PLAYCENTRAL TESTS Bayonetta

Bayonetta: Metzelnde Hexe: Bayonetta auf dem Prüfstand! TEST

Von Redaktion PlayCentral - Test vom 16.08.2010 16:21 Uhr
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Mit „Bayonetta“ bläst das japanische Großunternehmen SEGA zum Angriff gegen die Devil May Cry-Reihe von Capcom. Im nun folgenden Test-Artikel zur Hexen-Metzelei sagen wir euch zum einen, ob und wie sehr „Bayonetta“ mit „Devil May Cry“ mithalten kann und zum anderen, wie gut der neue Titel aus dem Fernost-Haus SEGA wirklich ist. So viel können wir jetzt schon sagen: Dante, der Hauptcharakter von „Devil May Cry“, muss sich auf jeden Fall warm anziehen.

Ihr seid ein Fan des Kampfsystems von Devil May Cry? Ihr habt beim Schnetzeln von allerlei Feindtypen mit Kratos in God of War immer den Überblick behalten? Dann seid ihr beim neusten Spross der Jungs von SEGA genau richtig! Denn mit „Bayonetta“ bringt das japanische Traditionshaus einen direkten Konkurrenten zu Capcom’s Devil May Cry. Oder sollten wir sagen Konkurrentin? Denn anders als in Devil May Cry steuern wir im neuen Projekt von SEGA die namensgebende Hexe „Bayonetta“.

„Bayonetta“ ist die letzte überlebende Dame aus einem alten Hexenclan. In der Anfangssequenz des Spiels sehen wir zwei Hexen in Großaufnahme. Das Spiel lebt von Action und abgedrehten Schauplätzen. So schnetzeln wir uns in der ersten Sequenz mit einer anderen Hexe über die Trümmer einer zerstörten Kirche, welche in den Abgrund einer nicht enden wollenden Schlucht stürzt.  Angegriffen werden wir von engelsgleichen Kreaturen, welche in vertrauter God of War-Manier mit viel Blut und Splatter den Tod finden. Die knapp vier Minuten lange Anfangssequenz endet mit einem zweiköpfigen roten Drachen, welcher den besagten Trümmerboden wegsprengt.

Natürlich die spannende Frage: Worum geht es denn genau? Die Story von „Bayonetta“ klingt im ersten Moment ziemlich unbeeindruckend: Die letzte überlebende Hexe „Bayonetta“ hat ihr Gedächtnis verloren. Als sie versucht, ihre Vergangenheit einzuholen, stellen sich ihr verschiedene, abgefahrene Kreaturen in den Weg. Immer wieder gibt es Erinnerungsszenen, in welchen dem Spieler in beeindruckenden Kampfszenen Teile der Geschichte erzählt werden. Die Story klingt, wie bereits erwähnt, nicht Innovativ. Allerdings hat SEGA die Erzählung in einem unnatürlichen, japanischen Trashstil gehalten, den „Bayonetta“ so interessant macht.

Kommen wir, nachdem wir euch über die Storyline aufgeklärt haben, zur Hauptcharakterin „Bayonetta“. Getreu dem Motto “Vier sind besser als eine“ trägt die Hexenmeisterin gleich vier Pistolen am Körper. Zwei davon jeweils links und rechts im Hüftgürtel jederzeit zum Einsatz bereit, zwei andere an den Stiefeln. Zwar nicht  beeinflussend für das Spielgeschehen, dafür aber dennoch Auffällig sind die Brille sowie die elend langen Haare von „Bayonetta“. Dieses japanisch-trashige Aussehen gepaart mit dem verführerischen, stylishen Auftreten der ehemals begrabenen Hexe machen „Bayonetta“ zu einer grandiosen Hauptdarstellerin des Spiels.

Anspruchsvolles Kampfsystem

„Bayonetta“ bietet, genau wie Konkurrent Devil May Cry oder Ninja Gaiden ein unglaublich durchdachtes und anspruchsvolles Kampfsystem. Mit wildem Buttonmashing kann man sich zwar auch den Weg durch die Feindmengen bahnen, viele Belohnungen erhält man dafür jedoch nicht. Es gibt tausende von möglichen Combos. Als Aktiontasten halten wie immer auf Xbox 360 A, B, Y & X sowie auf PlayStation 3 X, O, Dreieck und Viereck her. A bzw. X ist bei der Auslieferung für Springen zuständig, O, Dreieck und Viereck (PlayStation 3) bzw. B, Y & X (Xbox 360) für Schlagen und Schießen. Drückt man die Tasten in Kombination, erkennt das Spiel diese und es kommen wunderhübsche Animationen zu stande. Es gibt auch verschiedene Hinrichtungsmöglichkeiten, welche jedoch nur per Erdrücken bestimmter Combos möglich sind.

Ebenfalls keine Innovation, dafür aber dennoch ziemlich wichtig für die Abwechslung, sind zahlreiche Zwischengegner. Diese können nur besiegt werden, wenn man auf bestimmte Punkte am Körper schlägt oder schießt. Ähnlich wie bei Lost Planet von Capcom sind die anfälligen Körperstellen mit einem farbigen Stein gekennzeichnet. Auffällig sind vor allem die tollen und ausgefallenen Designs der Kreaturen. Es kann durchaus mal vorkommen, dass euch ein altes holziges Kriegsschiff mit einem fetten schleimigen Kopf am Bug entgegen kommt. Auch in Sachen Kampfsystem und Gegnerdesign kann „Bayonetta“ punkten!

Medaillen für’s Morden

„Bayonetta“ bietet neben einem gelungenen, durchdachten und durchaus anspruchsvollem Kampfsystem auch die Möglichkeit der Hexenkunde. So kann die skrupellose Kämpferin neben den normalen Waffen auch ihre Haare zu einem riesigen Drachenkopf verformen, welcher besonders große Gegner verspeist. Die Haltung des Spielers ist dabei recht simpel: Buttonsmashing bis die Sequenz vorbei ist.

Je öfter man den angezeigten Button drückt, desto mehr Bonuspunkte bekommt der Spieler zugesprochen. Denn nach jedem Kampf erscheint eine Bewertungsliste, welche euch in Sachen Schaden, Volltreffer, erledigte Gegner sowie benötigte Zeit mit einer Bronze-, Silber-, Gold- oder Platin-Medaille austattet. Zu Beginn des Spiels ist es noch relativ einfach, eine Gold- oder Platin-Medaille zu erhalten. Nach einer gewissen Zeit allerdings ist es schon fast unmöglich.

Zusätzlich zu den besagten Medaillien, welche man nach jedem Kampf bekommt, verlieren die Gegner Ringe, welche die Währung im Spiel darstellen. Mit diesen Ringen können im Höllen-Shop neues Equipment wie Zubehör, Gegenstände wie Heilungs- oder Zauberlutscher sowie neue Techniken und Combos erlangt werden. Außerdem können durch sogenannte Schallplatten, welche manche Endgegner verlieren, vom Shopleiter neue und bessere Waffen hergestellt werden. Ihr merkt schon: „Bayonetta“ besitzt verschiedene Elemente von japanischen Hits wie God of War, Devil May Cry und Ninja Gaiden. SEGA hat das Rad nicht neu erfunden, sondern bestehende Techniken weiter ausgearbeitet.

Schauplätze und Spieldauer

Die Schauplätze von „Bayonetta“ sind schön trashig und japanisch gehalten. Mal kämpfen wir in einer ziemlich unspektakulären Kathedrale oder in einem leicht besuchten Bahnhof, ein anderes mal dann aber auf in die tiefe stürzenden Trümmern von Brücken oder Gebäuden. Dabei hält Bayonetta immer den Mix zwischen Fantasy-Epos und B-Movie-Trash. Jeder sollte sich selbst ein Bild von den grandios durchgeknallten Schauplätzen in „Bayonetta“ machen.

Die Spieldauer von „Bayonetta“ ist genau richtig. Es gibt 14 Kapitel mit jeweils verschiedenen Versen. Nach jedem Kampf, es gibt circa 5-7 in einem Kapitel, gibt es die bereits von uns beschriebene Medaillen-Wertung. Es gibt, wie in jedem Spiel, verschiedene Schwierigkeitsgrade, welche es in sich haben. Einen Multiplayer-Modus gibt es zwar offiziell nicht, allerdings gibt es Online-Ranglisten der verschiedenen Kapitel. Dadurch entsteht bei dem Spieler immer wieder der Wille, der beste in den jeweiligen Ranglisten zu sein. Langzeitmotivation vorprogrammiert! Insgesamt benötigt man, abhängig vom Schwierigkeitsgrad, ca. 8-12 Stunden für die komplette Story von „Bayonetta“.

Grafik und Sound

Kommen wir nun zur Grafik und zum Sound des Spiels Auf den ersten Blickt merkt man direkt, auf welchem Kontinent dieser Erde das Spiel entstanden ist. Der trashige Look vereint mit dem typisch japanischen Grafikstil wirkt sehr stimmig und atmosphärisch. Hinzu kommen die effektvollen Kampfsequenzen sowie Animationen von Hauptdarstellerin „Bayonetta“. Bereits angesprochen haben wir das innovative Gegnerdesign, welches zum restlichen Design des Spiels passt.

Der Sound des Spiels ist absolut souverän umgesetzt. „Bayonetta“ besitzt knackige Kampfgeräusche und ein ziemlich auffallendes Stöhnen von unserer Kampfhexe – was wir natürlich nicht als Negativpunkt werten wollen. Ebenfalls enthalten ist ein spritziger japanischer Pop-Soundtrack, welcher nach langer Zeit aber auch ziemlich nerven kann. Ziemlich enttäuschend: Es gibt keine deutsche Synchronisation. Das Spiel wird, auch beim Kauf in deutschen Läden, nur mit englischer Sprachausgabe und deutschen Untertiteln ausgeliefert.

Die deutsche Version

Die deutsche Version des Spiels ist absolut ungeschnitten. Deshalb besitzt sie die gerechtfertigte Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle (Kurz: USK) Einstufung “keine Jugendfreigabe“, womit der Kauf an Personen unter 18 Jahren nicht erlaubt ist.

* Hinweis: Bei allen Links zu Onlineshops handelt es sich um Affiliate-Links. Wir erhalten für jeden darüber erfolgten Kauf eine kleine Provision – ohne, dass ihr einen Cent mehr bezahlt. Danke für eure Unterstützung!

Bayonetta im Test

Fazit und Wertung von Redaktion PlayCentral

„Bayonetta“ ist ohne jede Frage ein grandioses Spiel, welches mit Konkurrent Devil May Cry von Capcom locker mithalten kann. Der trashige Grafikstil, die außergewöhnliche Hauptdarstellerin „Bayonetta“, die epischen Bosskämpfe und auch die durchgeknallten Schauplätze machen „Bayonetta“ zu einem Must Have für Fans japanischer Buttensmasher. Zu dem ist das Kampfsystem ziemlich fordernd und ausgereift, Devil May Cry Fans finden sich jedoch super schnell zu recht.

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Bayonetta Extreme Combat PC, Xbox 360, Nintendo Switch, Wii U
PUBLISHER SEGA
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