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The Division: So gut kann Apokalypse sein – unser Fazit zur Beta

Von Pierre Magel - Preview vom 23.02.2016 18:13 Uhr

New York City könnte so ein schöner Ort für einen gemütlichen Rundgang durch die Beta des Online-Shooters The Division sein. Wäre da nicht dieser verflucht tödliche Virus, der am Black Friday nahezu die komplette Stadt ausgelöscht und alles in ein riesiges Chaos gestürzt hat. Nun liegt es an der namensgebenden Spezialeinheit The Division, diese Ausnahmesituation zu bereinigen. Als Teil der Organisation stürzen wir uns in die Testphase des Spiels aus dem Hause Ubisoft und erleben großartige Stunden. Warum nur die Dark Zone ihrem Namen gerecht wird und für einen dunklen Fleck auf der weißen Betaweste sorgt, erfahrt ihr in unserer Vorschau.

Bevor der Online-Shooter The Division am 8. März für PC, PlayStation 4 sowie Xbox One erscheint, durfte jeder Hobbysoldat mit dem Hang zur Virenbekämpfung in das völlig verwüstete New York blicken und am eigenen Leib erfahren, wie sich der Titel vom Entwicklerstudio Ubisoft spielt. Viel wurde vorher über das Spiel diskutiert – vor allem waren es erneut die grafischen Unterschiede zu früheren Trailern, die in Teilen der Community für Missmut gesorgt haben. Wir blicken auf den aktuellen Stand, schauen auf die Zukunft und geben unsere Prognose ab.

Da sind wir also – mitten im Geschehen

Sowohl die geschlossene als auch die offene Beta zu The Division schmeißen unseren Charakter mitten in die Action – das Tutorial und die ersten Level unserer Charakterentwicklung werden übersprungen, wir beginnen mit Level 4 und einer vernünftigen Ausrüstung. Unser Ziel ist es, das von einem Virus völlig aus der Bahn geworfene New York zu beschützen und von den Nutznießern der Katastrophe zu befreien. Wir wissen: Den Ursprung fand das Übel am sogenannten Black Friday, dem Tag, an dem ganz Amerika in einen Shoppingwahn verfällt. Mittels der Geldscheine konnte ein tödlicher Virus auf diese Weise wahnsinnig schnell in der Bevölkerung verteilt werden – der Untergang war nicht mehr aufzuhalten.

Wenn Rollenspiel auf Shooter trifft

The Division ist kein Battlefield, hat keine Verbindung zu Counter-Strike und will auch mit Call of Duty nichts am Hut haben – The Division ist ein klassisches Rollenspiel, das auf den Kampf mit Feuerwaffen setzt und hierbei ein ganz anderes Gefühl vermitteln möchte. Sind wir nicht gerade viel zu stark für unsere Gegner, haben wir im Spiel nicht die Möglichkeit, einen Feind mit einem einzigen gezielten Headshot auszuschalten – viele Treffer müssen wir landen, um die Lebensanzeige langsam runterschießen zu können. Damit wir dabei nicht selbst zum Kugelfang auf zwei Beinen werden, ist es von überlebenswichtiger Notwendigkeit, die überall auf der Karte zu findenden Schutzpunkte zu nutzen. Hinter allerlei Autos, Barrieren, Wänden, Schränken und vielen weiteren Möglichkeiten können wir uns verstecken und dann aus einer sicheren Deckung heraus den Beschuss der Feinde starten. Zur Verfügung stehen uns dabei die klassische Palette der Feuerwaffen – Maschinengewehre, Pistolen, Scharfschützengewehre, Shotguns und mehr.

Während wir uns also durch die Gegnermassen kämpfen, erhalten wir die klassischen Erfahrungspunkte und können unseren Charakter aufleveln. In The Division ist das allerdings eher von zweiter Priorität – der Level sorgt unter anderem dafür, dass wir uns neues Equipment mit Mindestanforderung ausrüsten oder kaufen können. Wichtiger für unsere Entwicklung sind die Missionen der einzelnen Flügel – Technikflügel, Medizinflügel und Sicherheitsflügel. Diese bieten uns unterschiedliche Aufgaben mit deren Erfüllung wir den Ausbau der jeweiligen Station bewirken und dadurch neue Fähigkeiten freischalten können.

Die Anpassbarkeit des Charakters

Was darf in keinem guten Rollenspiel fehlen? Die veränderbare Individualität der eigenen Figur. The Division bietet hier einige Möglichkeiten: Zum einen steht es dem Spieler gänzlich frei, welche Missionen der Flügel er wann macht, sodass man sich gezielt für eine Fähigkeitenlinie entscheiden kann. Hat man erst einmal einen solchen Skill aktiviert, ist es weiterhin eine Option, diesen noch mit verschiedenen Modifikationen zu verbessern. Dasselbe gilt für die uns zur Verfügung stehenden Waffen. Diese können mit besseren Magazinen, einer anderen Optik und weiteren Mods hochgepusht werden – optisch und auch von der Leistung her.

Gänzlich für die Optik steht uns die komplette Bandbreite der Klamottenvielfalt offen – überall in der Welt des Spiels können wir Mützen, Hüte, Jacken, Rucksäcke, Hosen, Schuhe oder Hemden finden, die ganz ohne Werteveränderungen einen frei wählbaren Look bieten.

Downgrade? Upgrade? Die Optik zählt!

Vorab schon verraten: The Division sieht einfach nur extrem gut aus. Wenn wir im Kampf gegen die Plünderer und Banditen durch New York City laufen, begleitet uns stets eine überaus gelungene Atmosphäre. Während es Spaß bereitet, bei feinstem Sonnenwetter Headshots zu verteilen, ist es genauso ein Vergnügen, vor lauter Schneesturm kaum einen Meter weit schauen zu können – was für das reine Gameplay eine massive Hürde bedeutet, ist einfach extrem stimmungsvoll. Noch nie sah die amerikanische Großstadt so gut aus und das kann keine Diskussion um ein vermeidliches Downgrade schmälern.

Hier geht es zu unserer Galerie von The Division 

Die Dark Zone als große Baustelle

Fühlen wir uns gut genug und konnten beeindruckendes Equipment sammeln, wird es irgendwann Zeit, sich in die Dark Zone zu begeben. Dieser besonders gefährliche und daher abgeriegelte Bereich der Karte hat nicht nur sehr starke Computergegner, er ist auch das PvP-Gebiet in dem ansonsten auf PvE ausgelegten Online-Shooter. In den bisherigen Stunden, die ich in der Beta verbracht habe, war die Dark Zone leider das größte – und nahezu einzige – Manko des Spiels. Es sind verhältnismäßig gesehen wenige feindliche NPCs auf der Karte, sodass wir lange nach diesen suchen müssen – wenn sie uns nicht schon von anderen Spielern vor der Nase weggeschossen wurden. Will man sich, ganz dem Gebiet entsprechend, um reines PvP kümmern, so ist hier ebenfalls Vorsicht geboten. Problem nämlich: Schießen wir zuerst auf andere Spieler, werden wir für einen großen Umkreis gut ersichtlich als Abtrünnige bezeichnet und werden automatisch vogelfrei – jeder kann einen ganz legal angreifen. Was durchaus für spaßige Momente sorgen kann, scheitert nur allzu oft in der Praxis.

Problemfall 1: Man spielt alleine in der Dark Zone und trifft auf eine Gruppe von mindestens zwei Spielern. Es ist ganz offensichtlich, dass diese das Ziel verfolgen, einen abzuschießen. Flüchten nicht möglich. Statt nun also irgendwie die Chance zu haben, mit einem Präventivschlag die Oberhand zu gewinnen, ist man gezwungen zu warten, bis sie den ersten Schuss abfeuern. Dass spätestens dann keine Hoffnung mehr besteht, ist ganz klar.

Problemfall 2: Die Computergegner kommen meist in Gruppen. Alleine hat man es da oftmals schwer. Kein Wunder also, dass immer wieder mehrere fremde Spielergruppen gleichzeitig auf einem kleinen Gebiet gegen die NPCs kämpfen. Trifft man dabei ganz aus Versehen einen anderen Spieler mit einer Salve, erhält man schon den Status des Abtrünnigen und besiegelt damit seinen Tod.

Problemfall 3: Dreiste Spieler nutzen Problemfall 2 gerne bewusst aus und stellen sich in einem geeigneten Moment einfach in die Schussbahn des Opfers. Er wird abtrünnig und….ihr kennt die Folge.

Nur selten kam eine wirklich spaßige Runde in der Dark Zone zustande. Vor allem Gruppen werden hier definitiv coole Momente erleben können, rund fühlt sich das Paket der Dark Zone aber noch nicht an. Wenn man bedenkt, dass das wahrscheinlich den absoluten Endcontent des Spiels darstellt, mache ich mir ein wenig Sorgen.

Solospieler vs. Team

Was in der Dark Zone noch problematisch ist, ist im Rest des Spiels wunderbar möglich – wer will, kann The Division ganz alleine spielen und damit eine Menge Freude haben. Die Missionen lassen sich jederzeit als Singleplayer spielen, optional dürfen drei weitere Mitstreiter in die Gruppe eingeladen werden und sorgen dann dank steigender Gegnerzahl für die ultimative Herausforderung. Über das integrierte Suchtool der Quests ließ sich immer leicht ein passendes Team finden.

Die Zukunft des Spiels

Ein Scheitern des Titels kann ich mir partout nicht vorstellen. The Division spielt sich super flüssig, sieht gut aus, hat ein reizvolles Entwicklungs- und Lootsystem und bietet trotz eher geringerer Questabwechslung genug Stoff für viele Stunden. Erst jüngst wurde bekannt, dass Ubisoft mit dem Spiel einen Rekord für Betas aufstellen konnte – nie wurde die Testphase einer neuen IP von so vielen Spielern gespielt. Das ist schon bezeichnend. Wenn die DLCs vernünftig in das Spiel integriert werden und zeitnah genug Content geboten wird, sollte The Division eine Zeit lang großen Anteil am Markt besitzen können.

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Fazit

Selten hat mir eine Beta so viel Spaß gemacht – die geschlossene und auch die offene Beta haben sich mehr wie eine runde Demo angefühlt und waren das vermutlich auch. Der Inhalt war jedes Mal stark begrenzt, konnte aber klar überzeugen. Im Gesamtpaket von Grafik, Gameplay, technischer Umsetzung und der Langzeitmotivation durch das Sammeln besserer Ausrüstung gebe ich dem Titel ganz klar grünes Licht für einen Anwärter auf das Spiel des Jahres. Die Konkurrenz ist stark, doch The Division konnte mich in fast jeder Hinsicht überzeugen. Wenn künftig die Dark Zone noch verbessert wird und an kleinen Schrauben gedreht werden kann, macht Ubisoft hier verdammt gute Arbeit.

The Division Open-World-RPG PC, PS4, Xbox One
PUBLISHER Ubisoft
ENTWICKLER Ubisoft
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