PLAYCENTRAL PREVIEWS Guild Wars 2

Guild Wars 2: Das kommende Fantasy-Epos in der Vorschau

Von Redaktion PlayCentral - Preview vom 17.09.2010 10:24 Uhr

»Wir bringen das 'RPG zurück zum MMORPG«. Mit diesen Worten beschreibt Game Designer Jeff Grubb eines der Hauptziele beim kommenden Online-Rollenspiel Guild Wars 2. Nach dem Erfolg des Vorgängers setzen der Entwickler ArenaNet und Publisher NCSoft diesmal vor allem auf das dynamische Gameplay und auf die individuelle Charakteranpassung. Nach atemberaubenden Demonstrationen auf der gamescom 2010 sind wir uns sicher, dass Guild Wars 2 mit einer der interessantesten Titel im nächsten Jahr wird. Obwohl wir euch bereits ein 45-Minütiges Präsentations-Video gezeigt haben, möchten wir hier nochmal auf die wichtigsten Punkte genauer eingehen und euch zeigen, was euch alles erwarten wird.

Guild Wars erschien im Jahre 2005 und war die erste Veröffentlichung der amerikanischen Spieleschmiede ArenaNet, die unter anderem aus ehemaligen Blizzard Mitarbeitern besteht. Obwohl das Spiel in der MMO-Szene einen sehr umstrittenen Ruf erlangte, verkaufte sich Guild Wars über sechs Millionen mal. Es war auch eines der ersten Online-Rollenspiele, welches man ohne monatliche Gebühren spielen konnte. Nach zwei separaten Spielen (Factions, Nightfall) und der Erweiterung Eye of the North, kündigte Publisher NCSoft 2007 den offiziellen Nachfolger Guild Wars 2 an.

Bis vor kurzem hielt man das Spiel sehr gut unter Verschluss und veröffentlichte nur spärlich Informationen. Umso Größer war die Freude über die Nachricht, dass es auf der gamescom 2010 in Köln erstmalig eine spielbare Version geben wird. Guild Wars 2 unterscheidet sich vor allem durch seine enormen PvE-Inhalte deutlich vom Vorgänger und will somit auf dessen Hauptkritikpunkte eingehen. Die selbstauferlegte Quest lautet hierbei „Wir bringen das 'RPG zurück zum MMORPG". Die Veröffentlichung ist derzeit noch grob auf das Jahr 2011 datiert. Eine Alpha-/Beta-Testphase ist in Planung, diese wird aber erst kurz vor dem Release stattfinden.

Völker vereinigt euch, die Drachen kommen!

250 Jahre nach den Ereignissen von Eye of the North ist die Welt nicht mehr die Gleiche. Alte, mächtige Drachen sind erwacht und haben die Länder verwüstet. Sie schufen Legionen von verderbten Untertanen und brandmarkten viele Gebiete mit ihrer Zerstörung. Sogar die versunkenen Stadt Orr wurde vom bösen Drachen Zhaitan gehoben und durch die entstehende Flutwelle viele Küstenstädte vernichtet. Nun gilt es für die fünf Völker von Tyria sich zu vereinen und gemeinsam gegen den neuen Feind zu kämpfen.

Die Geschichte selber ist natürlich nicht so prall, wie man es aus anderen Titeln gewohnt ist. Der Story-Fokus wird hier definitiv auf den Geschehnissen während des Spielens liegen. Neueinsteiger brauchen also keine Angst haben, dass sie sich erst durch Berge voller Guild Wars Geschichte arbeiten müssen, um das Spiel zu verstehen.

Erschaffe deine eigene Vorgeschichte

Eines der Hauptkomponenten von Guild Wars 2 wird seine sehr individuelle Charaktererschaffung. Während ihr in anderen Spielen nur zwischen Aussehen, Klasse und Rasse wählen könnt, wird euch von ArenaNet hier einiges mehr geboten. So entscheidet ihr euch zuerst natürlich für eine der fünf Rassen. Zur Verfügung werden euch neben den klassischen Menschen auch die elfenähnlichen Sylvari, die nordischen Norn, die erfinderischen Asura und erstmalig auch die bestienartigen Charr stehen. Welche man vom alten Guild Wars sonst nur als Gegner kannte.

Von den acht Klassen, die Guild Wars 2 beinhalten wird, sind derzeit erst vier bestätigt. Dabei handelt es sich um die Klassen Krieger, Elementarmagier, Nekromant und Waldläufer. Die anderen vier Berufszweige sind zu diesem Zeitpunkt noch geheim. Es wird diesmal keine direkte Tank- oder Heiler Klasse geben. Jeder Spieler bekommt die Möglichkeit sich selbst zu heilen und andere Spieler wiederzubeleben. Wie es mit den Tank-Möglichkeiten geregelt wird, ist bisher leider noch nicht bekannt. Auch über die optischen Anpassungsmöglichkeiten gibt es momentan noch keine Informationen – die Entwickler haben uns im persönlichen Gespräch aber jede Menge Spielereien versprochen.

Das Hauptaugenmerk der Charaktergestaltung wird auf der persönlichen Geschichte des Spielers liegen. In mehreren Punkten wählt man so unter anderem seine Herkunft (Bürgerlich, Königlich oder Ärmlich), seine Art mit Problemen umzugehen, die Göttlichkeit an die man glaubt und was man bisher am meisten bereut hat. Anders als in anderen Spielen wird sich diese Wahl auch aktiv auf den Spielverlauf auswirken. Ihr werdet so unter anderem einen persönlichen Introfilm bekommen. Auch die Art wie Nicht-Spieler-Charaktere auf euch reagieren und mit euch umgehen, soll so beeinflusst werden.

Dynamisches Gameplay

ArenaNet hat sich vorgenommen, endlich Schluss mit dem stereotypen Online-Rollenspiel-Gameplay zu machen. Anstatt zu einem NPC zu laufen, um sich seine Quest abzuholen, wird dem Spieler eben diese einfach „zugerufen". Auch mit den Textwänden soll es endlich ein Ende haben. Man plant das Spiel komplett zu vertonen und die textbasierten Informationen auf das nötigste zu reduzieren. Die Vertonung wird nach bisherigen Angaben ca. der Audiomenge von 60 Spielfilmen entsprechen!

Die Welt von Guild Wars 2 soll vor allem sehr „lebendig" erscheinen. Frei nach dem Motto „Ereignisse passieren" werden viele Quests und Events aus der Situation heraus entstehen. In der Präsentation wurde uns das an Hand eines Kornfeldes demonstriert, welches gerade von Banditen überfallen wird. Wenn ihr die Quest erfüllt und die Banditen vertreibt wirkt sich das auf die momentane Handlung aus. Solltet ihr eben diese nicht aufhalten, dürft ihr euch auch nicht wundern, wenn der Brotpreis plötzlich steigt und dort alles verwüstet ist.

Zum Glück müsst ihr aber solche Aufgabe nicht immer allein bewältigen. Jeder Spieler in der Zone kann bei solchen „Events" mitmachen und bekommt die Erfolge und Belohnungen gutgeschrieben. Ein Gruppenzwang existiert hier nicht. Einige Events werden auch mit den erscheinen von Boss-Gegnern enden.

Eine weitere Neuerung ist der „Sudden-Death" ähnliche Vorgang bevor man stirbt. Wenn der Lebensbalken am Ende ist, bekommt der Spieler die Möglichkeit nochmal einen Angriff auszuführen, bevor er selber den „letzten Schlag" abbekommt. Schafft man es damit den Gegner zu besiegen, steht man wieder auf und kann weitermachen.

Eine fantastische Welt erwartet euch

Jede Rasse soll eine Hauptstadt erhalten. Diese wird vor allem dazu dienen, sich von den Ereignissen in der Welt zu erholen. ArenaNet will sich beste Mühe geben, die Städte mit Leben zu füllen. So kann man sich mit anderen Spielern treffen oder den NPCs bei ihren Unterhaltungen lauschen. Auch soll es dort eine Reihe von Minigames geben, die man zur Belustigung machen kann.

ArenaNet hat laut eigener Aussage seinen Designern freie Hand gelassen, um eine abwechslungsreiche Fantasy-Welt entstehen zu lassen. Und das ist ihnen auch sehr gut gelungen! Beeindruckend ist das richtige Wort für das, was uns in der Präsentation gezeigt wurde. Riesige, detailreiche Städte, malerische Landschaften, düstere Gebirge und wunderschöne Lichteffekte. Also praktisch alles, was sich ein Fantasy-Herz wünscht. Und dies natürlich in top-aktueller Grafik. Erfrischend sind auch die vielen Zwischensequenzen, die so manches Ereignis noch etwas epischer wirken lassen.

Über die Systemanforderung, die solche Grafik stemmen kann, wurde bisher nur gesagt, dass ein mittelmäßiger Computer genügen soll.

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Fazit

Das alte Guild Wars war vor allem ein Spiel, welches für PvP-Spieler ausgelegt war und wurde wegen seinem maroden PvE-Content oft kritisiert. Alle bisher veröffentlichten Informationen beziehen sich daher um die verbesserten PvE-Inhalte. Allerdings wurde auf die Frage, was denn nun mit dem Spieler-gegen-Spieler Inhalten ist, geantwortet dass man auch im zweiten Teil wieder viel Wert auf abwechslungsreiche PvP-Kämpfe setzt. Ähnlich wie im Vorgänger wird man sich im Kampf gegen andere Spieler wohl wieder in verschiedenen Arenen und Gebieten messen. Auch eine erneute Zusammenarbeit mit der Electronic-Sports-League (ESL) wird wieder angestrebt.

Wie schon beim ersten Guild Wars wird das Spiel keine monatlichen Gebühren beinhalten. Lediglich der Erwerb des Spiels ist kostenpflichtig und wird voraussichtlich im Preisbereich eines durchschnittlichen Vollpreistitels liegen. Ob das Spiel ein Micropayment-System ähnlich dem des Vorgängers bekommt, ist bisher noch nicht bekannt.

Guild Wars 2 ist definitiv eines der meist erwarteten Online-Rollenspiele für das kommende Jahr. Das dynamische Gameplay und die individuellen Charaktermöglichkeiten machen viel Lust auf mehr und lassen uns auf einen einen absoluten Toptitel hoffen. Auch wenn auf Aspekte wie Spieler-gegen-Spieler, Crafting und Dungeons bisher noch nicht so richtig eingegangen wurde, kann das bisher veröffentlichte Material sehr überzeugen. Laut der der F.A.Q., auf der offiziellen Homepage des Spiels, wird es für Solo- und Gruppenspieler gleichermaßen interessant werden.

Es bleibt weiterhin abzuwarten, welche Rechnerleistung nötig ist, um die wunderschöne und detailreiche Grafik in voller Auflösung stemmen zu können. Alles im allen darf man von Guild Wars 2 sehr viel erwarten und wir hoffen, das ArenaNet am Ende auch das Einhalten können, was sie versprechen. Wir bleiben auf alle Fälle für euch am Ball!

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