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Assassin’s Creed Origins: Ubisofts DLC-Politik forciert Spieler, mehr Geld auszugeben als gewollt

Von Ben Brüninghaus - Kolumne vom 27.08.2018 09:11 Uhr
Assassin's Creed Origins
© Ubisoft

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Meinung/ Erfahrungsbericht von Benjamin Brüninghaus.

Ein freies Wochenende stellt sich zumeist als recht nützlich heraus, was das Nachholen von verpassten Spielinhalten angeht. Insbesondere nach dem erfolgreichem Abschluss eines Titels wird das Produkt oftmals gut und gerne bis auf Weiteres beiseite ins Spielregal gelegt. Selbiges geschah bei mir mit Assassins’s Creed: Origins, wofür in der Zwischenzeit mehrere Story-DLCs erschienen sind. Der perfekte Zeitpunkt also, um zu überlegen, welche DLCs mir zusagen und um sich abermals ins ägyptische Abenteuer mit dem sympathischen Protagonisten Bayek zu stürzen.

Und das Schöne an DLCs, die einzeln angeboten werden und demnach für sich alleine stehen, ist doch eben genauer jener Umstand. Der Kunde kann frei entscheiden, welche Inhalte für ihn in Frage kommen und sie dann erwerben. Das ist ein großer Vorteil in Hinsicht auf die klassischen Erweiterungspakete (Add-ons), die es gab, bevor das Schlagwort „DLC“ sämtliche Marketingkampagnen dominieren konnte. Doch im Hause Ubisoft wird der Spieler forciert, mehr Geld für zusätzliche Downloadinhalte auszugeben, als ihm eigentlich lieb ist.

Gediegener Abend unter Pharaonen

Doch woher rührt das Ärgernis? Nach der freien Entscheidung, den Story-DLCs rund um den aktuellsten Titel der Assassin’s Creed-Reihe eine Chance zu geben, stieß ich im Anschluss auf weniger freie Entscheidungsmöglichkeiten, was ich mit diesem Artikel kritisiere.

Nach einem kurzen Abstecher in den PlayStation Store, der das Angebot von Ubisoft zu Assassin’s Creed: Origins in einem recht übersichtlichen Rahmen präsentiert, ist schon nach kurzer Zeit entschieden, welche zusätzlichen Inhalte konsumiert werden möchten.
In meinem Falle fiel der Entschluss auf „The Curse of the Pharaohs“, nicht aber auf „The Hidden Ones“. Der Trailer und die Beschreibung verrieten mir alles, was ich wissen musste, um zu entscheiden, dass ich an diesem Abend lediglich einen Abstecher ins Tal der Könige machen wollte. Die kleinere, für mich eher bedeutungslosere Erweiterung rund um Sinai hätte ich mir erspart, so meine Entscheidung. Doch die Entscheidungsgewalt blieb am Ende nicht bei mir, am Spieler, hängen, sondern wurde bereits durch den Publisher definiert – wie sich später herausstellen sollte.

Halt, stopp! Levelcap.

Nun kommen wir zum eigentlichen Problem und was die aktuelle DLC-Politik für mich so schwierig macht. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Hauptgeschichte, die ich mit einer Vielzahl an Nebenmissionen beendet hatte, befand ich mich mit Bayek auf Stufe 37. Nach dem ersten Login, einem guten halben Jahr später, holte ich noch ein bis zwei Nebenmissionen nach, sodass ich die wichtigsten Missionen vorerst einmal erledigt hatte. Im Normalfall nehme ich alle Nebenmissionen mit, lasse aber überflüssige Sammelaufgaben aus, die schlussendlich in repetitiver Arbeit münden und den runden Spielfluss stören. So ist das gesamte Spiel erforscht und mit circa 40 bis 50 Stunden für die Hauptgeschichte hatte ich auch ordentlich Zeit investiert.

Der Weg schien somit geebnet, der DLC gekauft und die erste Reise nach Theben gebucht. Ab geht die Reise mit vorschneller Wiederkehr!

Und es sollte wahrlich eine äußerst kurze Reise werden, denn mit der aktuellen Stufe ist der DLC nicht spielbar. Mittlerweile Stufe 38 erreicht, sind die anfänglichen Feinde (alle um Stufe 45 herum) nicht zu besiegen für einen durchschnittlich guten Casual-Spieler. Nach einigen frustrierenden Kämpfen ging es dann zurück nach Siwa – so weit die Ausgangslage.

Geld oder Nichtgeld, das ist hier die Frage

In solch einem Fall gibt es selbstredend zwei Optionen: Entweder der Spieler grindet sich hoch, bis ein halbwegs passables Level erreicht ist – dafür gibt es auf der gesamten Karte immerhin genug Ansatzpunkte und Möglichkeiten – oder er greift auf Option 2 zurück und kauft sich den ersten Story-DLC „The Hidden Ones“, womit er das inhaltsleere Grinden und die Jagd nach Sammelobjekten umgeht. Ich entschied mich für die zweite Option und blieb mit einem unschönen Gefühl zurück.

Assassin’s Creed OriginsAssassin’s Creed Origins: Das steckt im ersten DLC „Die Verborgenen“

Um im zweiten Story-DLC „The Curse of the Pharaohs“ halbwegs vernünftig zu bestehen, wäre nämlich eine Mindeststufe von 42 oder 43 in jedem Fall ratsam. Das hieße in meiner Spielpartie rund 5 Stufen zu grinden, was im späten Spiel recht lange dauern könnte, wie jeder Spieler weiß, der den Titel beendet hat. 

Zum Vergleich: Selbst in „The Hidden Ones“ hat es rund einen ganzen Abend gedauert, Stufe 43 zu erreichen. Und hier gibt es diverse Quests, die mit äußert vielen Erfahrungspunkten recht lukrativ erscheinen.

Die Frage, die ich mir stellte: Wie lange würde es wohl dauern, den Charakter zu Leveln und somit den 1. Story-DLC zu überspringen? Nachdem ich The Hidden Ones beendet hatte (rund 6 – 8 Stunden), war mir die Antwort klar – einfach viel zu lange! Ein Indiz dafür, dass Option 1 meinen Abend ruiniert hätte.

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Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
Assassin's Creed Origins Produkt
Assassin’s Creed Origins Action-Adventure PS4, Xbox One, PS3
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