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Chronicle: Wenn Kartenspiel mit 3D-Grafik auf Strategie trifft

Von Pierre Magel - Special vom 06.10.2015 13:09 Uhr

Wir wurden vom Entwicklerstudio Jagex nach London eingeladen und durften am vergangenen Wochenende Teil des alljährlichen RuneFests sein. Während wir die absolut familiäre Atmosphäre der Community von RuneScape genießen durften, hatten wir zudem die Ehre, mit den Entwicklern des kommenden Karten-Strategie-MMOs Chronicle: RuneScape Legends zu sprechen, den Titel anzuspielen und Fragen über die Zukunft zu stellen. In einem Vortrag zum Spiel gab es zusätzliche Informationen. Unser Bericht.

Das RuneFest steht jedes Jahr ganz im Zeichen der Community – RuneScape zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass das MMO-Urgestein eine wahnsinnig treue und passionierte Spielergemeinschaft besitzt, die viel Leidenschaft in den Titel aus dem Hause Jagex steckt. So ist es wenig überraschend, dass einige Besucher des Events aus Australien, Singapur oder Amerika kommen – nur, um die Leute hinter den Spielaccounts live zu treffen, um Freundschaften zu pflegen oder, um sich zum ersten Mal überhaupt zu sehen. Das Entwicklerstudio betont dabei den Fakt, das RuneFest bewusst kleiner zu halten. Man möchte keine gewaltigen Massen von Menschen zusammenbringen, die dann im Kollektiv untergehen. Stattdessen erlebt man das RuneFest als bunten Mix, der alle Facetten der Gemeinschaft zeigt – sowohl junge als auch alte Spieler treffen hier aufeinander und teilen mit RuneScape dasselbe Hobby.

In einem gesonderten Bereich der Location ging es um Chronicle: RuneScape Legends – das Spiel, das letztes Jahr auf dem RuneFest 2014 angekündigt wurde und nun gewaltige Fortschritte erzielt hat. Mit diesem Titel verbindet Jagex die klassischen Punkte eines Kartenspiels mit Elementen, die man aus Strategietiteln kennt. Man will keinesfalls einen Abklatsch bekannter Kartenspiel-MMOs wie Hearthstone bieten, sondern setzt konsequent die Strategie des Studios fort, eine eigene Nische für die Produkte zu finden.

Das Gameplay

Normalerweise funktioniert ein Kartenspiel so, dass man einige Karten auf der Hand hat und diese gegen seinen Gegner ausspielen kann – für gewöhnlich auf einem klassischen Spielfeld, das Platz für die benötigten Karten bietet. Chronicle: RuneScape Legends geht hier einen anderen Weg. Zu Beginn darf man sich einen von vielen verschiedenen Helden aussuchen, der mit seinem ganz eigenen Spielstil in das Match gegen den Gegner startet. Statt ihn nur als Grafik zu sehen, ist der Held eine 3D-Figur auf einer 3D-Landschaft. Nun kann man seine Karten auf vorgegebenen Punkten der verschiedenen Maps des Spiels verteilen – besonders ist hierbei jedoch, dass die beispielsweise ausgespielten Monster den eigenen Helden angreifen und nicht für Schaden beim Feind sorgen.

Hier unterscheidet sich Chronicle von allen anderen Kartenspielen auf dem Markt: Man muss taktisch klug die Karten ausspielen, sodass der eigene Held möglichst wenig Schaden bekommt, gleichzeitig aber von den Boni der Karten profitieren kann – besiegt man einen sehr starken Gegner, bekommt man dafür einen Waffenbonus, mehr Rüstung, ein erhöhtes Leben oder schlicht Gold, was für neue Karten in der nächsten Runde genutzt werden kann. So muss sich die eigene Figur von Karte zu Karte hangeln und erreicht dann, falls keiner gestorben ist, die nächste Ebene, die wieder eine neue Map bietet. Zwischendurch können auch Karten ausgespielt werden, die bewirken, dass der eigene Held den gegnerischen Helden direkt angreift – oder man sonstige Ungewöhnlichkeiten aktiviert. Am Ende der Reise kommt es dann zum "ultimativen Showdown" zwischen den verfeindeten Helden: Sie kämpfen auf Tod oder Leben und wer dann stirbt, der verliert das Duell. Daher ist es wichtig, teilweise Risiko in Kauf zu nehmen, damit man seine Kampfwerte erhöht – hier geht es darum, die richtigen Kombinationen zu nutzen.

Schon jetzt bietet Chronicle: RuneScape Legends einige hunderte Karten, die im Laufe der Entwicklung zahlenmäßig natürlich noch steigen. Ebenso sind neue Helden samt verschiedener Stile geplant, die kontinuierlich um weitere Vertreter erweitert werden. Selbst nach fertigem Release wird Jagex regelmäßig neue Inhalte bieten.

Der Blick in die virtuelle Realität

Was Chronicle: RuneScape Legends ebenfalls besonders macht, ist die schon jetzt fortgeschrittene Entwicklung mit Hinblick auf Virtual Reality. Im Rahmen des RuneFests konnten wir die entsprechende Version des Spiels samt Oculus Rift antesten, saßen dabei in Egoperspektive vor der eigentlichen Spielwelt inmitten eines riesigen Raumes und unser Gegner saß uns gegenüber. Obwohl die Version noch lange nicht fertig ist und die Grafik mitunter unscharf war, zeigt das Gameplay, welches Potenzial der Titel besitzt.

Umfang und Bezahlmodell

Die Version, die wir auf dem RuneFest spielen durften, besaß einen Modus für direkte Spiele gegen andere Zocker, lies uns Übungsmatches bestreiten und zeigte im Hauptmenü einen Kampagnenmodus, der zum aktuellen Zeitpunkt allerdings nicht freigeschaltet war. Dieser soll eine Story erzählen und für viele Spielstunden sorgen. Klares Hauptaugenmerk liegt aber natürlich im kompetititiven Gameplay gegen menschliche Spieler, weitere Modi sollen dennoch noch implementiert werden.

Wie es für das Genre üblich ist, setzt Chronicle auf eine kostenlose Basis. Wer sich neue Kartenpacks für bessere Hände kaufen möchte, der kann diese durch den Einsatz von Echtgeld im spieleigenen Shop erwerben oder erspielt sich die Ingame-Währung.

Die Beta hat einen Termin

Wer Interesse am Mix aus Kartenspiel und Strategie in 3D-Grafik bekommen hat, der kann schon im November Teil der Closed Beta werden. Wie das Studio offiziell bekannt gegeben hat, wird im nächsten Monat die Testphase ausgerollt, viele Spieler dürfen mitmachen und man wartet schon jetzt gespannt auf das Feedback. Jagex ist eines der Studios, die über die vielen Jahre hinweg die Kritik der Community besonders ernst genommen hat und diese meist umsetzen konnte. Daher könnte eine Beta durchaus längere Zeit laufen. Registrieren kann man sich zur Closed Beta über folgenden Link.

Unser ganz persönliches Fazit 

Obwohl wir nur wenige Matches während des Events spielen konnten, bleibt ein definitiv positiver Eindruck. Die neuen Elemente tun dem Genre des Kartenspiels gut und bieten genug Frische, um als ganz eigenständiges Spiel wahrgenommen zu werden. Selbst wer schon viele Stunden in Hearthstone investiert hat, könnte einen Blick in Chronicle: RuneScape Legends werfen. Wenn die VR-Version konsequent weiterentwickelt wird und man möglicherweise noch eine Verknüpfung zur tiefgreifenden Story von RuneScape schafft, dann hat Jagex mit dem Spiel die Chance, einen Dauerbrenner in einer ganz eigenen Nische zu finden.

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