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Notruf 112 – Die Feuerwehr Simulation: Zu Besuch in der modernsten Feuerwache Europas

Von Julia Rother - Special vom 09.11.2016 10:55 Uhr

Wir waren zu Gast bei der mordernsten Feuerwache Europas, die ausgerechnet im schönen Mülheim an der Ruhr steht. Hier konnten wir nicht nur einiges an Insiderwissen aufschnappen, sondern uns auch Notruf 112 – Die Feuerwehr Simulation genauer anschauen. In unserem Eventbericht erzählen wir euch, was wir erlebt haben und was euch bei dem Titel von Entwickler Crenetic und Publisher Aerosoft erwartet.

Einmal im Leben Feuerwehrmann oder -frau sein, das wärs doch! Es ist der Kindheitstraum vieler hier, aber die meisten von uns dürften eine Feuerwache bisher nur von außen betrachtet haben, geschweige denn bereits selbst zum klischeebesetzten Helden in hitzeabweisender Kleidung geworden sein. Umso besser also, dass wir die Chance hatten, im Rahmen des Events zu Notruf 112 – Die Feuerwehr Simulation nicht nur das Spiel selbst kennenzulernen, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen einer echten Feuerwache zu werfen.

Es ist 12.30 Uhr in Mülheim an der Ruhr und langsam aber sicher findet ein kleiner Kreis von Journalisten seinen Weg in die modernste Feuerwache Europas. Entwickler Crenetic und Publisher Aerosoft haben gerufen und wir sind gefolgt, ja erkennen unter den Anwesenden sogar Vertreter aus Funk und Fernsehen.

Kooperation zwischen Entwickler und Feuerwehr

Der eventerfahrene Leser mag sich nun wundern, wie Entwickler und Publisher es denn geschafft haben, eine so besondere Location für ihr Event nutzen zu können und warum sich eine sich im Einsatz befindende Feuerwehrcrew darauf eingelassen hat. Die Antwort ist so einfach wie auch bemerkenswert: Um den Titel möglichst authentisch entwickeln zu können und dabei Insiderwissen berücksichtigen zu können, arbeitete Crenetic eng mit der Feuerwache in Mühlheim an der Ruhr zusammen. Heißt: Die Wache, die ihr im Spiel seht, wurde der Vorlage fast bis ins kleinste Detail nachempfunden und auch die internen Abläufe des Teams wurden implementiert. Zum Spiel aber nachher mehr, jetzt konzentrieren wir uns auf das wirklich interessante Drumherum.

Der Präsentation des Titels folgt eine wohlverdiente Pause, in der wir uns nicht nur stärken, sondern auch ein paar Worte mit den kreativen Köpfen hinter dem Projekt wechseln. Wie viel Herzblut in das Spiel geflossen ist, merken wir besonders, als wir uns endlich die Wache anschauen können. Zwar haben wir die meiste Zeit auch einen Feuerwehrmann dabei, der die eine oder andere Anekdote aus seiner langjährigen Berufserfahrung einstreut, aber es ist der Entwickler, der uns hier an die Hand nimmt und uns alles erklärt.

„Hallo? Meine Katze sitzt auf dem Baum!“

Als befänden wir uns hier in seiner Küche und er erzählte uns gerade, wo sich Kaffee und Kuchen befänden, stellt uns Carsten Widera-Trombach von Crenetic die verschiedenen Fahrzeuge vor, erklärt uns was in einer Einsatzzentrale passiert und wir erfahren, dass die Katze auf dem Baum keine mediale Erfindung ist – diese Einsätze gibt es wirklich, allerdings finden die kleinen Fellknäuel in der Regel von selbst ihren Weg auf den sicheren Boden zurück.

Apropos Boden: Die aus Film und Fernsehen bekannten Stangen mit Stripclub-Charakter, durch die sich der Weg aus dem zweiten Stock runter zu den Einsatzfahrzeugen so viel schneller bewerkstelligen lässt, gibt es wirklich. Der Sicherheit halber heißt es aber nach jedem Stockwerk einmal „Umsteigen bitte!“, da ansonsten schnell eine Geschwindigkeit erreicht werden würde, die der Unversehrtheit der Haut wenig zuträglich wäre. Rutschen dürfen wir an diesem Tag allerdings nicht – dafür geht es anderweitig hoch hinaus.

Wir sind offiziell total abgehoben

Unser ganz persönliches Highlight des Tages stellt auch gleichzeitig das Ende dieses Events dar: Wir dürfen auf die Drehleiter. Eigentlich genutzt, um beispielsweise Personen aus einem brennenden Haus zu befreien, wird sie nun zur Journalisten-Attraktion umfunktioniert. In 23 Metern Höhe zischt uns nicht nur der Wind um die Ohren und zerstört die eh kaum existente Frisur, sondern der Blick in die Ferne, verbunden mit dem Gefühl von Freiheit, erweckt dann doch das kleine Kind in uns. Einmal Feuerwehrmann oder -frau sein, das wär schon was…

Die Flausen treibt man uns allerdings ganz schnell wieder aus, erfahren wir doch, dass es Aufnahmevoraussetzung ist, die entsprechend lange Leiter im Winkel von 50 Grad bis zu der Plattform, auf der wir stehen und hin und her schwanken, hochzuklettern. Nein, vielen Dank, da bleiben wir doch lieber Spieleredakteure, denn das einzige, was uns da passieren kann, ist, dass uns unsere Leser liebevoll spottend wegen eines Tippfehlers aufziehen.

Trotzdem hatten wir viel Spaß an diesem Tag und konnten einige Einblicke in diesen für unsere Gesellschaft so wichtigen Beruf erhalten. So viel also zur Realität. Wie nah Notruf 112 – Die Feuerwehr Simulation dem Alltag eines echten Feuerwehrmannes kommt und was euch bei dem Titel erwartet, erfahrt ihr auf der nächsten Seite.

Brandheißer Realismus oder nur heiße Luft?

Notruf 112 – Die Feuerwehr Simulation schreibt sich mit in den Farben der Feuerwehr leuchtender Neonschrift "Realismus" auf die Fahnen und will diesen in nahezu jedem Aspekt voll ausleben. Zwar betonte das Entwicklerteam auf dem Event, dass einige Prozesse des Spaßes wegen gekürzt werden mussten, dennoch wird sich jeder echte Feuerwehrmann sofort in dem Spiel zurecht finden können – die enge Kooperation mit der Feuerwache aus Mülheim an der Ruhr sei Dank.

Hat man sich aus der gemütlichen Jogginghose gerissen und ist in die Feuerwehruniform gesprungen, geht es als Frischfleisch schon direkt los – ein Menü gibt uns per Zufall vollkommen willkürlich zusammengewürfelte Missionen, die sich, so das Entwicklerstudio, jedes Mal unterscheiden und so für Abwechslung sorgen sollen. Erst nach vielen hunderten Litern Spritzwasser und einem Dutzend geretteten Katzen geht es nach und nach an schwerere Missionen, die mehr Wasser und noch viel mehr Ahnung vom Spiel erfordern – die ersten Aufgaben sind hierbei recht simpel gehalten, damit auch Neulinge des Genres langsam verstehen können, was da überhaupt passiert und wo sich was befindet. Die Feuerwehrfahrzeuge sind nämlich mit allen Gegenständen der Realität ausgestattet und diese darf man jederzeit vollkommen frei verwenden. Da den Durchblick zu behalten und selbst in heißen Momenten einen kühlen Kopf zu bewahren, erfordert Erfahrung.

Wie eingangs schon erwähnt, gleicht die Feuerwache zum Großteil dem echten Vorbild der Feuerwache aus Mülheim an der Ruhr. Aus Gründen des Spielspaßes wurde jedoch das komplizierte Straßennetz durch ein sehr viel einfacheres ersetzt, welches leichtes Manövrieren und schnelleres Gameplay verspricht. Will heißen: In der Wache darf man sich der realen Welt erfreuen, verlässt man diese jedoch und fährt zur neuen Mission, so befindet man sich an einem fiktiven Ort.

Vom Entwickler angepriesene Features

 

  • Umsetzung der Berufsfeuerwache Mülheim in einer fiktiven Stadt
  • hochdetaillierte Fahrzeuge, wie Löschgruppenfahrzeug (LF24), Tanklöschfahrzeug (TLF), Wechsellader (WLF) oder Einsatzleitwagen (ELW)
  • frei entnehmbare Gerätschaften aus den Fahrzeugen
  • realistisch umgesetzte Schlauchdarstellung (flexibel bewegbar)
  • Innen- und Außenangriff
  • Technische Hilfeleistung bei Unfällen
  • realistische Brandausbreitung mittels einer dynamischen Fluid-Simulation
  • Viele unterschiedliche Einsatzszenarien wie:

    • Ölteppich
    • Unfälle
    • Zimmerbrand
    • Brand in Gewerbegebiete
    • Absperrmaßnahmen
    • Brandmeldealarm (BMZ)
    • Sicherheitsmaßnahmen
  • Nachteinsätze
  • Navigationssystem im Fahrzeug
  • Einsatz von Lichtmast am LF24
  • Aufwendige KI, die das Zusammenspiel zwischen den Feuerwehrmännern steuert
  • Simulierter Straßenverkehr bei der Einsatzfahrt
  • Offene Spielwelt, bei der es in jedem Gebäude zu einem Einsatz kommen kann

 

KI – Dein Freund, Helfer und unfreiwilliger Komödiant

Voller Stolz erzählt uns Carsten Widera-Trombach von Crenetic, dass er im Zuge seiner Recherche für den Titel reihenweise Einsätze mitgefahren ist, sich alles Wissenswerte über die Feuerwehr aneignete und dabei immer wieder feststellen durfte, dass Feuerwehrarbeit vor allem eines bedeutet: Im Team arbeiten. Dieser Aspekt war so omnipräsent, dass er es direkt in das Spiel geschafft hat – Aufträge lassen sich nur in Zusammenarbeit mit der KI erledigen, die dafür eigens entwickelt und in diese Richtung optimiert wurde. Was in der Theorie und teilweise auch in der Praxis super funktioniert, Missionen erleichtert und uns Spielern die Möglichkeit gibt, jederzeit die Rolle innerhalb des Teams zu wechseln, um so immer am spannenden Brennpunkt stehen zu können, sorgt andererseits aber auch für sehr lustige Momente. Bauen wir beispielsweise völlig willkürlich allerlei Utensilien am Ort des Geschehens auf, dürfen wir einen armen KI-Kollegen belustigt dabei zusehen, wie er mit einer Engelsgeduld alles wieder wegräumt. Und wieder wegräumt. Und wieder wegräumt. Und wieder…verdammt. Haus abgebrannt. Mission gescheitert. Schade.

Optisch Sparflamme, inhaltlich Feuer und Flamme

Grafisch kann Notruf 112 – Die Feuerwehr Simulation fast schon genretypisch nicht mit dem aktuellen Maßstab mithalten: Bewegungen der Charaktere wirken häufig sehr seltsam, die Städte sind detailarm und vor allem das im Spiel durchaus ab und zu mal vorkommende Feuer hat etwas von irgendwie eingebautem Feuer-Gif. Aber echten Lebensretter-Enthusiasten ist dieser Fakt vollkommen egal – es geht schließlich um das Erlebnis. Und hier kann eben jenes gescholtene Feuer beispielsweise punkten: Der Wasserstrahl aus dem Feuerwehrschlauch löscht nicht etwa direkt das Feuer, sobald man es mit dem kühlen Nass berührt, nein, im Hintergrund finden aufwendige Berechnungen der Hitze statt, die messen, ob der Brand in Rauch aufgeht oder sich den nächsten Raum schnappt. Hier liegt übrigens auch der Feuerwehrmann begraben, zumindest bald: Sterben oder "verlieren" kann man im Spiel dann, wenn die Temperatur im Raum einen Wert übersteigt, der Gefahr für den Spieler bedeutet. Ähnlich wie bei einem Unfall mit dem Feuerwehrfahrzeug auf dem Weg zum Brandherd heißt das, dass die Mission gescheitert ist.

Feurig flammendes Fazit

Notruf 112 – Die Feuerwehr Simulation ist ein Liebhaberspiel. Der Mainstream wird es, wie man das so kennt, schwer haben, sich mit dem Spiel anfreunden zu können. Sowohl das Gameplay als auch die nötige Expertise oder Geduld fürs Erlernen der wichtigen Elemente sind einfach ein Teil dieses Genres, der viele vom Kauf abschreckt. Wer aber, und das ist auch Hauptzielgruppe, Ahnung von der Feuerwehr hat, sich dem Realismus verschrieben hat oder einfach ein Fan des Alltags der Feuerwehr ist, der findet mit diesem Spiel genau das, was er möchte. Der Realismus macht Spaß, gibt einem ein stets befriedigendes Gefühl und lässt über allerlei Mäkel hinweg sehen – wenn man denn möchte. Notruf 112 – Die Feuerwehr Simulation ist für Fans des Genres ein Großbrand der Freude, für alle anderen erlischt die Flamme schneller als eine Kerze im Regen.

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