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Allgemein: Die besten Onlinespiele 2013

Von Christian Liebert - Special vom 28.12.2013 09:01 Uhr

Es ist mal wieder soweit: Ein Jahr geht zu Ende und wir resümieren für euch, welche Spiele uns in den letzten zwölf Monaten besonders gefallen haben. Wer waren die Gewinner 2013? Eine gar nicht so einfache Frage, da es auch in diesem Jahr viele Neuerscheinungen gab. Vorweg waren wir erstaunt, dass uns dieses Mal weitaus weniger Gurken heimgesucht haben, wie so manches Jahr zuvor. Die Welt ist im Wandel, wie es im Herrn der Ringe so schön heißt, und so langsam wird den meisten Spieleindustriellen klar, dass man die Suppe von gestern erst gar nicht mehr servieren braucht. Eine lobenswerte Entwicklung! Erfahrt nun im ersten Part unseres Zweiteilers, welche Onlinespiele 2013 zu einem großartigen Gamerjahr gemacht haben. Das entsprechende Gegenstück mit den größten Verlierern dieses Jahres erscheint in Kürze.

Neverwinter: Das beste kostenlose MMO 2013

Es ist seit jeher das Bestreben vieler Online-Rollenspiele ein großartiges Spielerlebnis zu bieten und dabei auf die Vorzüge der Offliner nicht zu verzichten. Wie kein anderes MMO lässt uns Neverwinter in eine Fantasy-Welt eintauchen, welche man wahlweise alleine oder in der Gruppe bereisen kann. Dabei bleibt die Wahl ganz euch überlassen, denn die Mechaniken dieses MMORPGs lassen beide Spielweisen zu. Die Stärken von Neverwinter liegen dabei auf seiner sehr dynamischen Erzählweise, mit einer nahezu komplett vertonten Spielwelt, und bei der flotten Spielweise der Charaktere. Dabei kommt der Hintergrund des Dungeons-&-Dragons-Franchise sehr gut zur Geltung, wobei Neulinge keine Angst haben müssen, erstmal stundenlang Regelwerke oder Hintergrundbücher studieren zu müssen. Entwickler Cryptic Studios schafft hier den idealen Übergang von der Tradition zur Moderne und bereichert das Genre um einen innovativen Titel, bei dem wir auch keine Probleme damit hätten, monatliche Gebühren abzudrücken. Müssen wir aber nicht, denn Neverwinter ist ein Free-2-Play-MMO mit einem unserer Meinung nach fairen Bezahlsystem.

Um die Inhalte des Online-Rollenspiels zu genießen, ist theoretisch kein einziger Cent nötig. Und wenn wir doch mal in den Genuss des Shops kommen wollen, dann ist uns ein Prestige-Mount auch nur recht, um den Entwicklern ein paar Euro für ihre Arbeit zukommen zu lassen. Die haben sie sich nämlich redlich verdient, da Neverwinter alleine in diesem Jahr bereits um zwei umfangreiche Erweiterungen bereichert wurde, die dem MMO neue Features wie die Waldläufer-Klasse, das erweiterte Begleiter-System oder die Kampagnen-Quests sowie die erweiterte Fülle der Spielwelt spendiert haben. Dank der leicht zu bedienenden Foundry, mit der Spieler problemlos eigene mehrstufige Missionen, bockschwere Dungeons oder sogar Sprungrätsel à la Guild Wars 2 erschaffen können, wird es in Faerun nie langweilig.

Unsere Meinung: Neverwinter ist ein Meilenstein im Bereich Free-2-Play-MMOs und eine waschechte Alternative für jedes Bezahl-MMORPG. Kein Geheimtipp, sondern eher ein Pflichtbesuch für jeden Fantasy-Liebhaber.

Final Fantasy XIV: Das beste Online-Rollenspiel 2013

Manchmal braucht es eben doch zwei Anläufe! Nachdem der erste Versuch mit dem zweiten Final-Fantasy-MMO komplett gescheitert ist, hat Square Enix den richtigen Moment nicht verpasst, um die Notbremse zu ziehen. Ende 2012 wurde Final Fantasy XIV abgeschaltet, aber nicht, um danach beerdigt, sondern um unter der Leitung von Naoki Yoshida komplett überarbeitet zu werden. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen! Die Welt von Eorzea erstrahlt in ihrer vollen Pracht und ist wesentlich lebendiger als es das Urspiel jemals war. Wo vorher karge Ödnis herrschte, sind nun Orte entstanden, die fast zwanghaft zum Erkunden einladen. Alles ist so, wie wir es von einem echten Final Fantasy erwarten. Dabei präsentiert sich A Realm Reborn als ideales MMO im klassischen Gewand. Wir wählen aus verschiedenen Klassen und Rassen, starten in einer der drei Stadtstaaten und erleben dann im Auftrag der Abenteurergilde die Magie dieser wundervollen Welt. Dabei zeigt sich Square Enix als sehr bedacht auf den internationalen Markt und schafft es auch Spieler zu begeistern, die sonst mit den Eigenheiten asiatischer Spiele nichts anfangen können.

Auch wenn Final Fantasy XIV: A Realm Reborn in Sachen Features das Rad nicht neu erfindet und lieber auf bewährte Tugenden setzt, hat uns die Liebe zum Detail bei diesem MMO mehr als begeistert. Ebenso wie die Tatsache, dass es zu Zeiten des Free-2-Play-Ausverkaufs tatsächlich noch ein MMORPG schafft, dass seine Nutzer so überzeugt von dem Spiel sind, dass sie sogar die monatlichen Gebühren bezahlen. Dafür erwartet einen ein Spiel, das komplett ohne Item-Shop auskommt und Inhalte in wahrer Fülle bietet. Eine weitere Besonderheit ist das problemlose Zusammenspiel zwischen PC- und PlayStation-3-Zockern. Letztere dürfen sich sogar einmal mehr auf 2014 freuen, wenn Final Fantasy XIV auch für die PlayStation 4 erscheint und PS3-Spieler kostenlos upgraden können.

Unsere Meinung: Wer MMOs liebt und kein Problem damit hat, monatliche Gebühren zu zahlen, der sollte sich Final Fantasy XIV auf jeden Fall genauer anschauen. Eine wahre Perle, wie es sie schon lange nicht mehr gab.

Hearthstone: Der Geniestreich 2013 schlechthin

Wenn Blizzard eine Sache kann, dann verblüffen. Exakt dies geschah auf der PAX East 2013, als die Mannen aus Anaheim mit Hearthstone ein Online-Sammelkartenspiel im Stil von Magic und Yu-Gi-Oh ankündigten. Waren die Fans erst noch ein wenig verbittert, da man auf die Enthüllung der ersten Diablo-3-Erweiterung gehofft hatte, drehte sich das Blatt mehr als schnell zu Blizzards Gunsten. Selten haben wir so einen Ansturm auf Beta Keys erlebt, wie bei Hearthstone. Immerhin 100 Stücke überließ uns Blizzard vor ein paar Monaten, die uns binnen Minuten förmlich aus den Händen gerissen wurden. Dass der Hype aber hielt, was er versprach, merkten wir sehr schnell, als wir selbst ein paar Runden mit den liebevoll gestalteten Karten gespielt haben. Hearthstone funktioniert ganz nach der blizzardschen Urlogik: „Leicht zu lernen, hart zu meistern“ und macht absolut süchtig. Hat man erstmal ein funktionelles Deck zusammengestellt und damit in ein paar „Hintern getreten“, kommt man nur ganz schwer von diesem Spiel weg. Die Anspannung beim Ziehen, das überlegene Gefühl eines vermeintlich unbesiegbaren Decks und die Entrüstung, wenn eine einzige Karte das ganze Spiel wendet. Das ist Hearthstone und das ist vor allem sehr viel Spaß.

Während das eigene Verhalten anfangs mehr Glück, später dann aber vor allem Verstand ist und man nach und nach immer tiefer in die Mechaniken dieses Teufels eintaucht, stellt man fest, wie wenig es doch braucht, um das eigene Gamerherz höher schlagen zu lassen. Ohne Frage gehört Hearthstone damit zu den Topspielen dieses Jahres und könnte auf einer Chart-Skala locker den ersten Platz belegen. Blizzard ist hier mal wieder ein verdammter Geniestreich gelungen. Man hat ein (auf dem PC) totes Genre wiederbelebt und erfolgreich etabliert. Alleine die Zahl an Klonen, die in den letzten Monaten erschienen ist oder angekündigt wurde, spricht für den Erfolg von Hearthstone. Dabei ist das Kartenspiel noch nicht mal in der Open Beta angekommen und kann bisher nur von geladenen Spielern oder jenen mit einem Key gezockt werden. Die offene Testphase soll aber Anfang nächsten Jahres folgen. Wobei laut Angaben von Blizzard bereits alle Spieler zur Closed Beta eingeladen wurden, die sich vor dem 16. Dezember 2013 für diese gemeldet haben.

Unsere Meinung: Hearthstone ist ein Spiel für zwischendurch, das man aber auch locker etliche Stunden am Stück zocken kann. Zwar ist so ein Sammelkartenspiel an sich nichts Neues, aber dennoch sind wir verblüfft, wie schnell man vom Amateur zum Profi wird und jede einzelne Karte sowie ihre Möglichkeiten studiert. Hearthstone hat ein mega Suchtpotenzial und ist daher ein heißer Favorit für das beste Onlinespiel 2013. Fürs nächste Jahr stehen auch die Ableger für Smartphones und Tablets an.

Warface: Crytek ist auch im Free-2-Play-Bereich ganz weit vorne dabei

Zugegeben, so neu ist Warface mittlerweile nicht mehr. Die russische Urversion erschien schon vor knapp einem Jahr unter Publisher Mail.ru. Nachdem die dortige Beta bereits für Furore sorgen konnte, war der Weg nach Westen zwar geebnet, aber dennoch eine wahre Hürde für sich. Ursprünglich sollte der Free-2-Play-Shooter von Crytek nämlich unter dem Banner des angeschlagenen US-Publishers Trion Worlds erscheinen, doch nach der ersten Betaphase trennte man sich urplötzlich und ohne Angabe der Gründe von seinem Geschäftspartner. Damit war aber zum Glück nicht Schluss, sondern Crytek baute seinen eigenen Publisher-Bereich aus und übernahm den Betrieb kurzerhand selbst. Eine weise Entscheidung, denn wenn ein Spiel im eigenen Haus entwickelt und betreut wird, erspart dies dem Nutzer am Ende viel Stress. Diesen hat man dafür aber mit Gface, dem hauseigenen Social-Network von Crytek, das so modern funktioniert, dass man damit anfangs nur schwerlich und später mehr schlecht als recht zurechtkommt. Dieser umständliche Weg ist aber für das Spielen notwendig. Warface wird nämlich über den Browser gestartet – warum auch immer. Dafür ist der Mehrspieler-Shooter rein inhaltlich, für ein kostenloses Spiel, schon eine Pracht. Nicht nur, weil Crytek auf seine eigene Engine, die CryEngine 3, zurückgreift, auch weil man mit den CoOp-Missionen einen relativ innovativen Spielmodus mit im Gepäck hat. Zwar gab es ähnliche Versuche bereits, aber an keinem hatten wir so viel Spaß wie in Warface.

Grundlegend sind alle Missionen in zwei Abschnitte eingeteilt, in denen wir uns wahlweise durch eine Stadt, auf einem Boot durch den Urwald oder andere typische Settings ballern müssen. Zwischendurch warten Boss-Gegner wie ein riesiger Mecha, ein Helikopter oder eine wilde Meute feindlich gesinnter Soldaten auf uns. Dank der drei Schwierigkeitsgrade, bei denen vor allem Hardcore hält, was er verspricht, wird es nie langweilig. Zur Not gibt es auch noch diverse klassische PvP-Modi wie zum Beispiel Deathmatch, Bombe legen oder Flaggen einnehmen. Dabei präsentiert sich auch Warface komplett kostenlos. Natürlich gibt es einen Item-Shop, aber in dem hatten wir nie den Drang unbedingt mit Euro bezahlen zu müssen, um voranzukommen. Ebenfalls praktisch ist dabei die Tatsache, dass wir jedes Item erst freispielen müssen, bevor es für Ingame- oder echtes Geld gekauft werden kann. Die beste Ausrüstung, die sogenannten Crown-Gegenstände, gibt es sogar nur für Spielgeld.

Unsere Meinung: Normalerweise machen wir einen großen Bogen um kostenlose Online-Shooter, weil diese eben den „großen“ Titeln meilenweit hinterherhängen. Zwar ist Warface auch nur ein milder Trost, wenn das Budget für Battlefield oder Call of Duty nicht reicht, dafür kommt Cryteks Free-2-Play-Erstling aber schon sehr nahe an die beiden Spitzenreiter heran. Ein Tipp für alle, die einfach mal rumballern oder lustige Stunden im CoOp erleben wollen. 2014 erscheint Warface übrigens auch für die Xbox 360 – ebenfalls als Free-2-Play-Titel.

Dota 2: Auf dem besten Weg zum Genre-König

Dota 2 ist auf dem Vormarsch, diese Entwicklung konnte man 2013 sehr gut beobachten. Während sich Valves MOBA mit dem einschlägigen Namen langsam vom Geheimtipp zur harten Konkurrenz für den amtierenden König League of Legends hocharbeitet, merken wir vor allem in den Kommentaren, woher der Wind weht. Dota 2 will der neue Herr im Lande werden und hat dabei die Community voll auf seiner Seite. Immerhin macht Valve hier einige Sachen richtig, um sich deutlich von LoL abzuheben. So sind bei Dota 2 alle Helden kostenlos und man braucht nicht auf eine passende Free-Rotation warten oder teures Geld ausgeben. Außerdem können die Spieler mittels des Steam Workshops eigene Kreationen für Skins und Co. anfertigen, die mit ein wenig Glück und Geschick dann ins Game übernommen werden. Ebenso wie LoL setzt Dota 2 bei sich selbst auf das namensgebende Dota-Prinzip. Zwei Teams aus jeweils fünf Spielern übernehmen in der Vogelperspektive die Kontrolle über einen Helden, der während der Runde aufgelevelt wird und so über verschiedene Fähigkeiten verfügt. Ziel des Matches ist es, die gegnerische Basis zu zerstören. An diesem Baum ruckelt Valve natürlich nicht, denn immerhin machte dieses Konzept den heiligen Namen Dota einst berühmt und lässt dieses Konzept heute als MOBA (Multiplayer-Online-Battle-Arena) weiterleben. Besonders für den E-Sport sind diese Spiele immer wichtiger geworden und neben vielen Gurken im Genre zeigt Valve, wie man mit Erfahrung, Liebe zum Detail und ein Händchen für die Community eine weltweite Strahlkraft erzielen und den Genre-Thron in Angriff nehmen kann. Hier wird es nächstes Jahr besonders spannend. Schafft es RIOT mit League of Legends weiterhin die Nummer 1 zu bleiben?

Unsere Meinung: Auch wenn die Wahl der eigenen Lieblings-MOBA am Ende eine Frage des Geschmacks ist, sind wir davon überzeugt, dass Valve mit Dota 2 eine Konkurrenz geschaffen hat, die sich an einigen Ecken deutlich von seinen Artgenossen unterscheidet und seine Spieler vor allem durch Freundlichkeit und Professionalität erreicht. Obwohl MOBAs derzeit wie Mistfliegen umherirren, ist dieses Spiel wahrlich ein Lichtschein im Dunkeln.

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