PLAYCENTRAL TESTS Battleborn

Battleborn: Sind die Typen wirklich Badass?

Von Patrick Hopp - Test vom 16.05.2016 10:28 Uhr

Wenn man die Borderlands-Reihe mit einer Moba wie League of Legends kreuzt, ergibt dies ein wirklich verrücktes Kind. Mit Battleborn haben die Entwickler von Gearbox genau dies erschaffen. In unserem Test erzählen wir euch, was der Helden-Shooter alles zu bieten hat.

Nachdem handelsübliche Mobas wie League of Legends und Dota ihren Platz in der Gamingwelt fest eingenommen haben und kaum ein anderer Ableger des Genres es schafft sich durchzubeißen, versuchen es Entwickler mit etwas anderen Variationen. Battleborn gehört zu einer neuen Kategorie, den sogenannten Helden-Shootern, welche First-Person-Shooter-Elemente mit dem Gameplay einer Moba kombiniert. Doch Battleborn hat mehr zu bieten als den üblichen Arena-Kampf. Nicht nur, dass euch insgesamt drei verschiedene PvP-Modi zur Auwahl stehen, es gibt für Freunde von PvE sogar eine Kampagne. Mit insgesamt 25 Helden dürft ihr euch durch die Spielmodi prügeln, schiessen und zaubern. Und da wir hier immerhin von Entwickler Gearbox sprechen, welchen wir die Borderlands-Reihe verdanken, fehlt es nicht an Humor und schrägen Charakteren.

Die Story der Battleborn

Als Battleborn, oder auch Badass-Typen, werden die Helden bezeichnet, die ihr im Spiel steuern dürft. Die Geschichte dieser ist mehr oder weniger simpel gehalten. Auf einem 'Stein' wurde in einer Prophezeihung vorhergesagt, dass alle Sterne im Universum in Dunkelheit fallen würden und lediglich einer übrig bleiben wird. Dieser eine Stern wird der Grund für Krieg sein. Doch soll es laut der Prophezeihung auch Hoffnung geben. Es werden sich Champions erheben, welche das Licht des Sterns verteidigen. Diese Champions sind die Battleborn und du bist ihr Commander. Es liegt an euch das zu verteigen, was verblieben ist und den Abschaum zu vertreiben.

In insgesamt acht Missionen kämpft ihr euch durch Gegnerhorden und Bosse in der Kampagne. Dabei trefft ihr auf weitere Battleborn, welche ihr auf diesem Weg auch freischalten könnt. Doch bevor ihr die Missionen startet, gibt es den Prolog. Hier wwerden euch in einem sehr genialen Intro erst einmal einige der Helden vorgestellt und in Aktion gezeigt. Nach dem Intro dürft ihr das erste Mal selbst Hand anlegen und steuert Melka. Keine Sorge, lediglich im Prolog wird euch der spielbare Charakter vorgegeben. In allen weiteren Missionen habt ihr die freie Auswahl. Nachdem ihr die ersten Gegner hinter euch gelassen habt, stößt Deande zu euch, welche ihren Herren hintergeht und sich euch anschließt. Gemeinsam kämpft ihr euch durch den Rest des Prologs und vernichtet am Ende noch einen fiesen Roboter-Endboss.

Die Missionen unterscheiden sich übrigens teilweise stark von einander. Während ihr in der ersten Mission eine durchgeknallte KI besiegen,  gefangen nehmen und euch auf den Weg dahin gegen verschiedene Bosse behaupten müsst, gilt es in der zweiten Mission einen mit einer Bombe bestückten Roboter zu begleiten und zu beschützen. In Mission Nummer drei wiederrum müsst ihr einzelne Gebietspunkte gegen zahlreiche Gegnermassen verteidigen. Es fehlt also nicht an Abwechslung.

Insgesamt ist die Kampagne ein wirklich gut durchdachtes und spaßiges Erlebnis und bietet Abseits des üblichen PvP-Geplänkels gute Unterhaltung. Die durchgeknallten Charaktere, bunte Optik und der typische Gearbox Humor sind genug Argumente sich auch mehr als einmal durch die Missionen zu kämpfen.

Spieler gegen Spieler mal drei

Doch so gut die Kampagne auch gemacht ist, der Dreh- und Angelpunkt des Spiels ist und bleibt der PvP-Modus. Und wem ein Spielmodus nicht reicht, darf sich freuen, denn Battleborn bietet gleich drei verschiedene an. Diese nennen sich 'Überfall', 'Eroberung' und 'Schmelze'.

'Überfall' bildet hier den typischen Moba-Spielmodus. Beide Teams haben sogenannte Wächter, welche durch große Roboter dargestellt werden. Eure Aufgabe ist es, diese nach und nach zu zerstören – bis zum letzten Hauptwächter des Gegnerteams. Auf dem Weg dahin könnt ihr, genau wie in der Kamapgne auch, Scherben einsammeln und so Türme aktiveren, welche auf der Karte verteilt stehen. Diese Türme unterstützen euch durch extra Feuerkraft oder können euch heilen.

In 'Eroberung' ist es eure Aufgabe Punkte auf der Karte einzunehmen und zu verteidigen. Das Team, welches zuerst 1000 Punkte erreicht, gewinnt das Match. Auch hier lassen sich Scherben aufsammeln und Türme aktivieren.

Im Modus 'Schmelze' muss euer Team seine eigenen Schergen Eskortieren und in Schmelzöfen geleiten. Auf diese Weise sammelt ihr Punkte und gewinnt das Spiel. Doch aufgepasst, das gegnerische Teams kann eure Schergen einfach zerstören und euch so darin hindern die wertvollen Punkte zu ergattern. Es gilt also nicht nur seine eigenen Schergen vor Schaden zu bewahren, sondern auch möglichst viele vom Gegnerteam zu vernichten. Je gößer der Scherge, desto mehr Punkte erhaltet ihr beim Schmelzen für ihn. Wer zuerst 500 Punkte erreicht, gewinnt.

Leveln mit dem Helixsystem

Während ihr euch durch Gegner schnetzelt, erhaltet ihr Erfahrungspunkte. Bei einem Levelaufstieg habt ihr die Möglichkeit, im sogenannten Helixsystem eine von zwei Verbesserungen auszuwählen. Diese Upgrades verbessern eure Fähigkeiten und erlauben es euch mehr Schaden auszuteilen, euch schneller zu bewegen oder erhöhen die Leistung eures Schildes. Je nach Held unterscheiden sich die Verbesserungen natürlich. In der Kommandozerntrale, welche ihr im Hauptmenü findet, könnt ihr euch übrigens jeden Helden und dessen Helixerweiterungen genau ansehen. Zu Beginn eines Matches, habt ihr das erste Upgrade immer gleich frei. Danach könnt ihr zehn weitere durch Levelaufstiege freischalten.

Leider hat das System einen großen Haken, denn wer im PvP damit beschäftigt ist gegnerische Helden zu jagen und Schergen ignoriert, wird sehr schnell auf der Strecke bleiben. Ehe man es bemerkt, liegt ihr fünf Level zurück und habt kaum noch eine Chance eure Gegner zu bezwingen. Hier sollte von Gearbox noch nachgebessert werden.

Ansonsten ist das Helixsystem wirklich gut durchdacht und gibt einem während eines Matches das Gefühl, man würde etwas leisten um sich zu verbessern. Da man immer eines von zwei Upgrades wählen kann, die meistens auch noch sehr unterschiedlich sind, kann man sich individuell auf seinen Spielstil einstellen und es wird nicht zu kompliziert. Schnell hat man je nach Spielmodus seinen persönlichen Levelzweig festgelegt.

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Ein Badass braucht Ausrüstung

Abseits vom Helixsystem könnt ihr euch durch weitere Optionen verbessern. Unter anderem gibt es zum Beispiel Ausrüstung. Diese könnt ihr aus Beutepaketen erhalten, welche ihr durch einfaches Spielen sammelt oder im Shop gegen eure erspielte Währung kaufen könnt. Öffnet ihr ein Beutepaket, erhaltet ihr einige Ausrüstungsteile und könnt diese über die Konfigurationen für ein Match anlegen, welche insgesamt drei Gegenstände enthalten können. Während des Spielens habt ihr dann die Möglichkeit die Verbesserungen der Ausrüstung durch das Sammeln von Scherben zu aktivieren und so nochmals extra Schaden, Schilde oder andere Boni zu erhalten.

Ausrüstung gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen wie in einem typischen MMORPG. Die niedrigste Stufe bilden hier die weißen Teile, gefolgt von Grün, Blau, Lila und Orange. Namentlich Gewöhlich, Ungewöhnlich, Selten, Episch und Eldrid. Je nach Stufe, fallen die Verbesserungen natürlich besser oder schlechter aus.

Zu Beginn könnt ihr 39 Ausrüstungsgegenstände in eurer Bank besitzen und eine Konfiguration speichern. Weitere Bankplätze und Konfigurationen könnt ihr durch erspielte Währung freischalten.

Ränge, Skins und Titel

Wie jedes gute Onlinespiel, bietet auch Battleborn Skins und Titel für seine Helden an. Diese könnt ihr auf verschiedenste Weisen erspielen.

Zum einen gibt es den Kommando-Rang. Dieser ist quasi der Rang eures Accounts und wird vor allem für das Freischalten von weiteren Helden benötigt. Beispielsweise schaltet ihr den knuffigen Pinguin Toby mit Kommando-Rang 24 frei. Eine weitere Möglichkeit Helden freizuschalten, sind Herausforderungen. Diese sind oft eine harte Nuss und nicht einfach zu erledigen, allerdings auch nicht unmöglich. Im Fall von Toby müsst ihr lediglich fünf Spiele als Abtrünniger-Charakter gewinnen. Je höher der Kommando-Rang bei einem Helden zum Freischalten ist, desto schwerer auch die Herausforderung.

Neben dem Kommando-Rang, gibt es noch insgesmat 15 Ränge für jeden Helden. Durch diese könnt ihr Skins und drei 'Spott-Posen' freischalten. Die Skins sind bisher lediglich darauf beschränkt, dass die Farbe der Kleidung eines Charakters sich verändert. Sehr schade. Eventuell wird hier in Zukunft mehr angeboten.

Als letztes könnt ihr Titel freischalten. Einige sind mit einem Charakter-Rang verbunden, während andere mit Aufgaben zusammenhängen, wie etwa 15 Spiele mit einem Helden zu gewinnen. Die Titel könnt ihr über den Reiter Karriere in der Kommandozentrale finden und auswählen. Der ausgwählte Titel wird dann neben eurem Level angezeigt.

Ihr seht also, es gibt eine Menge freizuspielen. Da alles durch einfaches Spielen erreichbar ist, gibt es von uns  dafür einen dicken Daumen nach oben.

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Battleborn im Test

Fazit und Wertung von Patrick Hopp

Battleborn bietet mir genau das, was ich von einem Helden-Shooter erwarten würde und noch mehr. Mit drei PvP-Spielmodi, die sich grundsätzlich unterscheiden, bekomme ich eine menge Abwechslung geboten. Hinzu kommt die für mich wirklich sehr gut gemachte Kampagne, welche mit viel Humor und den wirklich fantastischen Charakteren sehr unterhaltent war. Die freispielbaren Helden, Skins und anderen Extras motivieren zum weiterspielen und belohnen Spieler für ihre investierte Zeit.

Die Helden sind allesamt sehr unterschiedlich und damit abwechslungsreich zu spielen. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei. Dank des Helixsystems hat man eine gute Auswahl an Upgrades in einem Match und es bleibt trotzdem übersichtlich.

Die einzigen Kritikpunkte sind die Skins, welche lediglich Farbänderungen des normalen Helden darstellen sowie die sehr unausgeglichene Levelphase im Spiel. Trifft man auf erfahrene Spieler, liegt man sehr schnell einige Level zurück und kann sich dann nicht mal mehr wehren, weil diese bereits über einige Verbesserungen verfügen. Für neue Spieler führt dies schnell zu Frust und damit verbunden zum Desinteresse am Spiel. Hier sollte dringend nachgebessert werden.

Pro

+PvP- und PvE-Inhalte
+Vier Spielmodi
+Jede Menge erspielbare Extras
+Einfache und doch umfangreiche Verbesserungen
+Viel Humor, coole Action und klasse Helden

Contra

-Leveln im Match nicht ausgeglichen genug
-Skins sind einfache Farbänderungen
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