PLAYCENTRAL SPECIALS Skull & Bones

Skull & Bones: Eine „AC IV: Black Flag“-Kopie auf hoher See

Von Lucas Grunwitz - Special vom 24.08.2018 11:40 Uhr

Man segelt auf hoher See, entert gegnerische Schiffe und steigt damit zum gefürchtetsten Piraten der sieben Weltmeere auf. Klingt verdächtig bekannt? Viele Spieler vergleichen den Titel mit Assassins Creed IV: Black Flag – schließlich scheint die allgemeine Aufmachung gefährlich vergleichbar und auch diverse Spielmechaniken der Trailer konnten wir bereits in Black Flag anzocken. Ob Skull & Bones dennoch als eigenständiger Titel überzeugen kann, verraten wir euch in unserer Kurzmeinung.

Denkt ein wenig zurück. Was war euer persönlicher Erstgedanke, als ihr die Ankündigung von Skull & Bones im Internet mitbekommen habt? Einige werden sich selbstverständlich über das spannende Setting gefreut haben, die anderen werden aber unweigerlich an Assassin’s Creed IV: Black Flag gedacht haben. Wie könnte man aber auch nicht, denn beide Titel stammen direkt vom französischen Spieleentwickler und Publisher Ubisoft. Das merkt man auch direkt in den Gameplay-Videos, bei denen auf den ersten Blick klar wird, dass Spielelemente des AC-Ablegers 1:1 übertragen wurden. Gleichzeitig schürt es aber auch die Erwartungshaltung, dass sich Skull & Bones deutlich von seinem geistigen Vorgänger abgrenzt. Wir haben auf der gamescom 2018 die Chance genutzt und uns auf die Suche nach genau diesen überzeugenden Argumenten gemacht.

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Der Kapitän eines eigenen Schiffs

Gerne erinnern wir uns an die Zeiten zurück, in denen wir in Assassin’s Creed IV: Black Flag mit der Jackdaw die Meere unsicher gemacht haben. Bereits hier setzt Skull & Bones jedoch mit einem deutlich detaillierteren Ansatz an. Der Spieler hat die Wahl zwischen verschiedenen Klassen, die sich an klassischen Charakterklassen orientieren. Es gibt die eher nahkampforientierten Rammböcke, sowie Tanks und Jäger. Ihr könnt die Schiffswahl also direkt an euren persönlichen Spielstil anpassen und müsst nicht mit einer vordefinierten Übermacht, wie der Jackdaw, in See stechen. Ohne es direkt in der gamescom-Demo gesehen zu haben, verspricht Entwickler Ubisoft an dieser Stelle, dass die Spieler extensive Möglichkeiten erhalten werden, ihr Schiff nach persönlichen Vorlieben anzupassen und so einen einzigartigen Touch zu verleihen.

Hat man sich dann durch die Einleitung gekämpft, merkt man von der ersten Minute an den erhöhten Detailgrad, mit dem Skull & Bones aufwartet. Die optische Aufmachung wirkt allgemein viel realistischer, es wird weniger auf moderne Interfaces gesetzt und alles wirkt in sich geschlossen und angepasst. Die allgemeinen Spiel- und Kampfmechaniken wurde jedoch nahezu 1:1 aus Black Flag übernommen. Per Tastenklick kann die Geschwindigkeit des Schiffs angepasst werden, die Schussrichtung wird mit einer Kamerabewegung bestimmt und auch das Zielen wird per Tastenknopf eingeleitet. Wir müssen ehrlich gestehen, dass wir fast augenblicklich ins Spiel reingefunden haben, allein aufgrund der Tatsache, dass wir damals Black Flag so extensiv gespielt haben. Es fühlt sich nicht unbedingt anders an, außer dass mehr auf technische Feinheiten geachtet werden muss. Hier sei als exemplarisches Beispiel die aktuelle Windrichtung genannt, die eure Segelgeschwindigkeit stark beeinflusst und so Auswirkungen auf den Schlachterfolg hat.

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Ist Langzeitmotivation ein starkes Problem?

Die Schnittmenge zwischen Skull & Bones und AC IV: Black Flag ist damit unbestreitbar gegeben. Was nach aktuellem Stand jedoch wegzufallen scheint, ist die Möglichkeit sich frei auf der Karte zu bewegen. Das Spiel findet einzig und allein auf eurem Schiff statt – selbst wenn ihr gegnerische Schiffe entert oder Inseln plündert, so wird das komplett durch eine Vollautomation vom System übernommen. Die Frage ist also: wie will Skull & Bones die Spieler langfristig motivieren den Titel zu zocken? Wir müssen aktuell ehrlich gestehen, dass wir die Befürchtung haben, dass der Titel genau daran scheitern wird. Selbst nach der dreißig minütigen Anzock-Session begannen die Schiffkämpfe auf ihre Art und Weise eintönig zu werden. Man steuert gegnerische Schiffe an, feuert die immer gleichen Waffen ab, entert die Schiffe dann mit einer schönen Vollanimation und ist dann fertig. Klar, im angekündigten Koop-Modus sieht das ganze vielleicht schon etwas anders aus, aber den wirklichen Kniff, der uns verspricht, dass wir Skull & Bones über Tage und Wochen hinweg zocken werden, haben wir vergeblich gesucht. Da rettet aktuell auch nicht die Tatsache, dass man Waffentypen anpassen, Crews rekrutieren und gemeinsam in PVP-Schlachten ziehen kann.

Unser Eindruck: Ein detaillierteres Black Flag mit fehlender Langzeitmotivation

Was blieb bei uns im Kopf hängen, nachdem wir Skull & Bones gezockt haben. Ehrlich gesagt nicht sonderlich viel. Die angesprochenen Probleme in Hinsicht der Langzeitmotivation überschatten das gesamte Spielerlebnis, was hinsichtlich der wirklich geilen Atmosphäre des Titels ein Unding ist. Die Musik ist episch, die Soundeffekt ein wahres Wunder und man merkt augenblicklich die Mühe, die die Entwickler in den Titel gesteckt haben. Von daher hoffen wir wirklich innig, dass Entwickler Ubisoft da noch ein bisschen drauflegen kann, sei es mit einer spannenden Story oder langfristigen „eSport-Elementen“ – falls in dieser Hinsicht nichts passieren, sehen wir in Skull & Bones aktuell leider einen Titel, der nicht sonderlich lange auf dem aktuell hart umkämpften Markt überleben wird.

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