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Nintendo: Das NES feiert mit dem Nintendo Classic Mini ein Comeback

Von Yannick Arnon - Special vom 19.07.2016 09:10 Uhr

Überraschend enthüllte Nintendo am Donnerstag das Nintendo Classic Mini. Eine Konsole im Kleinformat, mit der ihr NES-Klassiker für kleines Geld stilecht mit Controller am Fernseher spielen könnt, ohne ein Nintendo Entertainment System zu besitzen oder die Virtual Console bemühen zu müssen. Doch was für Funktionen besitzt das Gerät und an wen richtet es sich?

Ein Stückchen Achtziger für euer Wohnzimmer

Mit dem Nintendo Classic Mini erinnert Nintendo an eine einfachere Zeit. Eine Zeit ohne 3D, VR und Day-One-Patches, in der man nur zwei Aktionsknöpfe und ein Steuerkreuz auf dem Controller brauchte. Am 11. November soll die Mini-Konsole, deren Design dem NES nachempfunden ist, auf den Markt kommen und 30 vorinstallierte Spiele enthalten. Im Gegensatz zum Vorbild aus den Achtzigern ist das Nintendo Classic Mini viel kleiner und passt in die Handfläche, es ist also in etwa so breit wie ein NES-Modul. Dementsprechend wird die Konsole, anders als etwa das Retron 5 oder ähnlichen Systeme, auch keine originalen Cartridges abspielen können. Im Grunde handelt es sich um einen Emulator und keinen Modulschlucker, die Klappe zum "Modulschacht" dient nur zur Zierde und lässt sich nicht öffnen. Ihr seid an die 30 installierten Spiele gebunden, die Software-Bibliothek ist nicht erweiterbar.

Enthalten sind:

  • Balloon Fight
  • Bubble Bobble
  • Castlevania
  • Castlevania II: Simon's Quest
  • Donkey Kong
  • Donkey Kong Jr.
  • Double Dragon II: The Revenge
  • Dr. Mario
  • Excitebike
  • Final Fantasy
  • Galaga
  • Ghosts'n'Goblins
  • Gradius
  • Ice Climber
  • Kid Icarus
  • Kirby's Adventure
  • Mario Bros.
  • Mega Man 2
  • Metroid
  • Ninja Gaiden
  • Pac-Man
  • Punch-Out!! Featuring Mr. Dream
  • StarTropics
  • Super C
  • Super Mario Bros.
  • Super Mario Bros. 2
  • Super Mario Bros. 3
  • Tecmo Bowl
  • The Legend of Zelda
  • Zelda II: The Adventure of Link

Unter den 30 zur Verfügung stehenden Titeln finden sich zahlreiche Evergreens wie Super Mario Bros. 1-3, Metroid und Kirby's Adventure, die auch heute noch ausgesprochen spielbar sind. Erfreulich ist die Tatsache, dass man auch Klassiker von anderen Publishern, wie beispielsweise Final Fantasy von Square Enix oder Mega Man 2 von Capcom, für das Nintendo Classic Mini lizenziert hat. An einem Castlevania II: Simon's Quest scheiden sich jedoch die Geister und über die Inklusion von Mario Bros. – welches in modifizierter Form auch in Super Mario Bros. 3 verfügbar ist – lässt sich diskutieren. Stattdessen hätte man auch Nintendo World Cup, Dragon Quest oder eins der Disney-Spiele von Capcom wählen können. Eventuelle Unzufriedenheiten hinsichtlich der getroffenen Auswahl liegen weniger daran, dass es sich um schlechte Spiele handelt, sondern dass für das NES viele ausgezeichnete Spiele erschienen und man dem Lineup mit nur 30 Titeln nicht ansatzweise gerecht wird.

Original vs. Emulation

Die Ausgabe des Videosignals erfolgt über HDMI, nahezu alle gängigen Fernseher verfügen über einen solchen Anschluss. In Europa gab es NES-Spiele nur in 50Hz, mit zusätzlichen Balken auf dem Bildschirm und ca. 17% geringerer Geschwindigkeit als in Nordamerika oder Japan. Bei der erneuten Veröffentlichung auf der Virtual Console der Wii wurden Nutzer erneut mit den spürbar schlechteren PAL-Fassungen abgespeist, zum Leidwesen vieler Käufer. Für die VC der Wii U werden mittlerweile fast ausschließlich die Originale in 60Hz veröffentlicht. In der Spieleliste des Nintendo Classic Mini ist von Super C und nicht von Probotector II: Return of the Evil Forces die Rede, weshalb nahe liegt, dass es sich hierbei um die 60Hz-Versionen der Titel handelt. Das Nintendo Classic Mini ist aktuell für 69,99 Euro vorbestellbar und kommt euch deutlich günstiger zu stehen als 30 Downloads für die Virtual Console zum Preis von jeweils fünf Euro. Dank der Option euren Fortschritt über Savestates zu sichern, müsst ihr auch keine Abstriche im Vergleich zur VC hinnehmen.

An der Vorderseite sind zwei Slots für Controller, in die ihr entweder die im Lieferumfang enthaltene Replika des NES-Controllers oder wahlweise auch den Classic Controller oder Classic Controller Pro der Wii einstöpseln könnt. Das Pad fürs Nintendo Entertainment System punktet zwar mit Retro-Charme, dafür ist es mit seiner eckigen Form alles andere als ergonomisch. Umgekehrt ist der Controller des Nintendo Classic Mini auch mit der Virtual Console von Wii und Wii U kompatibel, indem ihr ihn an eine Wiimote anschließt. Als Stromkabel verwendet man kurioserweise einen USB-Stecker. Sofern euer TV also nicht Strom über USB ausgeben kann, benötigt ihr einen Steckdosen-Aufsatz, der nicht im Lieferumfang enthalten ist. Zwar dürften die meisten Nutzer eines Smartphones mindestens einen dieser Konverter besitzen, trotzdem wäre es wünschenswert gewesen, wenn ein Exemplar im Lieferumfang enthalten wäre.

Retro ganz unkompliziert

Das Nintendo Classic Mini eignet sich als reines Offline-Gerät in erster Linie für Retro-Freunde, die kein gebrauchtes NES kaufen oder Geld in eine vollwertige Nintendo-Konsole mit VC-Zugriff investieren wollen. Wer jedoch eine umfangreichere NES-Bibliothek mit mehr als 30 Spielen, sei es in Form von Modulen oder Downloads, aufbauen will, kommt mit dem Nintendo Classic Mini allein nicht aus. Auch die Qualität der Emulation wird letzten Endes darüber entscheiden, ob die Mini-Konsole sich behaupten kann. In Foren und sozialen Medien hoffen bereits einige User auf ein Super Nintendo Classic Mini, doch laut Nintendo hat man diesbezüglich noch nichts anzukündigen.

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