersicht nur zu Beginn, da nutzlose Hotspots nach einem einmaligen Mausklick ausgeblendet werden.

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Was uns da wohl erwartet?

Schaurig, schöne Atmosphäre
Die Atmosphäre ist oft so dicht, wie der Nebel, der die detaillierten und verregneten Orte durchzieht. Trotz derselben Engine aus dem Vorgänger, schafft es das Spiel eine glaubwürdige Welt aus vorgerenderten Bildern zu erschaffen und lässt sogar bereits bekannte Umgebungen aus einem anderen Blickwinkel und mit verbesserter Lichtstimmung zu neuem Glanz erstrahlen. Auch wenn die kurzen Zwischensequenzen nicht gerade wie das Gelbe vom Ei aussehen, schaffen diese es trotzdem die gewünschte, meist eine bedrohliche und fremde, Stimmung zu erzeugen. Der gute Soundtrack unterstützt zudem den unterschwelligen Horror, weswegen wohl nicht nur den Fans ein kalter Schauer über den Rücken laufen wird.

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Black Mirror III im Test

Fazit und Wertung von Redaktion PlayCentral

Fazit

Wir betrachten Black Mirror 3 mit gemischten Gefühlen, weil es, das was es hätte werden sollen, nur zur Hälfte erreicht hat: Ein krönender Abschluss. Zwar bietet das Spiel eine sehr stimmige Atmosphäre, sowie geniale Rätselketten und gute Minispiele, jedoch scheitert es am wohl schwierigsten Punkt einer Trilogie – dem Ende. Im letzten Kapitel verliert die sehr spannende Story langsam ihren Reiz, da die Fragen, die man sich schon seit dem ersten Teil stellte, abrupt mit einem plumpen Hokuspokus beantwortet werden. Obwohl dies so manchen Serien-Fan schmerzen wird, ist Black Mirror 3 ein würdiger Nachfolger, den Adventure-Spieler trotz seines bitteren Abgangs unbedingt gespielt haben sollten.

Pro

+Spannende Handlung, düstere Umgebung
+Authentische Synchronisation
+Ausgereifte Rätseldichte
+Gute Hilfen für Rätsel
+Minispiele sorgen für Abwechslung

Contra

-Öde Animationen
-Ab und an Probleme mit der Auflösung
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