PLAYCENTRAL PREVIEWS One Piece: Burning Blood

One Piece: Burning Blood: Unser Ersteindruck zum Beat’em Up-Anime-Spaß mit Ruffy und Co.

Von Ben Brüninghaus - Preview vom 07.03.2016 12:00 Uhr

One Piece erhält sein eigenes Beat'em Up. Doch was taugt der Prügelspaß im Detail? Wir waren für euch in Frankfurt und haben uns das erste richtige Beat'em Up aus dem One Piece-Universum etwas genauer angesehen. Unsere Vorschau gibt euch Auskunft über die Kampfmodi, die bestätigten Charaktere, Teufelsfrüchte und Haki, Transformationen sowie der Implementierung von Unterstützungshelden. Schließlich ziehen wir ein Fazit über die taktische und strategische Vielfalt.

Am vergangenen Freitag, den 04. März 2016 hat Namco Bandai uns zum ersten offiziellen Test von One Piece: Burning Blood eingeladen. Wir waren für euch vor Ort und haben uns die Videospiel-Adaption des Animes etwas genauer angesehen. Im Vorfeld gab es eine kleine Präsentation der Entwickler. Der BNEI Producer Koji Nakajima und Hiroyuki Kaneko, der Ltd. Game Director von Spike Chunsoft, gaben eine kleine Einführung in die eigens angelegte Version für die Europa Tour 2016 von Namco Bandai.

In einem sympathischen Bepo-Cosplay – Verkleidung des Eisbären der Heart-Piraten aus One Piece – gab Nakajima vorerst wichtige Details bekannt. So wird das Spiel am 03. Juni 2016 für die PlayStation 4, PlayStation Vita und für die Xbox One erscheinen. Die Steam-Version erscheint ebenfalls im Juni 2016. Das Spiel wird neben den gängigen Sprachen sogar in Russisch, Polnisch und Italienisch übersetzt, da man so die Vielfalt der Zielgruppe erweitern möchte.

Im Fokus der Road-Tour-Version liegt der TAG 3 vs 3-Modus, der den Spielern den Kampf mit 3 Charakteren pro Seite ermöglicht. Diesen Modus wird es auch in der finalen Version geben, die im Juni erscheint. Die spielbare Demo umfasst rund 21 Charaktere, die unter anderem Whitebeards Crew, Support-Charaktere, Kostümvariationen, Teufelsfrüchte und Haki, den Guard Break sowie Transformationen beinhaltet. Weiter wurde verkündet, dass der Story-Modus 'Paramount War' vier unterschiedliche Protagonisten – unter anderem Ace und Ruffy – birgt, mit denen ihr den großen Krieg aus dem Anime im Singleplayer nachspielen werdet. Neben einem internen Turnier, bei der es eine Marineford-Edition zu gewinnen gab, durften wir in den anschließenden Stunden Hand an die Demo-Version von One Piece: Burning Blood legen und konnten uns somit einen ersten Eindruck verschafft.

Spielmodus: TAG 3 vs 3

Wie in alter Tekken Tag Tournament-Manier haben wir auch hier die Möglichkeit mit mehreren Charakteren gleichzeitig das Spielgeschehen zu betreten und gegen die KI oder unsere Freunde anzutreten. Jede Seite wählt hier vorerst drei Kämpfer aus, die sich gegenseitig unterstützen können. Mit den Tasten L2 und R2 wechselt ihr aktiv die Kämpfer auf dem Schlachtfeld oder löst bei entsprechend voller Anzeige des 'Burst Gauges' einen 'Unity Assist' aus. Je nach Konstellation bietet das die unterschiedlichsten taktischen Vor- und Nachteile, denn jeder Held weist personalisierte Fähigkeiten auf, genauso wie es auch im Anime von One Piece der Fall ist.

Die wichtigsten Kampfmanöver lassen sich zu einem normalen Angriff, einem Spezialangriff, Springen und dem Block zusammenfassen. Zudem erhaltet ihr eine Reihe von Spezialattacken, die ihr in Verbund mit der L1-Taste auslösen könnt. Weiter gibt es Charaktere, die sich transformieren können, was wiederum ein neues Repertoire von Fähigkeiten auffahren lässt. Die Vielfalt im Kampf und die eines einzelnen Charakters ist somit enorm groß. Hier haben sich die Entwickler ordentlich was einfallen lassen. In Bezug auf den Anime ist die Umsetzung adäquat, denn auch hier hat jede Figur, aufgrund der verschiedenen Teufelsfrüchte oder des Hakis, zumeist sehr viele verschiedene Angriffsoptionen.

Teufelsfrüchte und Haki

Die Träger der Teufelskräfte haben zum Teil besondere Fähigkeiten, die dem Kampf die erforderliche Dynamik und mehr Tiefe verleihen. Im Anime gibt es sogenannte Teufelsfrüchte, die ein Besitzer verzehrt haben muss, damit er eine spezielle Kraft erhält. Diese Kräfte werden in Naturmacht (Logia), tierische Kräfte (Zoan) und übermenschliche Fähigkeiten (Paramecia) aufgeteilt. Die Logia-Kräfte bieten einen enormen taktischen Vorteil, denn mit R1 könnt ihr euren Körper in das entsprechende Element verwandeln und werdet im Kampf an der Stelle, an der euch ein Gegner mit physischen Attacken an den Kragen will, nicht getroffen. Bei Trägern einer Logia-Kraft ist der Körper beispielsweise aus Sand, wie bei Sir Crocodile, oder aus Elektrizität, wie bei Enel. Dieser Schutz kann nur mit einer besonderen Kraft durchbrochen werden, mit der Kraft der Haki-Kampftechnik. Die Haki-Kraft stellt abseits der Teufelskräfte eine enorme Macht über den Körper im One Piece-Universum dar. Diese ermöglicht euch bei bestimmten Charakteren sehr effektive Kampfstrategien, im Falle der Logia-Frucht also ein adäquater Konter. Alle bekannten One Piece-Charaktere sind mit den originalen Fähigkeiten aus dem Anime ausgestattet und können bereits im Startbildschirm begutachtet werden, denn hier bekommt ihr die Anzeige Teufelsfrucht und Haki mit einem kleinen Symbol angezeigt.

Teufelsfrucht-Nutzer und alle bestätigten Kämpfer

  • Logia-Kämpfer: Blackbeard, Puma D. Ace, Sabo, Sir Crocodile, Smoker, Kuzan Aokiji, Enel, Borsalino Kizaru, Sakazuki Akainu
  • Zoan-Kämpfer: Sengoku, Marco, Tony Chopper und X. Drake
  • Paramecia-Kämpfer: Monkey D. Ruffy, Don Quichotte De Flamingo, Bartolomeo, Trafalgar Law, Issho Fujitora, Brook, Eustass Kid, Nico Robin, Boa Hancock, Perona, Jozu, Whitebeard, Gecko Moria, Bartholomäus Bär.
  • Bestätigte Kämpfer ohne Teufelsfrüchte: Mihawk Falkenauge, Jimbei, Nami, Zorro, Sanji, Franky, Lysopp

Dynamisches Spielgefühl durch Transformationen

Innerhalb des Kampfes gibt es einen Angriffsbalken, der sich pro Spieler-Seite langsam aber stetig in Relation zum ausgeteilten und eingesteckten Schaden zu füllen beginnt. Wenn ihr die Leiste voll habt, dann hält das Spiel eine besondere Attacke bereit, die Explosion, die durch das Betätigen von R3 ausgelöst werden kann. Bei der erneuten Aktivierung von R3 löst ihr eine ultimative Fähigkeit aus, vor der sich der bekämpfte Gegner in Sicherheit bringen sollte, denn diese richtet im Anschluss an eine individuelle Animation enormen Schaden an.

Doch nicht jeder Charakter hat lediglich eine ultimative Spezialattacke, einige Figuren sind mit der 'Transformation' ausgestattet. Diese lässt euren Kämpfer verwandeln, was die Attacken und Kampfmöglichkeiten abermals erweitert. Ruffy verwandelt sich zum Beispiel in sein brandaktuelles Gear 4 – den Bounceman. Diese Transformation erhöht seine Größe, Angriffsgeschwindigkeit und seine Stärke enorm. Ebenfalls interessant ist die Verwandlung von X. (Diez) Drake, der sich dank seiner antiken Zoan-Frucht in einen Ursaurier transformiert.

Das Spielgefühl der Figur wird hier zu einem gänzlich neuen. Ferner wird es Charaktere in unterschiedlichen Ausführungen geben. Es folgt ein Beispiel von Ruffys Angriffen der spielbaren Figur in der Gear-4-Form:

  • Fireworks: Ruffy (vor dem Zeitsprung) dreht sich in der Luft und schlägt wie ein Blitz mit Händen und Füßen um sich
  • Space Out: Ruffy (vor dem Zeitsprung) schaltet seinen Kopf aus und weicht geschickt allen Angriffen aus (Attacken nicht sehr stark)
  • Snake Shot: Ruffy bewegt seine Arme wie eine Schlange, um Feinde zu umschlingen und anzugreifen

Wichtigkeit der Unterstützunghelden

Bisher wurden ganze sechs Support-Charaktere enthüllt, die nicht aktiv am Spielgeschehen teilnehmen, mit denen ihr also nicht direkt kämpfen könnt, aber die sich passiv auf den Kampf auswirken. Diese Support-Charaktere werden euren Kämpfern im Startbildschirm zugeteilt und dank der individuellen Fähigkeiten habt ihr später im Verlauf des Kampfes immer wieder besondere Boni. Doch diese sollten mit Bedacht gewählt und auf eure Charaktere abgestimmt werden. Beispielsweise gibt es einen Supporter, der eure Kämpfer ohne Haki-Kraft dauerhaft verstärkt oder andere, die euch aktiv Lebenspunkte generieren. Folgende Supporter wurden bisher bestätigt:

  • Dr. Kuleha – 139 Jahre alte Ärztin aus dem Königreich Drumm. Sie kann im Kampf aktiviert werden, um den ausgewählten Charakter zu heilen
  • Square Sisters – die zwei Schwestern, die Franky die Treue geschworen haben, erhöhen die Angriffstärke eines Kämpfers ohne Haki
  • La Boum – der riesige Wal vom Kap der Zwillinge erhöht eure Verteidigung jedesmal, wenn ein Kämpfer auf 0 fällt
  • Karuh – Kapitän des Rennentenkorps aus dem Königreich Alabasta, der durch Aktivierung kurzzeitig den Angriff erhöht und Gesundheit regeneriert
  • Kali Dadan – Banditin sowie Aces und Ruffys Ziehmutter, die die Angriffstärke kurzzeitig erhöht, je nach Erweiterung der Kampfbalken des Gegners
  • Bepo – Mitglied der Heart-Piraten, der bei einem 'Unity Assist' hilft, ohne den 'Burst Gauge' zu verbrauchen

Authentische Schauplätze aus dem Anime

Ein weiteres Schmankerl für Fans des Animes dürfte die Wahl der Schauplätze darstellen. Die Entwickler haben hierbei viel Wert auf wohl inszenierte Kampforte gelegt, die dem Original aus dem Anime nachempfunden sind. Somit ist es beispielsweise möglich, bekannte Kämpfe aus dem Anime/Manga nachzustellen. In der Demo-Version konnten wir uns in den Ruinen von Shandora, dem Palast von Arbana, dem Corrida-Kolosseum von Dress Rosa, auf der Thousand Sunny und im Eismeer vor dem Marineford in die Schlacht stürzen. In der finalen Version dürften das längst nicht alle Szenarien sein und man darf gespannt sein, zu welchen Orten aus dem One Piece-Universum es die Spieler noch verschlagen wird.

Einzelspieler-Modus: 'Paramount War'

Im Rahmen der Präsentation von Namco Bandai durften wir uns einige Szenen aus dem kommenden Einzelspieler-Modus zu Gemüte führen. Dieser wird die Ereignisse in und um das Geschehen des großen Krieges vor dem Marineford-Hauptquartier beinhalten. Die Geschichte wird mit vier unterschiedlichen Charakteren nachgespielt und dürfte für Kenner des Animes/Mangas dunkle Erinnerungen an den Tag legen, denn die Materie um den Marineford-Arc ist keine leichte. Die Gipfelschlacht wird neben den Kämpfen eine Vielzahl von Zwischensequenzen enthalten.

Taktische Vielfalt: Schlüssel zum Erfolg

Abgesehen vom Einzelspieler-Modus, kommt die Frage der Langzeitmotivation auf, die ein solches Beat'em Up bereithalten könnte. Hier ist es wichtig, verschiedene Gameplay-Elemente zu implementieren, die das Höchstmaß an dynamischer Vielfalt und Abwechslung im Kampfgeschehen bieten, um nicht sogar zu guter Letzt für Spieler, die nichts mit dem Anime/Manga zutun haben, interessant zu werden. Da das One Piece-Universum sehr weit fortgeschritten ist, liegt es nahe die unterschiedlichsten Kämpfer und Strategien zu verbauen.

Das hat Bandai Namco weitestgehend und auf dem ersten Blick hinbekommen, denn sogar ohne die Transformation bestimmter Charaktere sind die einzelnen Attacken der Kämpfer auffällig unterschiedlich. Durch die Kombination dreier Helden, die sich mit ihren speziellen Kräften des Hakis und der Teufelsfrüchte noch weiter voneinander abgrenzen können, wurde auch hier das Augenmerk auf unterschiedliche Kampfstrategien gelegt. Zudem fällt beim ersten Test auf, dass einige Kämpfer beweglicher sind als andere und auf der anderen Seite schwerfällige Figuren mit geballter Macht zuschlagen, von denen jeder Schlag sitzen muss und diese wiederum mit enormer Kraft ins Gericht ziehen.

Der Kontrast zwischen Bewegung und Stärke birgt jedoch auch Gefahren. Bei den 21 Helden, die wir antesten konnten, fielen Helden wie Ace oder Marco als sehr machtvoll auf. Diese bewegen sich zum Teil so schnell, dass andere Helden kaum mithalten können. Besonders schwerfällige Kämpfer kriegen hier Probleme. Doch auch für diese Helden wird es adäquate Konter und Strategien geben, wie man diese schlussendlich vernichtet, falls die Entwickler hier nichts mehr am Balancing verändern möchten. Unser Fazit und Ersteindruck zur Version für die Demonstration lautet wie folgt.

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Fazit

Benjamin Brüninghaus

One Piece: Burning Blood dürfte für Freunde des Animes/Mangas ein besonderes Sahnestück darstellen. Solch ein Beat'em Up hat es vor dem Titel innerhalb des One Piece-Franchises noch nicht gegeben. Die Kämpfe machen Spaß und zudem Lust auf mehr. Durch das Implementieren aller gängigen Figuren aus dem Anime wird ein Höchstmaß an möglicher Abwechslung geboten. Die Support-Charaktere bauen die strategische Vorgehensweise und die Dynamik im Kampf weiter aus.

Besonders gelungen wirken die Schauplätze, auf die sich ein One Piece-Liebhaber direkt einfindet. Bemerkenswert sind hier die Kameraführungen und Perspektiven im Kampf. Bei ähnlichen Titeln, wie J-Stars Victory Versus, hat man oft das Gefühl, dass das Spielgefühl in der Vielzahl der Animation und Explosionen verloren geht. Das ist nur schwer verwunderlich, denn ohne entsprechende Übersicht lässt es sich nur schwer kämpfen. One Piece: Burning Blood macht hier vieles anders und bietet sogar beim lokalen Kampf an der Konsole einen Kameramodus, der nicht in der Mitte geteilt ist.

Die Animationen der Attacken und die einzelnen Figuren sind sehr schön in Szene gesetzt und hübsch anzusehen. Auch hier kommen Anime-Liebhaber auf ihre Kosten. Wir sind gespannt auf den Titel, wenn er schließlich im Juni 2016 erscheint und freuen uns schon jetzt auf ein paar entspannte Kampf-Abende mit Freunden vor dem heimischen Fernseher.

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
One Piece: Burning Blood Fighting Xbox One, PS Vita, PC, PS4
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