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Transformers Universe: Erster Blick auf das Mecha-MMO

Von Christian Liebert - Preview vom 31.03.2014 14:00 Uhr

Ich bin ehrlich, gäbe es nicht die Filme von Michael Bay, müsste ich in meiner Erinnerung schon ziemlich weit kramen, um mich Transformers zu entsinnen. Trans-was? Stimmt, da war ja was in meiner Jugend. Diese Roboter, die sich in Autos verwandeln konnten. Das war schon ziemlich cool, zumindest in den 80ern. Nach dem erfolgreichen Kino-Comeback, das dieses Jahr in die vierte Runde geht, probiert sich auch Althase Jagex an dem Franchise und will mit Transformers Universe ein neuartige MMO-MOBA-Kombination auf den Markt bringen. Zu Besuch in London habe ich einen Blick auf die Präsentation des Spiels geworfen und bin innerlich zwiegespalten. Zum einen klingt das alles nach jeder Menge Potenzial, zum anderen sind es eben Transformers. Kann das 2014 noch funktionieren?

Willkommen im Land der Autobots

„Serien mit großen Robotern“, in etwa so beschreibt man das Trendgenre der 80er, das vor allem durch Shows wie Gundam, BattleTech oder eben auch Transformers geprägt wurde. Es geht dabei hauptsächlich um den Kampf mit Mechas, so du Fachbezeichnung für die stählernen Giganten. Obwohl dieser Bereich bei Weitem, vor allem in den USA und Japan, nicht ausgestorben ist, ist er doch in der Popkultur ziemlich ins Hintertreffen geraten. Bis vor ein paar Jahren zumindest, als der erste Kino-Blockbuster von Michael Bay über die Leinwände flimmerte und den alten Robos neues Leben einverleibte. Dieses Jahr erscheint mit „Transformers 4: Ära des Untergangs“ der vierte Ableger und dies scheint wohl auch Jagex zu motivieren, ihr schon lange angekündigtes MMO Transformers Universe endlich weiterzuführen. Bereits 2011 auf der BotCon enthüllt, zeigte man nun bei einem Presse-Event in London erstes Gameplay – leider nur in Filmform. Dennoch konnte ich mir einen kleinen Eindruck über das machen, was da in nächster Zeit auf uns zukommt.

Transformers Universe greift viele Segmente des großen Franchise auf und wirft dabei mit einigen Schlagworten um sich: MMO, MOBA und Multiplayer-Action. Also kurzum: Eine Mischung aus World of Warcraft, League of Legends und Battlefield. Ganz schön viel, aber auch ganz schön ambitioniert. Obwohl bei dem einen oder anderen bereits erste Zweifel aufkommen werden, kann ich gleich Entwarnung geben: Es wird noch gut!

Kampf der Giganten

Transformers Universe wirft uns ganz klassisch in den Kampf Autobots gegen Decepticons und setzt damit voll auf den Zwei-Fraktionen-Krieg, was auch mit sich bringt, dass Spieler sich hier für eine Seite entscheiden müssen. Die offizielle Bezeichnung des Spiels ist übrigens:"Massively Online Tactical Action Game (MOTA)", also ein Gemisch aus allem irgendwie.

Anders als in einem normalen MMO spielen wir in Transformers Universe nicht nur einen Mecha, sondern können uns gleich einen ganzen Rennstall zusammenstellen. Zwar haben die Giganten, anders als zum Beispiel Gundams, keine Piloten, aber wir sind eben so etwas wie ein Commander, eine kollektive Intelligenz. Die einzelnen Transformer, die alle fiktiv und extra von Hasbro für das Spiel entworfen worden – ohh, kein Optimus Prime – sind, können frei ausgewählt werden. Dabei vertritt jeder eine Art Klasse, unterteilt in Tank, Schaden und Heiler, mit eigenem Moveset und Auto-Verwandlung. Dabei müssen wir aber jeden Transformer extra leveln und Erweiterungen für ihn freischalten. Ein eigenes Aussehen ist leider nicht möglich, nur die Farben dürfen wir bestimmen.

Haben wir uns für einen entschieden, geht es entweder in die offene Welt von Colorado, wo wir später Missionen erfüllen, Rohstoffe besorgen und kleine Kämpfe fechten können, oder direkt ins Mehrspielergetümmel. Exakt hier kommt der MOBA-Online-Shooter-Part ins Bild. Zusammen mit einer Gruppe Mitspieler gehen wir in ein vorgefertigtes Szenario und müssen Objectives erreichen. In der gezeigten Demo war das ganz simpel: Erledige alle Feinde. Später wird es aber noch andere Typen geben – zumindest hoffe ich das.

Hauptkern des Games wird sein Kampfsystem und vor allem die Dynamik im Wechsel zwischen Fahrzeug und Mecha. Der geht nämlich ziemlich flüssig ab und so konnte der Front-Line im Präsentations-Video schnell über die Piste donnern und dann innerhalb einer Sekunde in seine Roboter-Form transformen. Der Kampf als Mecha erinnert dann an einen typischen Brawler, sprich: Einfach draufkloppen. Jeder Stahlriese verfügt über eigene Skills, die mit steigendem Level erweitert werden können und erfüllt, wie bereits erwähnt, einen festen Platz auf dem Schlachtfeld. Interessant ist dabei, dass der Spieler nach jedem Tod den Transformer wechseln kann. Wenn es also mal an Heilung fehlt, kann man schnell umsatteln. Geheilt wird im übrigen, ähnlich wie bei Neverwinter, in einer Art „Line-of-Sight“. Demonstriert wurde das mit einem Energiestrahl, der, auf sein Ziel gerichtet, die Trefferpunkte wieder auffüllt.

Alles im allem kamen die Kämpfe sehr actionlastig und spaßig rüber. Eben wie ein typischer Online-Shooter, mit MOBA-Anlehnungen. Wenn gleich es mich nicht vom Hocker gerissen hat, war ich auch nicht enttäuscht. Stimmig ist hier wohl das passende Wort.

Living in America

Obwohl das Transformers-Franchise aus über 11.000 Bots, diversen Galaxien und schier unendlich vielen Schauplätzen besteht, hat sich Jagex entschieden, vermutlich in Anlehnung an die erfolgreichen Filme, sein Onlinespiel erst mal nur in Amerika anzusiedeln. Dabei soll auch eine große Hintergrundgeschichte erzählt werden. Zum Thema „alte Bekannte“ äußerte man sich nur in soweit, dass unter anderem Optimus Prime und Megatron als Anführer ihrer Fraktionen Teil des Spiels sein werden. Auch andere Transformer könnten ihren Weg ins Onlinegame finden. Die Bots, die Spieler selbst steuern können, sind aber extra für das Spiel erschaffen und daher nur an die Vorlagen angelehnt.

Aus technischer Sicht muss man bei Transformers Universe beachten, dass es sich um ein „quasi Browserspiel“ handelt. Quasi, weil Jagex zwar, wie schon bei RuneScape, auf die Browser-Technologie setzt, unter Verwendung der Unity-Engine aber höchstwahrscheinlich Clientdaten auf dem Rechner installieren muss, damit alles auch flüssig läuft. Daher wird das Spiel auch erst mal nur für den PC erscheinen. Eventuelle Pläne für Mobile gibt es aber schon. Der Umstand „Browser“ macht sich natürlich in Sachen Grafik sehr bemerkbar. Um es mal zu sagen, wie es ist: Transformers Universe ist weit davon entfernt, aktuell zu sein. Zwar kann die Dynamik überzeugen und auch erste Bilder sehen nicht schlecht aus, dennoch brauchen wir keine Wunder erwarten. Wer auf Browser setzt, muss das eben in Kauf nehmen. Dafür bietet das Onlinespiel einen umfangreichen Orchester-Soundtrack – so hat man es zumindest erzählt.

Wie für Jagex üblich, will man wieder auf ein faires Free2Play-Konzept setzen. Zwar hat man noch keine Details über den Item-Shop verraten, auf monatliche Kosten will man aber nach wie vor verzichten.

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Fazit

Fazit: Besser als man denkt

Okay, was soll ich nun sagen, nach knapp 30 Minuten Gamplay-Video und zwei Interviews? Transformers Universe hat Potenzial, definitiv. Alles Gezeigte sieht nicht schlecht aus und die Tatsache, dass Mechas wieder populärer werden, könnte dem Ganzen schon zugutekommen. Es ist natürlich immer ein Risiko, so ein altes Franchise wieder aufleben zu lassen, aber gerade die Kinowelle dürfte vom Vorhaben gut tun. Wirklich meckern kann ich nämlich nicht, ganz im Gegenteil. Eher hätte ich Lust gehabt, mich selbst eine Runde ins Getümmel zu stürzen. Sicher, rein optisch brauchen wir hier nichts Großes erwarten, aber wer Brawler, MMOs und irgendwie alles, was mit Action und großen Robos zu tun hat, mag, der sollte sich Transformers Universe auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Das Spiel wird sicher seine Zielgruppe finden und mit seinem wilden Mischmasch aus verschiedenen Genres auch einige Bereiche abdecken. Fraglich bleibt nur, ob Jagex all ihre Schlagwörter auch wirklich so stimmig umsetzen kann, dass jedes Segment bedient und kein Aspekt störend auf der Strecke bleibt. Hier warte ich nun gespannt auf die Beta, denn so viel gesehen, wie ich es gerne hätte, habe ich dann doch nicht.

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